Gender, Diversität und Verwandtes
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Re: Gender, Diversität und Verwandtes
Klar ist die Homophobie ein Merkmal des zeitgenössischen Patriarchats bürgerlicher Prägung, frühere Versionen patriarchaler Herrschaft waren teilweise sogar extrem homophil, etwa in der Antike. Und natürlich kann nichts und niemand unabhängig vom herrschenden Wirtschaftssystem agieren, weil jeder essen und wohnen muß. Was es jedoch beim Patriarchat gibt, ist der rote Faden männlicher Vorherrschaft von der Jungsteinzeit bis heute.
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Re: Gender, Diversität und Verwandtes
Tja also dann würde ich aber doch mal sagen, dass eine epochenübergreifende Vorherrschaft nicht in Ideologien liegen kann, sondern es muss halt so sein, dass schwanger werden zu können und es ohne Verhütung auch schnell zu sein eben wie eine Kette am Fuße ist.LordCaramac hat geschrieben:Klar ist die Homophobie ein Merkmal des zeitgenössischen Patriarchats bürgerlicher Prägung, frühere Versionen patriarchaler Herrschaft waren teilweise sogar extrem homophil, etwa in der Antike. Und natürlich kann nichts und niemand unabhängig vom herrschenden Wirtschaftssystem agieren, weil jeder essen und wohnen muß. Was es jedoch beim Patriarchat gibt, ist der rote Faden männlicher Vorherrschaft von der Jungsteinzeit bis heute.
Physiker sprechen von einem "Pseudoteilchen", wenn man ein Teilchen was es gar nicht gibt erfindet um eine Struktur zu erklären, also etwa ein Loch in einem Kristallgitter als Teilchen bezeichnet.
Genauso ist die Erklärung der männlichen Vorherrschaft zu einem Patriachat ein solches Pseudoteilchen, tatsächlich sind die Frauen einfach durch ihre Schwangerschaft quasi behindert.
Das wäre meine einfache Erklärung für diesen (scheinbaren ) komplexen Zusammenhang.
"Die Lehre vcn Marx ist allmächtig, weil sie wahr ist" (Lenin)
"Ideologiekrtiker setzen alle Hebel in Bewegung, um die Leute davon abzubringen, an eine jüdisch-bolschewistische Weltverschwörung zu glauben; wir derweil arbeiten an eben dieser." (Marlon Grohn)
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Re: Gender, Diversität und Verwandtes
In der Altsteinzeit gab es das Problem noch nicht. Erst Seßhaftigkeit und Landwirtschaft ermöglichten die männliche Machtübernahme.
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Re: Gender, Diversität und Verwandtes
Ach stimmt. da fällt mir grad kein gutes Argument einLordCaramac hat geschrieben:In der Altsteinzeit gab es das Problem noch nicht. Erst Seßhaftigkeit und Landwirtschaft ermöglichten die männliche Machtübernahme.
edit: könnte vielleicht damit zusammenhängen, dass sich Klassen erst in der Jungsteinzeit entwickelten, durch die Trennung von Kopf- und Handarbeit
Ist aber jetzt ne wilde Aossziation ohne das ich das näher Begründen könnte.
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Re: Gender, Diversität und Verwandtes
Ich Reviewe dieses Buch, weil es in der linken Szene für viel Furore gesorgt hat. Dementsprechend lässt es einen Rückschluss auf das politische Bewußtsein der aktuellen Linken zu, da sie es wohl für diskussionswürdig hielten.
Didier Eribon beschreibt in dem autobiographischen Roman "Rückkehr nach Reims" seine doppelte Diskriminierung als Schwuler im Arbeiterviertel und seine Diskriminierung als Arbeiterkind an den staatlichen Bildungseinrichtungen bis zu seiner schwierigen Karriere als Intellektueller in Paris.
Er scheint auf einer Art Selbstfindungstrip zu sein, als er nach dem Tod seines Vaters sich nach Jahrzehnten wieder in Reims mit seiner Mutter trifft und die beiden in Konflikt geratenden Identitäten Arbeiterkind und Schwuler miteinander aussöhnen will.
Dabei reflektiert er über das seiner Ansicht nach gescheiterten Bündnis zwischen Arbeitern und Studenten. Die Arbeiter sind nicht mehr kommunistisch sondern wählen Rechts, und die Studenten geben sich zwar noch links wollen aber von Klassen nichts mehr wissen.
Eribons Reflektionen sind selbst ein hilfloses Geschwanke zwischen sozialistischen und sozialdemokratischen Positionen. Während er irgendwo richtigerweise schreibt, dass die Arbeiterklasse in der Demokratie nicht repräsentiert werden kann, weil die demokratische Wahl auf einen Konsens hinauslaufe, den es in einer Klassengesellschaft nicht geben kann, so findet er auf der nächsten Seite es "gefährlich", wenn das einfache Volk an den Drücker kommt.
Er lastet dem Marxismus als Theorie jeden Fehler an, den die kommunistischen Bewegungen gemacht haben und beweist damit, dass er sich mit dem Marxismus nicht wirklich so intensiv auseinandergesetzt hat wie er behauptet, weil er nicht zwischen der Theorie und ihrer Instrumentalisierung unterscheidet.
Auf jeden Fall wiederholt er den Fehler der von ihm kritisierten Arbeiterbewegung und sogenannten "Marxisten", sich in einer wenig erträglichen Identität einzurichten, anstatt die Revolution voranzutreiben. Dieses Wort oder auch nur eine Andeutung davon sucht man im ganzen Buch vergeblich, stattdessen nur eine Aufzählung vieler leidvoller Erfahrungen, er hat einige nette Ansätze, zu einer vernünftigen Analyse der Gesellschaft kommt es dennoch nicht.
Das ist es wohl dann, was unter Selbstfindung zu verstehen ist.
Didier Eribon beschreibt in dem autobiographischen Roman "Rückkehr nach Reims" seine doppelte Diskriminierung als Schwuler im Arbeiterviertel und seine Diskriminierung als Arbeiterkind an den staatlichen Bildungseinrichtungen bis zu seiner schwierigen Karriere als Intellektueller in Paris.
Er scheint auf einer Art Selbstfindungstrip zu sein, als er nach dem Tod seines Vaters sich nach Jahrzehnten wieder in Reims mit seiner Mutter trifft und die beiden in Konflikt geratenden Identitäten Arbeiterkind und Schwuler miteinander aussöhnen will.
Dabei reflektiert er über das seiner Ansicht nach gescheiterten Bündnis zwischen Arbeitern und Studenten. Die Arbeiter sind nicht mehr kommunistisch sondern wählen Rechts, und die Studenten geben sich zwar noch links wollen aber von Klassen nichts mehr wissen.
Eribons Reflektionen sind selbst ein hilfloses Geschwanke zwischen sozialistischen und sozialdemokratischen Positionen. Während er irgendwo richtigerweise schreibt, dass die Arbeiterklasse in der Demokratie nicht repräsentiert werden kann, weil die demokratische Wahl auf einen Konsens hinauslaufe, den es in einer Klassengesellschaft nicht geben kann, so findet er auf der nächsten Seite es "gefährlich", wenn das einfache Volk an den Drücker kommt.
Er lastet dem Marxismus als Theorie jeden Fehler an, den die kommunistischen Bewegungen gemacht haben und beweist damit, dass er sich mit dem Marxismus nicht wirklich so intensiv auseinandergesetzt hat wie er behauptet, weil er nicht zwischen der Theorie und ihrer Instrumentalisierung unterscheidet.
Auf jeden Fall wiederholt er den Fehler der von ihm kritisierten Arbeiterbewegung und sogenannten "Marxisten", sich in einer wenig erträglichen Identität einzurichten, anstatt die Revolution voranzutreiben. Dieses Wort oder auch nur eine Andeutung davon sucht man im ganzen Buch vergeblich, stattdessen nur eine Aufzählung vieler leidvoller Erfahrungen, er hat einige nette Ansätze, zu einer vernünftigen Analyse der Gesellschaft kommt es dennoch nicht.
Das ist es wohl dann, was unter Selbstfindung zu verstehen ist.
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Re: Gender, Diversität und Verwandtes
Bezüglich der Patriarchat-Kapitalismus-Macht-Debatte kann ich den Vortrag von Frau Birkenbihl über Männer und Frauen sehr empfehlen.
Ein weiterer Grund weswegen ich felges Theorie des Patriarchats als feministische Verschwörungstheorie ablehne, sind unwiederlegbare Beweise dessen. Was denkst du denn, warum Freimaurer nur Männer guten Rufes aufnehmen und Frauenorden nicht offiziell anerkannt werden? Oder die Seilschaften österreichischer Studentenverbindungen, die es geschafft haben einen Kanzler zu stellen? Das läuft hier in Deutschland ähnlich, dank Insiderwissen kann ich auch sagen, dass deutsche Verbindungen und Freimaurerei sehr eng miteinander verwoben sind. Da aber solche Strukturen langsam immer öffentlicher werden, schwindet die Macht dieser toxisch-männlichen Konglomerate.
fehlgeleitet hat geschrieben:Ich habe mal einen Feministen gefragt, warum denn wenn "die Männer" herrschen, ich selber nicht in diesen geheimen Zirkel aufgenommen worden bin. Er antwortete, mit Patriachat seien bestimmte Strukturen gemeint, ohne allerdings diese Strukturen näher erklären zu können.
Mein Reim darauf war, dass er letztendlich kritisiert, dass nur Männer in den Chefetagen landen, ohne aber zu verstehen wie nun der Konkurrenzvorteil dieser Männer beschaffen ist.
Meine Theorie diesbezüglich bezieht sich einerseits auf Aussagen aus dem Vortrag von Frau Birkenbihl und Byung Chul Hans Paper Was ist Macht?. In ersterem wird erklärt, wie toxische Männlichkeit unter Männern eine Hierarchie aufgrund von umgeschriebenen Verhaltensregeln festsetzt (Also das was hier geschrieben wurde von wegen "Entweder du erfüllst die von dir erwartete Aufgabe auf deiner Stufe oder du bist raus"), zweiteres argumentiert stichhaltig, wieso unerkannte Machtstrukturen wesentlich effizienter funktionieren als öffentliche.LordCaramac hat geschrieben:Informelle Herrschaft funktioniert dadurch, daß Individuen sich ihrer Rolle und Position im Gefüge bewußt sind und sich entsprechend verhalten, daß sie die Mythen und Gedankengerüste des Herrschaftssystems verinnerlicht haben und Menschen, die dagegen verstoßen, bestrafen, ohne daß es dazu einer festen Struktur oder zentralen Instanz bedürfte. Sowas steckt tief in der Kultur und läuft größtenteils unbewußt ab.
Ein weiterer Grund weswegen ich felges Theorie des Patriarchats als feministische Verschwörungstheorie ablehne, sind unwiederlegbare Beweise dessen. Was denkst du denn, warum Freimaurer nur Männer guten Rufes aufnehmen und Frauenorden nicht offiziell anerkannt werden? Oder die Seilschaften österreichischer Studentenverbindungen, die es geschafft haben einen Kanzler zu stellen? Das läuft hier in Deutschland ähnlich, dank Insiderwissen kann ich auch sagen, dass deutsche Verbindungen und Freimaurerei sehr eng miteinander verwoben sind. Da aber solche Strukturen langsam immer öffentlicher werden, schwindet die Macht dieser toxisch-männlichen Konglomerate.
L0rd Z0ltan 41D5K1N6 Kataskopos,
diskordischer als 23 Äpfel in einem Fünfeck,
interdimensionaler Götterschamane 420° Stufe V,
deutscher Botschlaffer von MK Cultra,
GröVoRz (Größter Vollidiot aller Raumzeiten) von und zu Lochstettenweiler in der Blase,
eingewiesener und eingeweichter leidender In- und Experte und Großwahrnehmer aller Türme™ des Forschungsinstituts für Realität und Illusion innerhalb der ƱoS,
darüber hinein Chonk und vorübergehender Betreuer des Arbeitskreises für Überlebenskünstlerei des hailigen O⁙D⁙D⁙,
und zuletzt größter und einziger hoehightliche Megagigaultraipspissimuss und geschändeter Tiefepriester der HM,ERIS (lvlup soon)
(ง ͡ʘ ͜ʖ ͡ʘ)ง ( ͡ಥ ͜ʖ ͡ಥ) ( ͡° ͜ʖ ͡°) ( ‾ʖ̫‾) ( ಠ ͜ʖಠ)
Wenn ich nicht glauben darf, was ich lese, soll ich dann lesen, was ich glaube?
Deine Mutter ist wie ein Tintenfisch: hat acht Arme und spritzt dunkle Flüssigkeit
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Re: Gender, Diversität und Verwandtes
Als ob das Phänomen mit der Betitelung "stinknormal" schon richtig und hinreichend verstanden wäre...fehlgeleitet hat geschrieben:Also der stinknormale Nationalismus/bürgerliche Materialismus.
[i]"Die Frage, ob dem menschlichen Denken gegenständliche Wahrheit zukomme, ist keine Frage der Theorie, sondern eine praktische Frage. In der Praxis muß der Mensch die Wahrheit, d. h. die Wirklichkeit und Macht, die Diesseitigkeit seines Denkens beweisen. Der Streit über die Wirklichkeit oder Nichtwirklichkeit eines Denkens, das sich von der Praxis isoliert, ist eine rein scholastische Frage."[/i] - Marx
[i]"Nur wer zu sich selbst kein Vertrauen hat, kann sich vor vorübergehenden Bündnissen, und sei es auch mit unzuverlässigen Leuten, fürchten, und keine einzige politische Partei könnte ohne solche Bündnisse existieren. Das Zusammengehen mit den legalen Marxisten war in seiner Art das erste wirklich politische Bündnis der russischen Sozialdemokratie. Dank diesem Bündnis ist ein erstaunlich rascher Sieg über die Volkstümlerrichtung und eine außerordentlich weite Verbreitung der Ideen des Marxismus [...] erzielt worden."[/i] - Lenin
...per aspera ad astra.
[i]"Nur wer zu sich selbst kein Vertrauen hat, kann sich vor vorübergehenden Bündnissen, und sei es auch mit unzuverlässigen Leuten, fürchten, und keine einzige politische Partei könnte ohne solche Bündnisse existieren. Das Zusammengehen mit den legalen Marxisten war in seiner Art das erste wirklich politische Bündnis der russischen Sozialdemokratie. Dank diesem Bündnis ist ein erstaunlich rascher Sieg über die Volkstümlerrichtung und eine außerordentlich weite Verbreitung der Ideen des Marxismus [...] erzielt worden."[/i] - Lenin
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Re: Gender, Diversität und Verwandtes
Zu Hans Paper: Das Paper hat die richtige Einsicht, dass Macht auch einen Einfluss auf den Willen hat. Andrerseits übertreibt Han es dann insofern, als dass er dann irgendwann vergisst, dass es keinen Herrscher bräuchte, wenn der Beherrschte ohnehin aus freien Stücken tun würde was der Herrscher von ihm verlangt.41D5K1N6 hat geschrieben:
Meine Theorie diesbezüglich bezieht sich einerseits auf Aussagen aus dem Vortrag von Frau Birkenbihl und Byung Chul Hans Paper Was ist Macht?. In ersterem wird erklärt, wie toxische Männlichkeit unter Männern eine Hierarchie aufgrund von umgeschriebenen Verhaltensregeln festsetzt (Also das was hier geschrieben wurde von wegen "Entweder du erfüllst die von dir erwartete Aufgabe auf deiner Stufe oder du bist raus"), zweiteres argumentiert stichhaltig, wieso unerkannte Machtstrukturen wesentlich effizienter funktionieren als öffentliche.
Das alles erinnert mich an die Manipulationstheorien aus den 70ern, die meinen, dass die Arbeiterklasse durch einen falschen Willen infiziert sei, die Bildzeitung programmiere sie in gewisser weise, so die Behauptung. Dem muss man entgegensetzten, dass nur weil ich eine Bildzeitung lese, ich ihren Inhalt noch lange nicht glauben muss.
Der Schlüssel zum Verständnis des bürgerlichen Staates ist folgender - schwieriger - Gedanke. Mann muss Herrschaft und Freiheit zusammendenken. Ich sagte dir in Berlin bereits ja, dass Freiheit ein Herrschaftssystem definiert
Konkret: Jedem Bürger ist es gestattet es zu ein bisschen Privateigentum bringen und mit diesem Privateigentum dann auch machen was er will. Nur ist dieser Wille insofern Sachzwängen unterworfen, als dass die Wahrnehmung dieser Freiheit lebenslange Disziplin und Lohnarbeit erfordert. Vorausgesetzt, man findet überhaupt eine Lohnarbeit.
Der bürgerliche Materialismus basiert also darauf, dass er tun darf, was er letztendlich muss. Viele Menschen denken ihr Leben lang, dieses "dürfen" sei ein Privileg und erkennen den Zwang nicht der in dem dürfen steckt und enden frustriert und ausgebrannt, ohne zu verstehen dass das Scheitern ihres Materialismus das beinahe von Anfang an feststehende Ergebnis des kapitalistischen Systems ist.
Die Linken verstehen das übrigens auch nicht, wenn sie überall nur die Privilegien des weissen Mannes sehen.
Der bürgerliche Materialismus versucht sich also durch Anpassung an den bürgerlichen Staat ein Nest zu bauen, was in der Regel schief geht. Die Linken kritisieren dabei (wie Hitler übrigens auch) den kleinbürgerlichen Egoismus, oder sein Duckmäusertum, oder auch beides.
Die einzige richtige Kritik daran ist jedoch, dass der Bürger sich zu seinem Schaden verrechnet hat, um den Materialismus zu Verwirklichen bedarf es einer Revolution und nicht Anpassungsversuche an dieses menschenfeindliche System.
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"Ideologiekrtiker setzen alle Hebel in Bewegung, um die Leute davon abzubringen, an eine jüdisch-bolschewistische Weltverschwörung zu glauben; wir derweil arbeiten an eben dieser." (Marlon Grohn)
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Re: Gender, Diversität und Verwandtes
Von der Macht unvermittelt zur Herrschaft gesprungen. fehlge, bist du der Meinung, das seien Synonyme?
[i]"Die Frage, ob dem menschlichen Denken gegenständliche Wahrheit zukomme, ist keine Frage der Theorie, sondern eine praktische Frage. In der Praxis muß der Mensch die Wahrheit, d. h. die Wirklichkeit und Macht, die Diesseitigkeit seines Denkens beweisen. Der Streit über die Wirklichkeit oder Nichtwirklichkeit eines Denkens, das sich von der Praxis isoliert, ist eine rein scholastische Frage."[/i] - Marx
[i]"Nur wer zu sich selbst kein Vertrauen hat, kann sich vor vorübergehenden Bündnissen, und sei es auch mit unzuverlässigen Leuten, fürchten, und keine einzige politische Partei könnte ohne solche Bündnisse existieren. Das Zusammengehen mit den legalen Marxisten war in seiner Art das erste wirklich politische Bündnis der russischen Sozialdemokratie. Dank diesem Bündnis ist ein erstaunlich rascher Sieg über die Volkstümlerrichtung und eine außerordentlich weite Verbreitung der Ideen des Marxismus [...] erzielt worden."[/i] - Lenin
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Re: Gender, Diversität und Verwandtes
Ja. Ich wüsste nicht wie man da unterscheiden sollte.
Ok. Ich habe die Macht mir in der Nase zu Bohren. Aber das ist doch nicht das was interessant ist oder?
Ok. Ich habe die Macht mir in der Nase zu Bohren. Aber das ist doch nicht das was interessant ist oder?
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