Beyond Resistance

Was denken Diskordier, und wenn ja wie viele?
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Bwana Honolulu
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Beyond Resistance

Beitrag von Bwana Honolulu »

Anarchist Federation hat geschrieben:Beyond Resistance is the Anarchist Federation's analysis of the capitalist world in crisis, suggestions about what the alternative anarchist communist society could be like, and evaluation of social and organisational forces which play a part in the revolutionary process.

We aim to do three things through this manifesto:
  • To convincingly make the case for a revolutionary social transformation into a libertarian society.
  • To challenge those who are already convinced of this, that a revolution can be best brought about by the creation of organisational structures and a globally united anarchist communist movement.
  • To explain the role we see the AF playing in this process.
[...]
Viel zu lesen, bin noch nicht durchgeklettert. Gibt's auch als PDF.
Wenn ich schon der Affe bin, dann will ich der Affe sein, der dem Engel auf's Maul haut. XD
‒✴△♀ ✴ө△ʘ!
Seine Quasarische Sphärizität, der Bwana Honolulu,
Überbefehlshabender des Selbstmordkommandos Ω,
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Reichsminister für Popularpodicifikation,
Hüter des Heiligen Q.
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Tarvoc
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Re: Beyond Resistance

Beitrag von Tarvoc »

Hab' das PDF jetzt bis Seite 23 (bis inklusive "The Role of the Revolutionary Organisation") gelesen. Bis jetzt gefällt mir der Text ziemlich gut, insbesondere Part C (was mich eigentlich interessiert).

Part A, die Analyse des Gegenwärtigen, ist natürlich noch auszubauen, aber inhaltlich korrekt. Part B ist eine recht standardmäßige Entwicklung einer klassenlosen Gesellschaft, inhaltlich richtig, aber eben nicht wirklich was Neues. Der schwächste Punkt hier ist der Abschnitt über die Umweltfragen. Was da drin steht, hätte auch aus dem Parteiprogramm der Grünen stammen können. Hier ist unbedingt noch theoretische Arbeit zu leisten, insbesondere auch was den Zusammenhang zwischen Umweltfragen und sozialen Fragen angeht.

Part C: Ich sag mal nur kurz was zum Zehn-Punkte-Programm, weil's da wirklich konkret wird.
Die ersten sechs Punkte sind inhaltlich völlig richtig und sind auch das, was ich für am wichtigsten halte.
Punkt 7: Hier ist genauer auszudifferenzieren, was alles mit Leninismus gemeint ist.
Punkt 8: Auch völlig richtig und ganz besonders wichtig.
Punkt 9: Ich halte es für problematisch, auf die Ergreifung und den Gebrauch staatlicher Macht im revolutionären Prozess grundsätzlich verzichten zu wollen. Das ist sicher nicht immer das zu wählende Mittel und auf Dauer sind die Staatsapparate aufzulösen. In konkreten Situationen kann es sich aber dennoch als zweckmäßig erweisen, von staatlicher oder staatsähnlicher Macht Gebrauch zu machen. Insbesondere ist hier zu bedenken, dass Staat und "offizielles" Kapital nicht die einzigen relevanten Akteure im Kapitalismus sind, sondern es auch Phänomene gibt wie nichtstaatliche rechtsradikale oder fundamentalistische Bewegungen, aber auch das organisierte Verbrechen. Bezüglich Mexiko habe ich diese Problematik hier im Forum an anderer Stelle bereits ausgeführt. Wie Marx sinngemäß in seiner Kritik des Gothaer Programms schreibt: Ob und inwieweit sich in einer klassenlosen Gesellschaft oder auf dem Weg dorthin nach wie vor "staatliche" Aufgaben stellen, ist eine empirische Frage und kann nicht a priori entschieden werden. (Der Anarchismus versucht diese Frage klassischerweise a priori negativ zu beantworten, die "marxistische" und insbesondere "marxistisch-leninistische" Orthodoxie sowie die Sozialdemokratie hingegen a priori positiv.)
[i]"Die Frage, ob dem menschlichen Denken gegenständliche Wahrheit zukomme, ist keine Frage der Theorie, sondern eine praktische Frage. In der Praxis muß der Mensch die Wahrheit, d. h. die Wirklichkeit und Macht, die Diesseitigkeit seines Denkens beweisen. Der Streit über die Wirklichkeit oder Nichtwirklichkeit eines Denkens, das sich von der Praxis isoliert, ist eine rein scholastische Frage."[/i] - Marx
[i]"Nur wer zu sich selbst kein Vertrauen hat, kann sich vor vorübergehenden Bündnissen, und sei es auch mit unzuverlässigen Leuten, fürchten, und keine einzige politische Partei könnte ohne solche Bündnisse existieren. Das Zusammengehen mit den legalen Marxisten war in seiner Art das erste wirklich politische Bündnis der russischen Sozialdemokratie. Dank diesem Bündnis ist ein erstaunlich rascher Sieg über die Volkstümlerrichtung und eine außerordentlich weite Verbreitung der Ideen des Marxismus [...] erzielt worden."[/i] - Lenin
...per aspera ad astra.
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