Die Church of Fear (deutsch: Kirche der Angst) ist ein Projekt aus dem Umfeld des für seine provokanten Aktionen bekannten deutschen Bühnenkünstlers Christoph Schlingensief, das sich kritisch mit der Verbreitung von Angst durch autoritäre Institutionen (Staat, Kirche) auseinandersetzt.
Zur 50. Biennale in Venedig im Jahr 2003 wurde das Projekt erstmals präsentiert. Seitdem wurde die Church of Fear an zahlreichen Orten ausgestellt und weitergeführt. Auch die Internet-Präsenz ist Bestandteil der Aktion.
Auf Schlingensief-typisch postmoderne Art provokativ, und die Erscheinungsformen christlicher Kirchen parodierend, wird mit den Ideologemen einer herrschenden Kultur gespielt und sie dadurch bewusst gemacht.
Die englische Bezeichnung der Church of Fear mag darauf hindeuten, dass das Objekt der Kritik im englischsprachigen Raum liegt und es speziell um Kritik an der Bush-Regierung und ihrer Anti-Terrorpolitik geht.
Unter anderen feiert die Church of Fear eine Kultur der Angst und das Bekenntnis zur Angst. Die Macher bitten um Hinweise auf terroristische Taten und bekämpfen das Terrormonopol der Politik. Weitere Aktivitäten sind spektakulär inszenierte Pfahlsitzwettbewerbe und Performance-Aktionen wie „schreitender Leib“ und „Abendmahl“.
2005 hat die Church of Fear auf dem Dach des Museum Ludwig in Köln ein eigenes Kirchengebäude errichtet und schaffte ein Kontrastprogramm zum katholischen Weltjugendtag 2005.