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2012 eine diskordische Betrachtung

Verfasst: 8. Januar 2011, 10:38
von Cpt. Bucky Saia
Ein kurzes vorgeplänkel
Aber Ohrdrogen erinnert mich an die Hippimusic aus den 60ern.
Keine Ahnung. Hab's ja noch nicht gehört.
so von der assoziation des wortes her
Aber die 60er hatten musikalisch was.
nicht nur musikalisch. Liegt vieleicht dadran, dass Aids noch kein Thema war dafür aber die Pille.
I wo. Ich hab' nur gern lange Haare.
ich weiß net ... hab zwar nie in der Zeit gelebt (zumindest nicht mit meinem jetzigen Avatar) aber irgendwie strahlen die 60er ne Art Magie aus, die es so nie wieder gegeben hat
Ja, ich stimme dir da voll und ganz zu. Ich meine, hey, Diskordianismus ist auch im Strom der damaligen Entwicklungen entstanden...
ja die "erste" große Welle
Von Hot Dogs. Nee, Moment.
Hunter s Thompson hat mal was über die 60´s gesagt aber ich finds nicht mehr
Du meinst den Monolog aus "Fear and Loathing In Las Vegas"? Die Wave Speech?
jap grad auch gefunden. Hatte das Zitat verwendet in 2012 eine diskordische betrachtung.
2012 eine diskordische Betrachtung.

Der diskordianismuß hat immer schon die Eigenheit gehabt, dass er auf spontan auftauchenden Wellen geritten ist die aus eben so spontan auftauchenden Bewegungen hervorgingen.
So war es anfang der 60er die Hippiebewegung die vermutlich größtenteils unbewusst versuchte die Ideale des Diskordianismuß zu leben.
san francisco mitte der sechziger war eine ganz besondere zeit und ein besonderer ort um dazuzugehören, aber keine erklärung, keine wortkombination oder musik oder erinnerung könnte an das gefühl heranreichen, zu wissen, dass man dabei war und in jener ecke der zeit und der welt gelebt hat, was auch immer das bedeutet es herschte wahnsinn in jeder richtung, zu jeder stunde... man konnte überall funken erzeugen, es herschte ein phantastisches, universelles gefühl, dass, was immer wir taten, richtig war, dass wir gewinnen würden... und das, denke ich, war der haken... dieses gefühl des unvermeidlichen sieges über die kräfte des alten, des bösen, nicht in einem fiesen oder militärischen sinn, das hatten wir nicht nötig, unsere energien würden sich ganz einfach durchsetzen... wir hatten den moment auf unserer seite wir ritten auf dem kamm einer hohen und wunderschönen welle und jetzt, nicht ganz fünf jahre später, kann man auf einen steilen hügel in las vegas klettern und nach westen sehn, und wenn man die richtigen augen hat, kann man die hochwassermarke sehen, den ort, wo sich die welle schliesslich brach... und zurückrollte...
Leute wie Timothy Leary, Hunter S. Thompson, R.A. Wilson oder Gregory Hill sorgten für die entsprechende Verbreitung eines Lebensgefühls welches sich (wenn auch eher indirekt) vom Diskordianismuß ableiten lässt.
Fraglich bleibt wer hier wen beeinflusste. Stand zu erst der Diskordianismuß der seinerseits die Hippies seiner Zeit anstachelte oder schufen erst die Hippies den Diskordianismuß als eine Art spontane Ersatzreligion.
Seine zweite Blüte feierte er in den späten Neunzigerjahren, also der Zeit, als die postmoderne Ideologie etwa fünf Jahre nach dem Zusammenbruch des osteuropäischen Totalitarismus einen neuen Höhepunkt erreicht hatte. Der Diskordianismus dieser beiden Episoden war daher auch sehr durchdrungen von ähnlichen Denkweisen. Sehr oft wurde die diskordische Aktion primär als symbolischer Akt verstanden und man hoffte, durch Interventionen letztlich rein symbolischer Art, also innerhalb der symbolischen Ordnung selbst, die nicht wirklich die Substanz dieser Ordnung berührten, sondern eher kleine Merkwürdigkeiten darstellten, das Denken der Menschen zu erweitern. In seiner zweiten Phase wurde dieser Glaube durch die neuen, "devianten" Kulturen der Hacker und Programmierer, die in ihrer täglichen Arbeit tatsächlich mit reiner Symbolik materiale Veränderungen zu bewirken glaubten, zusätzlich gefüttert.
Die neue große spirituelle Welle unserer Zeit auf der die meißten Religionen reiten scheint die Jahreszahl 2012 zu sein. Egal was denn geschehen soll so entstehn doch im Fahrwasser dieses Jahres großartige spirituelle Werke und unbewusst stellt sich ein Wandel ein in der Erwartung der Dinge die da kommen mögen. Wandelt sich also nur etwas weil wir auf den Wandel warten.
2012 könnte für den modernen Diskordianismuß ein wichtiges Datum sein denn er schwamm seinerzeit schon zwei mal auf Wellen die spontan entstanden und sich unter großem getöse an den Klippen der Gesellschaft brachen.
2012 als kollektives Ereigniss könnte dem Diskordianismuß zum ersten mal die gelegenheit geben mit dieser Welle über die Klippen der Gesellschaft in das Bewusstsein der Menschen zu rauschen.
Oder wird sie sich abermals brechen wie schon zwei mal zuvor?
"Erkenntnisse über die Geschichte sind schwierig zu gewinnnen, zu viel Scheißdreck wird über sie verzapft - gegen Bezahlung. Aber auch wenn man nicht sicher ist, was Geschichte macht, man darf doch getrost glauben, dass dann und wann die Energien einer ganzen Generation sich vereinen zu einem langen Flash, und keiner weiß in dem Augenblick die Gründe dafür wirklich zu verstehen - und im Nachhinein ist niemals zu erklären, was wirklich geschah."
Hunter S. Thompson aus Fear and Loathing in Las Vegas
2012 u know
2012 ist erst nächstes Jahr.
Ich betrachte ja auch erst nächstes Jahr ... also die wichtigkeit von 2012 für uns. Finds irgendwie wichtig weils die nächste große spirituelle welle ist und so ziemlich das erste mal das man dies im vorfeld weiß ... :apple:

Re: 2012 eine diskordische Betrachtung

Verfasst: 8. Januar 2011, 10:55
von Bwana Honolulu
Vielleicht solltest du den Beitrag im FroschForschungszentrum noch verlinken? Hups, schon passiert. :ugly:

Re: 2012 eine diskordische Betrachtung

Verfasst: 8. Januar 2011, 12:51
von Tarvoc
Terminplan für Sylvester 2012/13

20:00 Uhr: Begrüßung und Smalltalk

20:30 Uhr Abendessen, Alkohol, Drogen

22:00 Uhr Dinner for One

22:30 Alkohol, Drogen, Party

23:45 Letzte Vorbereitungen

0:00 Immanentisierung des gnostischen Eschaton

0:05 Feuerwerk

Re: 2012 eine diskordische Betrachtung

Verfasst: 8. Januar 2011, 12:58
von Bwana Honolulu
Danke. You made my day. :lol:

Re: 2012 eine diskordische Betrachtung

Verfasst: 30. Oktober 2011, 14:57
von Wahrheitsfreak
Tatsächlich werde ich im Jahr 2012 auch eine Party feiern. Diese beginnt am 21.12.2012 und endet am 23.12.2012.
In der Nacht vom 22.12.2012 auf den 23.12.2012 wird um 0.00h mit Sekt auf das Neue Zeitalter angestoßen, dass nach meinen Berechnungen zu diesem Zeitpunkt beginnt. :yeah:

Re: 2012 eine diskordische Betrachtung

Verfasst: 2. November 2011, 12:30
von Bwana Honolulu
Wahrheitsfreak hat geschrieben:nach meinen Berechnungen
Kannst du diese Berechnungen mal offenlegen? :biggergrin:

Re: 2012 eine diskordische Betrachtung

Verfasst: 2. November 2011, 14:42
von Wahrheitsfreak
Bwana Honolulu hat geschrieben:
Wahrheitsfreak hat geschrieben:nach meinen Berechnungen
Kannst du diese Berechnungen mal offenlegen? :biggergrin:
Das ist eine sehr sehr lange Geschichte. Nein, um ehrlich zu sein, ich werde darauf hier nicht eingehen. Aber, wenn du das Buch liest dann weißt du warum. Darin werden die Zusammenhänge, die zu dieser Überzeugung geführt haben, ausführlichst dargeboten.

Grüße Wahrheitsfreak

Re: 2012 eine diskordische Betrachtung

Verfasst: 9. Januar 2012, 11:10
von Bwana Honolulu
Übrigens möchte ich an dieser Stelle noch mal Supercomandante Tarvocs aktuelle Signatur zitieren:
Tarvoc hat geschrieben:If everybody believes the world will end in 2012... we can make it happen!!!
:rofl: Gutes Motto!

Re: 2012 eine diskordische Betrachtung

Verfasst: 9. Januar 2012, 13:47
von Apfelsator
Sowas ähnliches hat ein Freund von mir auch heraus gehauen:
Wenn wir uns am 12.12.2012 mit Knüppeln und Messern zum Plündern auf die Straße stellen und das überall auf der Welt Leute machen, dann haben wir auf jeden Fall Endzeit!

Re: 2012 eine diskordische Betrachtung

Verfasst: 9. Januar 2012, 14:00
von Bwana Honolulu
Das ist etwas... weniger subtil, aber... ja. :lol: