Aktion 23 Wniki

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Graugesicht und Kohlkopf

Die Welt, wie wir sie kennen, wird bevölkert durch die Kohlköpfe, die Graugesichter, die Suchenden und die Wissenden. Die meisten Menschen in unserer Sphäre gehören zu der Kategorie der Kohlköpfe oder der Suchenden. Während Suchende und Wissende durchaus von den Qualitäten des Thuds wissen und sich diesen mehr oder weniger auch bedienen können, scheinen Graugesichter im Allgemeinen und Kohlköpfe im Besonderen überhaupt keine Ahnung davon zu haben, um was es sich beim Thud überhaupt handeln könnte. Dabei sind Kohlköpfe schlicht zu stupide, um die Feinheiten der verwobenen Realtitäten zu erkennen und an den richtigen Fäden zu ziehen, um die Sphären zu manipulieren. Sie sind gefangen in den Welten, die die Graugesichter erschaffen. Und wie auch die Graugesichter nehmen sie Teil am Treiben der Welt, ohne jedoch zu wissen, oder nur zu ahnen, dass sie selbst für jene Zustände verantwortlich sind, die sie des Öfteren beklagen. Sie fügen sich in völliger Passivität und sich nicht ihrer Kraft bewusst dem Treiben in der Welt und halten sich selbst für so machtlos, wie ein Kohlkopf im Gemüsebeet. Unglücklicherweise stellen Kohlköpfe damit ein hervoragendes Gefäß für alle Arten der Thuddämonen dar, wobei jedoch anscheinend eine Sorte von Dämon ein ganz besonderes Interesse hat, Kohlköpfe für seine Zwecke zu manipulieren. Der wichtigste Unterschied zwischen Kohlkopf und Graugesicht ist jedoch sicherlich der Umstand, dass Graugesichter bewusst oder unbewusst aneristische Schwingungen absondern, wärend Kohlköpfe dies nicht tun, ja nicht mal eine Ahnung von der Existenz solcher Schwingungen haben. Sie spiegeln lediglich die Energie ihrer Umwelt und sind daher in einer Art gesättigt, die auch der Sättigung der Umwelt entspricht, und dies ist aufgrund der Fülle an Graugesichtern nunmal derzeit aneristisch. Gefangen in ihrer kollektiven Illusion der Wehr- und Ahnungslosigkeit sind die Kohlköpfe nichts weiter, als Gefangene der vorherrschenden Schwingungen. Kohlköpfe können daher auch meist leicht zum eigenen Vorteil manipuliert werden, was die Dämonen, die der Mensch als Graugesicht kennt, auch schamlos ausnutzt.

Graugesicht ist wohl der erste Dämon, der als solcher identifiziert wurde. Die ältesten Schriften beschreiben ihn mit folgendem simplen Satz

Graugesicht ist ein niederer Dämon welcher den meißten Menschen innewohnt die diesem als Wirt dienen.

Viel mehr ist über ihn auch nicht wirklich bekannt. Er treibt sie dazu an, sich in der Ernsthaftigkeit des Lebens zu verlieren und jene mit Verachtung zu strafen, die sich am Leben und seinen Vorzügen erfreuen. Menschen, denen ein Graugesicht innewohnt, werden von Diskodiern als irgendwie grau beschrieben und manche meinen, ihnen würde ein unangenehmer Geruch anhaften, der an Kohl erinnert. Es ist nicht bekannt, ob er irgendwie mit Gruad verwandt ist, doch sind gewisse Parallelen unübersehbar. Diskordier, die einem Menschen gegenüberstehen, die einen Graugesicht-Dämon in sich tragen, beschreiben diesen als überaus humorlos und ernst, immer darauf bedacht, bloß nichts zu unternehmen, was in irgendeiner Weise sinnlos erscheinen könnte (was natürlich Auslegungssache ist), oder noch schlimmer, etwas zu unternehmen, was Freude bereitet, aber keinen sonnstigen offensichtlichen Wert hat, außer der Freude an sich. In seiner dämonischen Form wird Graugesicht als hagerer, mürrischer Mann beschrieben, mit grauer Kleidung (meist ein langer Mantel) und Hut, über dem eine Regenwolke schwebt (die er selbst herbeigerufen hat, um sich dann über den Regen zu erzürnen). Er hat wenig bis keine Haare und wird als glatt rasiert beschrieben, wodurch die mürrischen Falten in seinem Gesicht noch deutlicher zur Geltung kommen. Er tendiert dazu, sich auf den Rücken der Menschen zu hocken oder sich daran festzuklammern, wobei er seine Hände so um den Hals der Person schlingt, dass es ihr schwer fällt zu Atmen. Dies erzeugt bei seinen Wirten meist eine gebückte Haltung. Von dort oben rezitiert Graugesicht ständig solche schändlichen Dinge wie „Befolge die Regeln“ oder „Denk an das Dogma“.

Graugesicht hasst Kinder über alles, denn sie verstehen es, Spaß des Spaßes wegen zu haben und das missfällt ihm sehr. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sich in jenen Menschen, die sich über das laute Spiel der Kinder erzürnen, oftmals ein Graugesicht Dämon verbirgt. Dafür liebt er klare Regeln und Strukturen und unterwirft sich diesen nur allzu gerne, egal wie widersinnig sie sein mögen. Graugesicht bewundert außerdem Autoritäten und Geld, die nicht selten im Einzugsgebiet anderer Graugesichter liegen. Ein Kohlkopf, der zu lange Kontakt mit einem Graugesicht-Dämon hatte tendiert dazu, sich selbst zu verlieren. Er wird dem Dämon immer ähnlicher, bis er schließlich eins mit ihm wird und im völligen Einklang die Erzeugung aneristischer Schwingungen vorrantreibt, die die Dämonen des Thuds benötigen, um in unsere Sphären zu wechseln.

Einige Gelehrte vertreten gar die Theorie, dass Graugesichter keinem Herrscher untergeordnet sind, sondern lediglich eine Art Vorhut des Thuds darstellen, um die Sphären, die deren Einwohner übernehmen wollen, für jene Übernahme vorzubereiten und den Dämonen somit den Weg zu ebnen. Sollte dies stimmen, sind Graugesichter als überaus gefährlich anzusehen, denn dann sähe man sich einer Invasion gegenüber und nicht nur einer bloßen Koexistenz zweier voneinander abhängiger Sphären. Doch Vorsicht ist angebracht, denn wärend Kohlköpfe meist duch ein wenig Aufwand bekehrt werden können, bedarf es für das Ausbrennen eines Graugesichts wesentlich mehr. Und so wissen die Altvorderen zu berichten, dass es nur eine Art gibt, dem Graugesicht beizukommen, und dies ist das uralte Ritual des Mexxorzismus.

diskordianische-praksis/chaos-magick/discordische_daemonologie/greyface.txt · Zuletzt geändert: 2019/10/31 14:02 von 41D5K1N6