Unter dem Begriff post-bubble-burst verstehe ich den Zustand nach dem Platzen einer Blase. Nach dem ein Spekulationsobjekt sich als wertlos erwiesen hat, springen die, die es können ab. Einige aber haben keinen Ort an den sie fliehen könnten, sie müssen sich wohl oder übel mit dem Scherbenhaufen auseinandersetzen, leben also dauerhaft in einem Zustand des gescheitert seins.
Nach der ersten Erkenntniss das ein Hoffen auf Besserung vergebens ist, müssen notgedrungen Techniken entwickelt werden um wertlose Informationen oder Sachobjekte nutzbar zu machen. Weiterhin muß aktiv Ausschau gehalten werden, ob es nicht doch eine lohnenswerte Fluchtmöglichkeit gibt.
Man könnte diesen Zustand als eine Form der nihilistischen Übung begreifen. Ist allerdings die nihilistische Übung selbst ein Teil des gescheiterten Spekulationsobjektes, ist es sehr fraglich ob dieser Zustand überhaupt deutungsfähig ist.
Offensichtlich ist es sehr schwer, nicht den einen oder anderen Fehler zu machen.
Das Konzept der polnischen Werft bezieht sich auf den Ort an dem der Post-Bubble-Burst stattgefunden hat. Am besten lässt sich die polnische Weft durch diesen Spruch definieren.
„Wir, die guten Willens sind, geführt von Ahnungslosen, versuchen für die Undankbaren das Unmögliche zu vollbringen. Wir haben so viel mit so wenig so lange versucht, dass wir jetzt qualifiziert sind, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen.“
Der Begriff polnische Werft bezieht sich auf die Produktionsstätten in Polen wärend der Soviet Zeit. Die polnische Werft ist also der Ort an dem die Wissenden versuchen mit fast nichts fast alles zu erschaffen.
Tja und wenn das vorhandene Wissen eben dieses nichts ist, dass irgendwie als Grundlage dienen soll? „Dann improvisieren sie!“ motzte der Vorarbeiter und zog eine Fresse. Vielleicht liegt unser heil dann in der Rautavistik.