U.R.K. Material

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Wahrheitsfreak
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Re: U.R.K. Material

Beitrag von Wahrheitsfreak »

Wahrheitsfreak hat geschrieben:Wenn du dich näher damit befassen würdest [...]
Tarvoc hat geschrieben:Wirklich netter Versuch. Philosophie des Rechts ist einer der Teilbereiche, in denen ich selbst akademisch arbeite. Verfassungsrecht hatte ich auch im Politikwissenschafts-Studium.
Äh, nun gut. Dass du dich da so gut auskennst, konnte ich ja nicht wissen.
Ich muss gestehen, dass ich daher wohl schlecht gegen dich argumentieren kann,
da du dich wohl sicher besser mit Verfassungsrecht auskennst als ich.
Ich bin lediglich der Sohn eines Rechtsanwalts, ohne jedoch selbst darüber viel zu wissen.
Wahrheitsfreak hat geschrieben:Denn Glaube ist eben nicht nur ein Gefühl, sondern eine Überzeugung, und diese zu verletzen, bedeutet, die Würde dieses Menschen herabzuwürdigen.
Tarvoc hat geschrieben:Nein, auch nicht.
Was du jedoch schlichtweg übersiehst ist diese Feststellung:

In dem Moment jedoch, wo der Diskordianismus eine Anarchie auslösen wurde, und eine große Anhängerschaft besitzen würde, würde es das konservative Bürgertum mit aller Sicherheit dazu bewegen, dageben vorzugehen. Und die Rechtfertigung für ein Verbot wäre eben im Grundgesetz bereits verankert.

Mir ist inzwischen aufgefallen, dass ich mich eigentlich genau mit diesem Thema, in meinen fiktiven
Zukunftsroman beschäftige, den ich zur Zeit entwerfe. Denn dieser fiktive Diktator macht sich
erst mal keines Vergehens schuldig, außer eben den, dass er mit seinen ständigen Gerede nach
Freiheit, die Bevölkerung aufwiegelt und damit auf seine Seite bringt.
So ist es eben genau diese Tatsache, dass sich seine Anhängerschaft vergrößert, nun der Grund
dass das konservative Bürgertum veranlasst, mit allen Möglichkeiten, die ihnen gegeben sind,
gegen ihn vorzugehen. Zusammenfassend kann man jedoch die Vorwürfe darauf reduzieren,
dass dieser Mann mit falschen Idealen die Bevölkerung vergiften würde.
Die Frage wo Freiheit anfängt und aufhört, ist daher auch eine Frage, mit der ich mich in diesen
Roman beschäftige. Meine Ausführungen sollen daher zeigen, dass Freiheit einen auch sehr
schnell dazu verleiten kann, seine moralischen Bedenken über Bord werfen zu wollen, bis
schließlich jeder tut, was ihm beliebt. Inzwischen habe ich sogar noch Mustapha Mond eingebaut,
den Weltcontroler aus Huxleys "schöne neue Welt", der in meinem Buch schließlich die menschlichen
Klone herstellt, die der Mensch dann als Sexsklaven benutzt, in dem er sie genaugenommen
vergewaltigt. In seiner Kollektivideologie macht Mustapha Mond in meinem Buch nun folgende
Aussage: "Der Freiheit der Masse sind keine Grenzen gesetzt. Die einzige Freiheit,
die es jedoch nicht mehr geben wird, ist die, sich von der Masse abzutrennen".
Nun, ich denke es wird mir sicher viel Spaß machen, die Auswirkungen mir auszudenken, die
sich aus so einen Gedanken ergeben können, vorallem betreffend des technischen Fortschritts
und den Möglichkeiten der Biotechnik.
Eine Frage die damit immer verbunden ist, wenn man so eine Utopie entwirft, ist daher immer
die Frage nach der Schuld. Für das konservative Bürgertum, dass schließlich zugrundegeht,
bis schließlich am Ende der Konservative zum Radikalen Anarchist wird - im Buch gibt es daher
eine terroristische Vereinigung die sich KA nennt, die Konservativen Anarchisten - ist es daher
sehr bequem die Schuld einzig und alleine im Wirken des Diktators zu sehen. Doch wie letztendlich
auch immer die Geschichte beweist, ist es genaugenommen immer das Volk, dass derartige
Veränderungen erst möglich macht, in dem sie sich dazu verführen lässt.
In so fern ist der Schritt die Demokratie abzuschaffen, um dem Volk mit Hilfe des Volksentscheids
auch noch das Entscheidungsrecht zu geben, vielleicht sogar eine logische Konsequenz,
um letzendlich das Volk auch mit ihrer Verantwortung zu konfrontieren.
Im Prinzip fand ich einfach den Gedanken interessant, dass es tatsächlich auch möglich sein
könnte, ohne einen dritten Weltkrieg Weltherrscher zu werden, um einen Weltstaat zu gründen.
Es reicht völlig, die mächtigsten Menschen auf seine Seite zu ziehen. Ich finde diesen Gedanken-
gang sehr realistisch und nachvollziehbar. Da Menschen die Macht haben, in der Regel so
skrupellos sind, dass es ihnen eigentlich auch egal sein müsste, welche Ideologie dazu
benutzt wird, um die Masse zu kontrollieren. Wichtig ist für sie nur, dass die Masse kontrolliert
wird und man sich daran bereichern kann.
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Re: U.R.K. Material

Beitrag von Wahrheitsfreak »

Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:zufälligerweise bin ich Gründer, Mitglied und Vorstand der D.A.D. Discordians against discordianism.
:rofl: :muahaha:
Da würde ich dann doch gerne als Mitglied aufgenommen werden, wenn es möglich ist.
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Re: U.R.K. Material

Beitrag von Tarvoc »

Über revolutionäre Situationen können wir reden, wenn eine kommt. Irgendwie bezweifle ich aber, dass der Diskordianismus dabei die entscheidende Kraft sein wird.
Dafür hat er zu wenig Verankerung in der gesellschaftlichen und ökonomischen Wirklichkeit, schwebt zu sehr in der Luft... "auseinanderhalten" und so...
[i]"Die Frage, ob dem menschlichen Denken gegenständliche Wahrheit zukomme, ist keine Frage der Theorie, sondern eine praktische Frage. In der Praxis muß der Mensch die Wahrheit, d. h. die Wirklichkeit und Macht, die Diesseitigkeit seines Denkens beweisen. Der Streit über die Wirklichkeit oder Nichtwirklichkeit eines Denkens, das sich von der Praxis isoliert, ist eine rein scholastische Frage."[/i] - Marx
[i]"Nur wer zu sich selbst kein Vertrauen hat, kann sich vor vorübergehenden Bündnissen, und sei es auch mit unzuverlässigen Leuten, fürchten, und keine einzige politische Partei könnte ohne solche Bündnisse existieren. Das Zusammengehen mit den legalen Marxisten war in seiner Art das erste wirklich politische Bündnis der russischen Sozialdemokratie. Dank diesem Bündnis ist ein erstaunlich rascher Sieg über die Volkstümlerrichtung und eine außerordentlich weite Verbreitung der Ideen des Marxismus [...] erzielt worden."[/i] - Lenin
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Re: U.R.K. Material

Beitrag von Wahrheitsfreak »

Tarvoc hat geschrieben:Über revolutionäre Situationen können wir reden, wenn eine kommt. Irgendwie bezweifle ich aber, dass der Diskordianismus dabei die entscheidende Kraft sein wird.
Dafür hat er zu wenig Verankerung in der gesellschaftlichen und ökonomischen Wirklichkeit, schwebt zu sehr in der Luft... "auseinanderhalten" und so...
Ich denke mein Zukunftsroman könnte den Beweis erbringen, dass man den Diskordianismus sehr
wohl dazu benutzen könnte, um eine revolutionäre Situation zu verursachen. Man müsste den
diskordischen Grundgedanken nur in der gesellschaftlichen und ökonomischen Wirklichkeit verankern.
In so fern stellt mein fiktiver Roman sozusagen einen Plan dar, den man womöglich umsetzen könnte,
am Ende sogar, wie im Buch beschrieben, um die Welt zu regieren.
Ich muss zugeben, dass ich darin schon eine gewisse Verlockung sehe, am Ende selbst derjenige zu sein, der diesen Plan umsetzt und dadurch den Beweis für seine Durchführbarkeit liefert.
Voraussetzung ist letztendlich wie die Bevölkerung darauf reagieren würde, und darüber entscheiden
in gewisser Weise eben auch Verlage, die eine Verbreitung meiner Schriften ja erst möglich machen,
in den sie sich breiterklären, sie zu veröffentlichen. Ansonsten hat man ja lediglich nur die Möglichkeit im Internet daraufhin Einfluss zu verüben, was jedoch aufgrund der unendlichen Datenmenge des
Internets die Sache erschwert.

Ich hab jetzt übrigens mal meinen Vater gefragt, der als Rechtsanwalt Jura studiert hat
und Jahrzehnte als Anwalt tätig war und somit auch mit der Rechtsprechung in der Praxis
vertraut ist. Er meinte, sich über Religion lustig zu machen, könnte schon die Würde eines
Menschen angreifen. Aber der Tatbestand wäre im Strafgesetzbuch geregelt.

Schauen wir uns also mal an was wir hierzu finden. Unter 166 finden wir die Regelungen betreffend
Straftaten, welche sich auf Religion und Weltanschauung beziehen.

166 I Wer öffentlich oder durch Verbreitung von Schriften ( §11, Abs. 3 ) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
II Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften ( §11 Abs. 3 ) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre
Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.

So weit so gut. Doch nun stellt sich die Frage, was man unter Beschimpfung versteht..
Auch hierzu gibt es eine Regelung:

Art. 5 GG ist insofern ohne Bedeutung, als eine Äußerung in beschimpfender Form keine wissenschaftliche Kritik sein kann, während sachliche wissenschaftliche Kritik kein Beschimpfen ist.
Der Kunstfreiheit sind durch das Wertsystem des GG ( BVerfGE 30, 173 ) und damit auch durch
den in §166 ausgedrückten besonderen Toleranzgedanken Grenzen gesetzt.

Schauen wir uns also mal Art. 5 des Grundgesetzes an:

Art. 5 (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten.
Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. eine Zensur findet nicht statt.

Aha, das finde ich interessant. Art. 5 des GG will uns eine Meinungsfreiheit vorgaukeln, in
der keine Zensur stattfindet. Aber im Strafgesetz unter 166 geht klar daraus hervor,
dass dieser Artikel ohne Bedeutung ist, wenn es sich um Beschimpfung handelt oder
die Reaktion der Öffentlichkeit den öffentlichen Frieden gefährdet.

Interessant finde ich daher die Feststellung, dass die Reaktion der Öffentlichkeit
letztendlich entscheidet, ob der Frieden gestört wird. Das veranlast mich zu der
Überzeugung, dass man von denjenigen der aufrüttelnde Schriften verbreitet,
eine gewisse Weitsicht, fasst schon hellseherische Fähigkeit, erwartet,
betreffend den Auswirkungen seiner Überzeugungen.
Tarvoc hat geschrieben:
Wahrheitsfreak hat geschrieben:Sich über Religion lustig zu machen, kann daher auch bedeuten, die Würde eines Menschen dadurch zu verletzen, indem sein Glauben angegriffen wird.
Nein, kann es nicht. Die Würde des Menschen zu verletzen bedeutet etwas grundsätzlich anderes als ein Gefühl zu verletzen. Überhaupt haben Gefühle im Verfassungsrecht nichts verloren.
Ob Gefühle im Verfassungsrecht nichts verloren haben, mag deine Meinung sein, doch die Frage
ist ja eigentlich, ob die Verletzung von Gefühlen von unserer Rechtsprechung bestraft werden
kann. Hierzu hab ich auch etwas gefunden unter 166:

Das Beschimpfen muß in einer Weise geschehen, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu
stören. Dieser umfaßt auch das Gefühl weiterer Kreise der Bevölkerung, nicht durch unqualifizierte Angriffe gegen das Bekenntnis vieler oder einzelner hinsichtlich ihres Rechtes auf
ungestörte Religionsausübung beunruhigt zu werden.
Zuletzt geändert von Wahrheitsfreak am 11. März 2015, 14:43, insgesamt 6-mal geändert.
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Bwana Honolulu
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Re: U.R.K. Material

Beitrag von Bwana Honolulu »

Tarvoc hat geschrieben:Über revolutionäre Situationen können wir reden, wenn eine kommt. Irgendwie bezweifle ich aber, dass der Diskordianismus dabei die entscheidende Kraft sein wird.
Dafür hat er zu wenig Verankerung in der gesellschaftlichen und ökonomischen Wirklichkeit, schwebt zu sehr in der Luft... "auseinanderhalten" und so...
Wäre ja auch noch schöner. Überleg' mal, jeder würde sich plötzlich zum Diskordianismus bekennen, wie soll man denn dann noch Hipster sein? %D
Wenn ich schon der Affe bin, dann will ich der Affe sein, der dem Engel auf's Maul haut. XD
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Seine Quasarische Sphärizität, der Bwana Honolulu,
Überbefehlshabender des Selbstmordkommandos Ω,
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Re: U.R.K. Material

Beitrag von Wahrheitsfreak »

Bwana Honolulu hat geschrieben:
Tarvoc hat geschrieben:Über revolutionäre Situationen können wir reden, wenn eine kommt. Irgendwie bezweifle ich aber, dass der Diskordianismus dabei die entscheidende Kraft sein wird.
Dafür hat er zu wenig Verankerung in der gesellschaftlichen und ökonomischen Wirklichkeit, schwebt zu sehr in der Luft... "auseinanderhalten" und so...
Wäre ja auch noch schöner. Überleg' mal, jeder würde sich plötzlich zum Diskordianismus bekennen, wie soll man denn dann noch Hipster sein? %D
Deine Aussage zeigt, dass es letztendlich nötig ist, sich von der Masse abzusetzen, um überhaupt
erst mal Hip zu sein. Daher finde ich einfach den Gedanken interessant, was passieren würde,
wenn jemand wie ich, der sich bewusst versucht, den Einfluss der Masse zu entziehen, am
Ende die Masse beeinflusst, so dass sie sich auf seine Seite schlägt. Tatsächlich könnte man,
wenn man die Freiheit des Menschen zum höchsten Ideal erklärt, mit dem Argument der Freiheit
womöglich sämtliche Handlungen rechtfertigen die dazu nötig wären, um den Menschen seine
Freiheit zu geben. Die Überlegung was passieren würde, wenn eine Weltanarchie daraufhin
ausbrechen würde, führt letztendlich zu dem Schluss, dass Anarchie dann nur eine neue Konvention
wäre die letztendlich die alte ersetzt. Die Ironie die sich daraus ergeben kann, wird eben genau
in der Organisation KA deutlich, den Konservativen Anarchisten, die den konservativen gebildeten
Bürger, der sich in seinen Grundwerten bedroht fühlt, schließlich dazu veranlasst Terroranschläge
durchzuführen, weil er keine andere Möglichkeit mehr sieht, wie er dagegen ankämpfen kann.
In meinem Buch wird dieser Konservative Anarchist schließlich auch als der intelligenteste
Mensch dargestellt. Da er die Gesetze des Wahren und Falschen verstanden hat und die Ironie,
die sich daraus ergibt, aber er zugleich der einzige ist, der eben weitergedacht hat, und
daher wusste, wo sich so eine Welt hinbewegen würde. Also hat er nur die Möglichkeit in
dieser Welt zu Grunde zu gehen, oder dagegen zu kämpfen. Da es ihm aber nicht gelingt,
die Bevölkerung mit Schriften und Reden dagegen aufzuwiegeln, bleibt ihm keine andere
Möglichkeit mehr, als mit Anschlägen dagegen vorzugehen.
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Re: U.R.K. Material

Beitrag von Tarvoc »

Wahrheitsfreak hat geschrieben:Ich denke mein Zukunftsroman könnte den Beweis erbringen, dass man den Diskordianismus sehr wohl dazu benutzen könnte, um eine revolutionäre Situation zu verursachen.
Ich bin mir nicht sicher, ob sich revolutionäre Situationen überhaupt gezielt verursachen lassen, aber ich habe da mindestens ganz massive Zweifel. Das Zustandekommen von gesellschaftlich-politischen Krisenpunkten ist ein enorm komplexer Vorgang mit einer praktisch unüberschaubaren Zahl verschiedener Faktoren, die zusammenkommen müssen. Man kann schauen, dass man ein paar Weichen so stellt, dass eine revolutionäre Situation möglichst vorteilhaft ausgeht (z.B. indem man eine politische Organisation auf die Beine stellt, an die die Massenbasis einer möglichen Bewegung im geeigneten Moment andocken kann, indem man Aufklärung und Ideologiekritik betreibt, etc.). Aber man kann nicht mal eben eine Liste von Punkten abarbeiten, um eine solche Situation zu erzeugen. Man kann auch keine revolutionäre Bewegung gezielt erzeugen. So gesehen glaube ich nicht an deinen Masterplan. Auch Orwell und Huxley haben keine Pläne für gesellschaftliche Herrschaftsausübung geliefert, dafür sind ihre Romane zu weit von der Realität entfernt.

Was Paragraph 166 angeht, könnte man sicher eine Menge sagen. In der Rechtswirklichkeit schützt er ohnehin nur den Katholizismus, den Protestantismus, das Judentum und inzwischen den Islam. Und auch die nicht vor jeder "Beleidigung" - sondern nur vor einer, die geeignet ist, "den öffentlichen Frieden zu stören" (eine typisch deutsche Gummiformulierung). Übrigens halte ich den ganzen Paragraphen für grundgesetzwidrig, allerdings ist das nicht unbedingt die Mehrheitsmeinung. (Jedenfalls noch nicht, aber sie hat Zulauf im Moment.)
[i]"Die Frage, ob dem menschlichen Denken gegenständliche Wahrheit zukomme, ist keine Frage der Theorie, sondern eine praktische Frage. In der Praxis muß der Mensch die Wahrheit, d. h. die Wirklichkeit und Macht, die Diesseitigkeit seines Denkens beweisen. Der Streit über die Wirklichkeit oder Nichtwirklichkeit eines Denkens, das sich von der Praxis isoliert, ist eine rein scholastische Frage."[/i] - Marx
[i]"Nur wer zu sich selbst kein Vertrauen hat, kann sich vor vorübergehenden Bündnissen, und sei es auch mit unzuverlässigen Leuten, fürchten, und keine einzige politische Partei könnte ohne solche Bündnisse existieren. Das Zusammengehen mit den legalen Marxisten war in seiner Art das erste wirklich politische Bündnis der russischen Sozialdemokratie. Dank diesem Bündnis ist ein erstaunlich rascher Sieg über die Volkstümlerrichtung und eine außerordentlich weite Verbreitung der Ideen des Marxismus [...] erzielt worden."[/i] - Lenin
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Re: U.R.K. Material

Beitrag von Wahrheitsfreak »

Vielleicht müsste man die Durchführbarkeit dieses Plans eher in die Zukunft verlegen.
Im Moment bezweifle ich ehrlich gesagt auch, dass so etwas durchführbar wäre.
Dazu haben die Massenmedien einfach zu viel macht über das Volk, sei es durch Falschmeldungen
oder dadurch, dass man Informationen unterschlägt. Letztendlich zeigt ja auch der Buchmarkt,
dass man viel anspruchsvolle Literatur unterbindet, aus dem einfachen Grund, weil sie sich nicht vermarkten lässt. Nirgendwo wird das so deutlich wie bei Lyrik, die letztendlich keiner mehr kauft.
Genaugenommen sind das aber auch Auswirkungen eines Kapitalismus, dass sich letztendlich nur
das durchsetzt, was eben auch die breite Masse anspricht.
Dass man, wie das Fernsehprogramm beweist, zudem versucht die breite Masse mit Themen
der Bedeutungslosigkeit einzulullen, erschwert die Situation zusätzlich.
Zumindest bietet einen das Internet aufgrund der unglaublichen Datenmenge nun jedoch auch
die Möglichkeit, Informationen einzuholen, worüber weder die Massenmedien oder Bücher des Buchmarktes berichten.
Die Reaktionen von Verlagen betreffend einer Veröffentlichung meines Buches ALLES IST ERIS
haben mir gezeigt, dass ich dieses Buch wohl nicht über einen Verlag verlegen kann.
Der Grund warum ich mich nun entschlossen habe, aus den Themen, die ich in meinen Büchern
behandle, einen Zukunftsroman zu machen, war also durchaus auch ein kommerzieller.
Denn was Menschen heute gerne lesen sind nun mal Romane die spannend sind und zugleich Unterhaltungswert haben. Da mein Roman zum einen Themen wie Religion und Geheimbünde
behandelt, müsste er also auch für Dan Brown Leser interessant sein, da er zugleich aber auch
im Science Fiction Genre anzusiedeln wäre, würde er eben auch diese Zielgruppe ansprechen.
Daher denke ich, dass sich das Buch eigentlich vermarkten müsste.
In so fern kommen daher nun auch große Verlage in Frage, die solche Romane veröffentlichen.
Heute habe ich bereits die Verlagshäuser Lübbe, Heyne und Knaur angeschrieben.
Rowohlt könnte ich an dieser Stelle nun auch nochmal probieren.
Nun, die Zukunft wird sehen was mit dem Buch passieren wird. Und bei einer Veröffentlichung
wird man ja sehen, wie die Öffentlichkeit darauf reagiert.
Im Prinzip wüsste ich auch nicht, welche Kritik man gegen das Buch erheben könnte.
Das Buch ist ganz klar eine Fiktion und sollte daher niemand dazu verleiten können, sich in
irgendeiner Form angegriffen zu fühlen. Letztendlich kann man mir ja auch nicht vorwerfen,
ich würde eine Welteroberung verherrlichen, oder irgendeine Form von Diktatur.
Werden die Folgen schließlich als negativ beschrieben, bis schließlich der ganze Planet in den
Wahnsinn getrieben wird.

Ob Huxley oder Orwell etwas fern der Realität sind, kann letztendlich ja auch nur die Zukunft beantworten. Schließlich wäre es ja auch möglich, dass sich diese Utopien irgendwann doch
noch verwirklichen.
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Re: U.R.K. Material

Beitrag von Tarvoc »

Wahrheitsfreak hat geschrieben:Ob Huxley oder Orwell etwas fern der Realität sind, kann letztendlich ja auch nur die Zukunft beantworten.
Nein, der gesunde Menschenverstand. Orwell ging es nicht darum, ein realistisches Bild einer totalitären Gesellschaft zu zeichnen, sondern um die Darstellung von Mechanismen der Zerstörung von Individualität.
[i]"Die Frage, ob dem menschlichen Denken gegenständliche Wahrheit zukomme, ist keine Frage der Theorie, sondern eine praktische Frage. In der Praxis muß der Mensch die Wahrheit, d. h. die Wirklichkeit und Macht, die Diesseitigkeit seines Denkens beweisen. Der Streit über die Wirklichkeit oder Nichtwirklichkeit eines Denkens, das sich von der Praxis isoliert, ist eine rein scholastische Frage."[/i] - Marx
[i]"Nur wer zu sich selbst kein Vertrauen hat, kann sich vor vorübergehenden Bündnissen, und sei es auch mit unzuverlässigen Leuten, fürchten, und keine einzige politische Partei könnte ohne solche Bündnisse existieren. Das Zusammengehen mit den legalen Marxisten war in seiner Art das erste wirklich politische Bündnis der russischen Sozialdemokratie. Dank diesem Bündnis ist ein erstaunlich rascher Sieg über die Volkstümlerrichtung und eine außerordentlich weite Verbreitung der Ideen des Marxismus [...] erzielt worden."[/i] - Lenin
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alias Papst Cerrynt Eiledol von Welodd alias Nede E Lym von Leng alias Baktus Paradonti alias Dr. Dromis Seth, Master Phool im Outer Space, (Mitbe)Gründer der Univers-City of Sockovia, Moonman Winter Dream, aus der dritten Vergangenheit, General Error der Invasionstruppen, Captain der ersten erisischen Kompanei westlich von Osten, Hüter des hailigen GNARV und anderer nutzloser Dinge, Dunkelelfischer Bischof von Betty, Vorstand der Company auf Lebenszeit, Ernenner des Fonsis auf Zeit, der während eines Bades ehrenhaft erleuchtete, Beschützer des rauchenden Orakels am Stiel, exzellenter Züchter der feinsten Flugaffen nördlich von Reykjavík, Eiliger Hailigenpfleger der Aktion 23, (Er)Finder des Starfish Mythos, Transluzenter Geheimniskrämer und unter der Hand Händler, Schieberkönig der Unwissenden, Verfasser von nicht geschriebenen Werken, autorisierter Verkäufer von "Das LichtTM" und "SeelenheilTM", eingeweihter Oberanti der D.A.D. sowie Pharao Hypothep alias Pharao Pontifex zu Popanz von Paranoia Panoptikum, Bürokrat im Büro für Zweckentfremdung, Anwender von Methoden, Knazler und freier Beratzer auf Schloß Gammelot in Mottrop´s Tradition, Vorsichtsratsaufstand im Konglomerat, Eidechsenkönig und Universalgott Nr. 5
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