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Dies ist eine alte Version des Dokuments!


Dude of Germs

dude_of_germs.jpg

Der Dude of Germs (Zeitgenössische Darstellung)

Ein unwahrscheinlich weiser, weiser Mann und ein sagenhaft heiliger, heiliger Mann.

Man sagt er sei unheimlich heilig und weise.

Die Frühzeit des Lebens des Dude of Germs liegt im Trüben, die Lügenden besagen jedoch, dass er auf angemessen unwundersame Weise diese Welt betrat. Er wurde gezeugt, als ein Sonnenstrahl sich den Weg durch den bewölkten Himmel brach und auf den Bauch seiner Mutter fiel, während sein besoffener Vater sie gerade seitwärts pimperte. Damit erfüllte er die Bedingungen einer ziemlich befleckten Empfängnis und später auch einer Frauengeburt. Über seine Kindheit ist wenig bekannt, außer dass er einen ganzen Haufen Geschwister und Halbgeschwister hatte und auf die liebevollen Spitznamen „Dreckspatz“, „Pottsau“ und „DERSCHONWIEDER“ hörte. In seiner Jugend begann er schließlich, die Ziellosigkeit als Ziel seines Lebens zu erkennen und ungewohnt konsequent als Landstreicher durch die Lande zu streichen, um den Zwängen von Arbeit und Gesellschaft entweder schlendernderweise zu entkommen oder sie an Ort und Stelle zu sabotieren, je nach Lust und Laune. Es ranken sich zahlreiche schmutzige Geschichten (sowohl schlüpfrige als auch einfach nur verdreckte) um sein Leben und seine Wanderungen, und er soll vielen anderen lügendären Diskordianern aus der Gegend begegnet sein, Chonks und Phools und Krempelrittern. Vermutlich lief er irgendwann einmal auch seinem mystischen Zeitgenossen aus westlicheren Gefilden, dem Dude of the Nether, über den Weg. Es hielt den Dude of Germs nie lange an einem Platz, was vor allem aber auch daran lag, dass er früher oder später rausgeschmissen wurde. Auf seinem Weg hinterließ er eine Spur aus Schland in jenen Gefilden, die deswegen später großenteils als DeutSchland berüchtigt wurden.

Legenden

Der Rattenkönig

Zu einer Zeit, als der Discordianismus noch neu war und die Zukunft grade begonnen hatte, geschah es, dass in einem kleinen Müllcontainer ein Mann erwachte.

Jener war von einfacher Gestalt, in Lumpen gehüllt und alkoholische Dämpfe umnebelten seinen Kopf. So schlug er die Augen auf, reckte und streckte sich in den überresten der Zivilisation, gähnte ein par mal und sah an sich hinunter.

Sein Haupt war gekrönt von einer wilden Haarpracht und ein ein krauser Bart zierte sein Kinn. So blickte er denn in die Welt, die ihn umgab und wurde einer Ratte gewahr, die auf seinem Bauch hockte und sich an einem Apfelgriebsch labte.

„Na wer bist du denn?“ frage Dude und, oh Wunder, die Ratte antwortete ihm: „Dummer Mensch, erkennst du mich denn nicht? Ich bin es doch, der Rattenkönig. Mein Volk lebt seid Äonen im Gefolge von euch Menschlingen, denn je geistloser ihr werdet, desto besser geht es meinem Volk.“

„So so, der König also“, sprach der Dude, „Nun, Eure Majestät ich fühle mich geehrt, doch sagt mir einmal, ist's nicht unter Eurer Würde, in unserem Müll zu verkehren?“

„Müll?“, sprach der König „Wo siehst du denn Müll?“

„Nun, ist's nicht ein Container voller Müll, in dem ihr mir eine Audienz gewährt, Eure Hoheit? Ist's nicht so, dass Ihr die Niedrigsten seid, die vom Müll der höheren Spezies leben?“

„Dummer Mensch, denk doch mal nach! Was ist es denn, auf dem die Pflanzen wachsen? Ist es nicht der Müll der Jahrtausende, achtlos von euch auf den Boden geworfen? Und was ist die Erde selbst als der Müll, der übrigblie,b als der Kosmos geschaffen wurde? Sieh' dich doch mal um, es ist ein Festmahl, das ihr uns bereitet, und nichts ist euch mehr heilig.“ Mit diesen Worten verschwand der König in einer Ecke und alles, was zurückblieb, waren 5 Samen eines Apfels und eine schimmlige Ausgabe der Principia Discordia.

Da begriff Dude die Worte des Königs und stieg aus dem Container.

P.S. Jahre später erfuhr Dude, dass Ratten demokratisch organisiert sind und keinen König haben.

Buch der Nager, Seite 16, Verse 7 - 97

Der Sternenwanderer

Zu einer Zeit als die Vergangenheit noch jung war und die Gegenwart die Zukunft, da geschah es das im leeren Raum um einen jungen Stern der grade erst geboren war auf seltsame weise ein Dude erschien. Ob er nun von fremden Mächten geschickt wurde oder durch eine laune des Kosmos an dieser Stelle geboren wurde das wissen wir nicht aber er war da und so wundersam sein erscheinen war so wundersam war der Umstand das er in diesem Vakuum um dieses junge Sternenkind leben konnte.

Doch dieser Dude war kein Mensch von jener Sorte die sich Gedanken um dieses oder jenes machten und so dachte er nicht drüber nach warum er dort war oder warum er dort leben konnte so ganz ohne Luft und Gras und Schnaps. Warum auch er kannte es ja nicht anders.

Und als er einige Zeit im Vakkum des Alls geschwebt war und alls er über dies und über jenbes nachgedacht hatte und als er dieses und auch jenes gesehen hatte da beschloss er einfach loßzugehen und so geschah es dann auch.

Und also ging er loß und ging immer weiter und wie es so ist im Kosmos unterliegt dort alles einem Gesetz das der Dude aber nicht kannte und dieses Gesetz nun sorgte wohl dafür das der Dude in gedanken versunken einmal um den Stern herrum ging. Und da er so Sachen bei sich dachte und tief versunken war über allerhand und nichts da geschah es das er nochmals den Stern umrundete und da der Dude ein Träumer und ein Phaantast war da umrundete er den Stern ein weiteres Mal.

So geschah es Runde für Runde und Gedanke für Gedanke und allsbald stellte der Dude fest das sich dort Dreck zu seinen Füßen gesammelt hatte und mit jeder Runde wurd es mehr doch der Dude lief immer weiter denn es war nichts was ihn beunruhigte ja vermutlich merkte er gar nichts vom Dreck an seinen Füßen.

Und als er Millionen und Milliarden Runden gelaufen war da war es das der dreck der sich zu Füßen des Dudes gesammelt hatte ein Planet geworden war.

Und so läuft er immer noch tief in Gedanken versunken Runde für Runde um den Stern und wenn du ganz viel Glück hast dann läuft er vieleicht an dir vorbei.

Doch das einzige was wir daraus lernen ist was passiert wenn sich ein kosmischer Dude für ein par Milliarden Jahre nicht die Füße wäscht.

Legenden der Davorzeit: Der Sternenwanderer

Die Gedanken der Bäume

Eines Tages wunderte sich der Dude of Germs, was Bäume wohl so denken mögen.

Er ging also in den kleinen Park, in dem er manchmal Flaschen sammelte, setzte sich unter einen schönen, großen Baum auf einer Wiese und meditierte, um Kontakt mit dem floralen Bewusstsein aufzunehmen. Nach einigen Minuten merkte er, daß das Ganze wohl ein längeres Unterfangen werden wird, und holte sich erst einmal 'nen kleinen Snack zum Mittag und 'ne Kleinigkeit für später. Dann ließ er sich wieder am Stamm des Baumes nieder und nahm Fühlung mit den Wurzeln auf.

Es dauerte.

In Trance aß er seinen Proviant. Sonne wärmte ihn, und Regen durchnässte ihn. Seine Vorräte gingen zur Neige, und der Dude of Germs aß die Nüsse, die auf ihn herunterfielen, und die Pilze, die um ihn herum wuchsen. Vögel ließen sich nieder in seinem Haupt-, Bart- und Brusthaar, bauten dort Nester und fütterten ihn, und ab und an genehmigte sich der Dude of Germs auch mal ein Ei, einen Vogel oder ein Eichhörnchen.

Mehr Zeit verging, Tage und Nächte und Jahreszeiten, ein Gänseblümchen wuchs dem Dude of Germs aus der Nase und Pilzmyzel wuchs ihm in das Fleisch seiner Arschbacken, während seine eigenen Nerven sich in den Boden unter ihm gruben. Er spürte den Baum, und die anderen Bäume, und das Netzgeflecht, das sie alle verband, und er berührte den riesigen, gemächlichen Verstand der Pflanzen. So groß wie Bäume sind und so langsam sie leben, so groß sind ihre Gedanken, und so langsam fließen sie.

Und endlich, nach dreiundzwanzig langen Jahren der tiefen Versenkung, nach dreiundzwanzig Jahren des Einswerdens mit dem Baum, hatte der Dude of Germs einen Gedanken der Bäume und der anderen Pflanzen und der Pilze, die alle miteinander eins waren, aufgeschnappt.

Und der Gedanke war: „Huch?“

Urbane Weisheiten, Kapitel 28

Weisheiten

It is the heat death of the universe. Everything that ever was has broken down to the most basic particles, and those particles have reached a perfect stasis of temperature. There will never again be change. Without change, there will never again be anything at all. The universe has ended – not by ceasing to exist, but just by finding perfect balance. An Armageddon of Zen, not fire.Cecil Palmer in Welcome to Night Vale, Ep. 92: If He Had Lived

… nach dem Tode gehst du in den Zustand absoluter Ordnung über … dein ätherisches Abbild verwandelt sich in eine perfekte Kopie deiner Selbst auf Erden mit perfekt sitzender Frisur und faltenloser Kleidung. Dein pysischer Körper jedoch zerfällt in die Bausteine der Sterne zurück, und am Ende aller Zeiten werden sie sich in einem Zustand der absoluten Ordnung im Weltall verteilt haben.

Der Dude of Germs sprach seinerzeit davon, als er meinte: „Je ordentlicher ein Mensch wird, desto näher rückt er dem Tode.“ Nun, er verglich irgendwann auch mal das Leben und den Tod mit Käse und Löchern.

Der Dude of Germs hat wohl viel gesagt, was niemand so richtig verstanden hat.
So zählt er allerdings auch zur Kategorie der betrunkenen Propheten, und denen wird heutzutage viel zu wenig Aufmerksamkeit und Respekt zuteil.
Vieles davon konnte man auch nicht verstehen. Weil der Sack so nuschelt.
Betrunken und versifft.

Und deshalb wird er ewig leben.

Zitate

* Fehler sind das Leben. Alles passiert doch nur aus Versehen.

* Wenn du eine Armee blenden willst, streu' ihnen Gold ins Gesicht.

* Wie kann der Weg das Ziel sein, wenn du das Ziel nicht kennst?

* Wie kann der Weg das Ziel sein, wenn du das Ziel schon kennst?

* Wo issen der Weg schon wieder hin?

* Eine Wahrheit kann nicht wahrer werden, nur weil man länger drüber nachdenkt.

diskordianische-taeologie/milz/dude_of_germs.1659110331.txt.gz · Zuletzt geändert: 2022/07/29 17:58 von Cpt. Bucky Saia