Gender, Diversität und Verwandtes
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Re: Gender, Diversität und Verwandtes
Informelle Formen von Herrschaft mögen weniger durchschlagskräftig sein als gesetzlich festgeschriebene, aber das macht sie nicht zu etwas, das man einfach als unwichtig ignorieren kann. Das Patriarchat saß vor ein paar Jahrzehnten noch ziemlich fest im Sattel, und daß die allermeisten patriarchalen Gesetze inzwischen abgeschafft sind in den meisten Staaten der westlichen Zivilisation, ändert nichts daran, daß das Patriarchat informell immer noch aktiv ist. Eng verbunden mit dem Patriarchat ist die Heteronormativität. Ich kann ein Lied davon singen, denn ich bin offensichtlich ungeeignet und auch völlig unwillens, eine patriarchale Alphamannrolle zu spielen.
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Re: Gender, Diversität und Verwandtes
Vielleicht habe ich auch Unsinn geschrieben. Ich mache schließlich auch mal Fehler.Tarvoc hat geschrieben:Blöderweise funktioniert die Forensuche im Moment nicht richtig. Ich such's dir raus, sobald es geht.fehlgeleitet hat geschrieben:Wo soll ich das gesagt haben?
In jedem Fall kann man sagen, dass der Wille zur Herrschaft den ganzen Sachzwängen die mit dieser Herrschaft verbunden sind vorhergeht. Die Konkurrenz der Herrscher setzt bestimmte Sachzwänge in die Welt, die aber nicht selbst der Grund der Herrschaft sind.
Ich habe mal einen Feministen gefragt, warum denn wenn "die Männer" herrschen, ich selber nicht in diesen geheimen Zirkel aufgenommen worden bin. Er antwortete, mit Patriachat seien bestimmte Strukturen gemeint, ohne allerdings diese Strukturen näher erklären zu können.Tarvoc hat geschrieben:Na wenn du das schon fragen musst... Was ist denn deine Quelle dafür, dass die Definition von Patriarchat lautet: "Ein paar chauvinistische Vorurteile und Männerbünde"?fehlgeleitet hat geschrieben:Wo steht drin was Patriachat bedeutet?
Mein Reim darauf war, dass er letztendlich kritisiert, dass nur Männer in den Chefetagen landen, ohne aber zu verstehen wie nun der Konkurrenzvorteil dieser Männer beschaffen ist.
Was aber ist nun informelle Herrschaft außer Bündelei und Vorurteil?LordCaramac hat geschrieben:Informelle Formen von Herrschaft mögen weniger durchschlagskräftig sein als gesetzlich festgeschriebene, aber das macht sie nicht zu etwas, das man einfach als unwichtig ignorieren kann. Das Patriarchat saß vor ein paar Jahrzehnten noch ziemlich fest im Sattel, und daß die allermeisten patriarchalen Gesetze inzwischen abgeschafft sind in den meisten Staaten der westlichen Zivilisation, ändert nichts daran, daß das Patriarchat informell immer noch aktiv ist. Eng verbunden mit dem Patriarchat ist die Heteronormativität. Ich kann ein Lied davon singen, denn ich bin offensichtlich ungeeignet und auch völlig unwillens, eine patriarchale Alphamannrolle zu spielen.
"Die Lehre vcn Marx ist allmächtig, weil sie wahr ist" (Lenin)
"Ideologiekrtiker setzen alle Hebel in Bewegung, um die Leute davon abzubringen, an eine jüdisch-bolschewistische Weltverschwörung zu glauben; wir derweil arbeiten an eben dieser." (Marlon Grohn)
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Re: Gender, Diversität und Verwandtes
Informelle Herrschaft funktioniert dadurch, daß Individuen sich ihrer Rolle und Position im Gefüge bewußt sind und sich entsprechend verhalten, daß sie die Mythen und Gedankengerüste des Herrschaftssystems verinnerlicht haben und Menschen, die dagegen verstoßen, bestrafen, ohne daß es dazu einer festen Struktur oder zentralen Instanz bedürfte. Sowas steckt tief in der Kultur und läuft größtenteils unbewußt ab.
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Re: Gender, Diversität und Verwandtes
Also der stinknormale Nationalismus/bürgerliche Materialismus.LordCaramac hat geschrieben:Informelle Herrschaft funktioniert dadurch, daß Individuen sich ihrer Rolle und Position im Gefüge bewußt sind und sich entsprechend verhalten, daß sie die Mythen und Gedankengerüste des Herrschaftssystems verinnerlicht haben und Menschen, die dagegen verstoßen, bestrafen, ohne daß es dazu einer festen Struktur oder zentralen Instanz bedürfte. Sowas steckt tief in der Kultur und läuft größtenteils unbewußt ab.
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Re: Gender, Diversität und Verwandtes
Es ist wesentlich komplexer auf der soziopsychologischen Ebene. Es hat eher Ähnlichkeit mit Religion und ist mit selbiger meist in vielfacher Form verknüpft.
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Re: Gender, Diversität und Verwandtes
Hm, aber erklärt hast du es mir mit diesem Hinweis auch nicht . Welche Bücher sind denn wichtig zu dem Thema?LordCaramac hat geschrieben:Es ist wesentlich komplexer auf der soziopsychologischen Ebene. Es hat eher Ähnlichkeit mit Religion und ist mit selbiger meist in vielfacher Form verknüpft.
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Re: Gender, Diversität und Verwandtes
Mir fällt jetzt kein Buch ein, welches sich speziell mit informeller Herrschaft beschäftigt, sondern nur jede Menge, die informelle Herrschaft in speziellen historischen Kontexten untersuchen. Das Grundprinzip ist dabei, daß die Beherrschten die Herrschaftsstrukturen verinnerlichen und reproduzieren.
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Re: Gender, Diversität und Verwandtes
Ja ist beim Nationalismus auch so.LordCaramac hat geschrieben:Mir fällt jetzt kein Buch ein, welches sich speziell mit informeller Herrschaft beschäftigt, sondern nur jede Menge, die informelle Herrschaft in speziellen historischen Kontexten untersuchen. Das Grundprinzip ist dabei, daß die Beherrschten die Herrschaftsstrukturen verinnerlichen und reproduzieren.
Konkret: Wenn die Frau nur Drecksarbeiten macht, begünstigt das natürlich den Fehlschluss auf die Begabung der Frau zur Hausarbeit. So entsteht männlicher Chauvinismus. Ich brauche zu der Erklärung aber nicht das Patriachat, bei mir reicht Kapitalismus.
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Re: Gender, Diversität und Verwandtes
Das Patriarchat ist um Jahrtausende älter als der Kapitalismus, es ist kulturell tief verwurzelt, und knapp anderthalb Jahrhunderte Feminismus haben gerade erst angefangen, es zu demontieren. Natürlich nutzt der Kapitalismus das Patriarchat für sich, wo es geht, aber er läßt das Patriarchat auch mal fallen und hängt sich an bürgerlich-liberale Spielarten des Feminismus, wo das gerade paßt.
Es geht ja nicht nur um Chauvinismus, es geht darum, daß Menschen durch Geschlechterrollen emotional verkrüppelt werden, um bestehende hierarchische Sozialstrukturen zu reproduzieren. Ganz oben stehen alte heterosexuelle Männer, ganz unten steht das LGBT-Lager. Diese Struktur überlagert sich mit der kapitalistischen, in welcher die reichsten Familien ganz oben stehen.
Es geht ja nicht nur um Chauvinismus, es geht darum, daß Menschen durch Geschlechterrollen emotional verkrüppelt werden, um bestehende hierarchische Sozialstrukturen zu reproduzieren. Ganz oben stehen alte heterosexuelle Männer, ganz unten steht das LGBT-Lager. Diese Struktur überlagert sich mit der kapitalistischen, in welcher die reichsten Familien ganz oben stehen.
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Re: Gender, Diversität und Verwandtes
Na wenn du dir die herrschenden Familien anschaust, sind kaum Adelige dabei. Das sind also alles Bürgerliche, die zusammen mit dem Kapitalismus groß geworden sind. Ich habe also große Schwierigkeiten, ein Patriachat zu entdecken was unabhängig vom Kapitalismus agieren soll, was weiter geht als besagter männlicher Chauvinismus, also nationalistische/bürgerliche Vorurteile im weitesten Sinne. Notwendig falsches Bewußtsein eben.LordCaramac hat geschrieben:Das Patriarchat ist um Jahrtausende älter als der Kapitalismus, es ist kulturell tief verwurzelt, und knapp anderthalb Jahrhunderte Feminismus haben gerade erst angefangen, es zu demontieren. Natürlich nutzt der Kapitalismus das Patriarchat für sich, wo es geht, aber er läßt das Patriarchat auch mal fallen und hängt sich an bürgerlich-liberale Spielarten des Feminismus, wo das gerade paßt.
Es geht ja nicht nur um Chauvinismus, es geht darum, daß Menschen durch Geschlechterrollen emotional verkrüppelt werden, um bestehende hierarchische Sozialstrukturen zu reproduzieren. Ganz oben stehen alte heterosexuelle Männer, ganz unten steht das LGBT-Lager. Diese Struktur überlagert sich mit der kapitalistischen, in welcher die reichsten Familien ganz oben stehen.
Die Unterdrückung von LGBT ist übrigens auch nicht immer schon so gewesen. Das der Islam so Homofeindlich ist ist eine relativ junge Entwicklung, und auch die Asiaten waren da mal offener.
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