Aktion 23 Wniki

aphilosophisch, apolitisch, areligiös, akünstlerisch, asexuell

Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


eristokratie:blabylon:en-de:pd_de:00082

INTERVIEW MIT DER NORTON-KABALE

G. Skripto



SINISTER DEXTER: Das passt mir. Schicksal ist Schicksal. Ich mochte „Mad Malik“ sowieso nie besonders.

Ignotius: Abgesehen davon haben ihn die Leute mit Joe Malik aus Illuminatus verwechselt.

Dexter: Irgendwie mochte ich den Verwechslungs-Teil.

Occupant: Das beweist sowieso gar nichts.

Gypsie: Der Name kommt mir bekannt vor, wo ist der her?

Hill: Das ist ein Name, den ich mir früher ausgedacht und kaum benutzt habe. Er steht auf Seite 38 der Prinzipia und bezieht sich auf den Vizepräsidenten Spiro Agnew. Ich dachte immer, ich hätte ihn erfunden, aber jetzt wo ich darüber nachdenke, klingt er wie ein Name von Stan Freberg. Vielleicht ist er in meinem Vorbewußtsein vom frühen Fernsehen hängengeblieben.

Gypsie: Können Sie ihn ohne seine Erlaubnis verwenden?

Hill: Wenn es seiner ist? Weiß nicht. Ich hoffe es zumindest. Es bedeutet „links rechts“ auf Latein und ist ein perfekter Name für einen libertären Anarchisten. Tatsächlich ist in meiner Art von Kunst die Frage, was ich frei verwenden kann und was nicht, ein sehr heikles Problem.

Gypsie: Wie meinen Sie das?

Hill: Nun, nehmen Sie zum Beispiel eine Collage. Wie die frühe Collage auf Seite 36 der Prinzipia. Jedes kleine Stück wurde aus einem größeren veröffentlichten und vielleicht urheberrechtlich geschützten Werk eines anderen Künstlers entnommen. Ich finde sie meist in Zeitungen und Zeitschriften. Oft aus Anzeigen. Bei einer Collage wählt man etwas aus seiner Umgebung aus und fügt es dann auf originelle Art zusammen.

Die Prinzipia selbst ist eine Collage. Eine konzeptuelle Collage. Alles davon passiert simultan. Aber visuell ist es eine Montage, die wie ein Buch die Zeit durchläuft.

Die Prinzipia hat eine Menge Raubkopien, vor allem an den Rändern. Aber ich sympathisiere auch mit den Künstlern, die Rechte besitzen und ihre Werke verkaufen müssen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Kunst, wie auch Wissen, sollte für jeden frei zugänglich sein. Aber das ist sie nicht.

Das ist verwirrend.

Gypsie: Woher kamen die ganzen Dinge in der Prinzipia?

Hill: Nun, eine erschöpfende Antwort würde ein weiteres Buch für sich beanspruchen. Das meiste der Schöpfung unter einem Namen ist eine echte Person, und fast immer steht ein anderer Name für eine andere Person. Das meiste, was nicht namentlich genannt wird, wissen Sie,


79/11/26

Loompanics

-5-

eristokratie/blabylon/en-de/pd_de/00082.txt · Zuletzt geändert: 2023/06/29 14:23 von keios