naja, es gibt Menschen von denen ich annehme das wenn sie im Lotto gewinnen würden, sie in einem Jahr tod wären. So, dass Beispiel hinkt also nichtBwana Honolulu hat geschrieben:Hmja, du musst das Bild jetzt nicht überstrapazieren. Jedem Vergleich kann man so viel Last aufschultern, daß er irgendwann hinkt.fehlgeleitet hat geschrieben:das Messer herauszuziehen wird den Schaden vermutlich noch vergrößeren, es kann dir sogar passieren das du beim herausziehen des Messers verblutetest, da das Messer vorher noch die Blutung ein wenig blockiert hat.
Ja, es gibt auch bestimmt hilfreiche Therapeuten, genau wie es auch hilfreiche Priester gibt, oder auch hilfreiche Esoteriker - das meine ich jetzt durchaus nicht ironisch. Gab ja mal sowas wie die Befreiungstheologie, oder auch Esoteriker, die auf freie Liebe setzen. Aber ich denke das ihre Art der Problembewältigung nur für bestimmte Personengruppen geeignet ist. Ich gehöre nicht zu einer solchen Personengruppe.Bwana Honolulu hat geschrieben:fehlgeleitet hat geschrieben:Aber angenommen wir setzten das nicht vorraus, sondern ziehen einfach mein bisschen Wissen und Erfahrung über Psychologie zu rate: Ich meine verstanden zu haben, das diese ganze Art sich selbst zu sehen, also von einem Fehler in der eigenen Psyche auszugehen, sehr schädlich ist. Solange du denkst, dass du krank bist, kannst du dich nicht ernsthaft hinter deinen eigenen Interessen stellen, denn deine Interessen sind ja nicht legitim, sondern das Produkt einer kranken Psyche.Ich habe halt auch den psychotherapeutischen Ansatz kennengelernt, daß das eben nicht alles 'ne Krankheit ist (außer vielleicht, wenn du's für die Kasse abrechnen willst ), sondern es in erster Linie darum geht, worunter der Patient leidet. Und wenn du Symptome für irgendwas zeigst, aber dir das im Leben keine Probleme bereitet oder die "Probleme" sich vielleicht als unwichtig herausstellen, sagt so ein Therapeut eventuell: Dann scheiss' was drauf!fehlgeleitet hat geschrieben:Und selbst wenn der Psychotherapeut sagt ich sei nicht krank, sondern müßte einige Erfahrungen nachholen, bedeutet das in der Regel, dass er mir rät Dinge zu tun, die ich eigentlich nicht will. Nun habe ich eine ziemlich gute Vorstellung davon, was mich wirklich interessiert, ich lege also gar keinen Wert darauf irgendwelche "Erfahrungen" zu machen, die verhindern das ich mich mit den Dingen bechäftigen kann, die ich für wirklich relevant halte.
Aber, wie gesagt, es gibt verschiedene Schulen usw., und ich kenn' auch genug Stories wie deine.
Ich fühle mich nicht angegriffen, ich möchte nur mal klarstellen, dass ich meine Rechte kenneBwana Honolulu hat geschrieben:fehlgeleitet hat geschrieben:Dennoch glaube ich, dass die Beseitigung der Ursache - in meinem Fall die Drohung jeden Job anzunehmen der sich mir bietet - das Leiden extrem lindern kann. Seid dem ich mit mir ausgemacht habe, nicht in jeden Fleischwolf zu springen, sondern nur nach Arbeiten zu suchen die ich auch machen will geht es mir deutlich besser. Durch meine Beharrung auf meiner Spezialisierung verhindere ich, zusehr von den Anforderung des Marktes hin und hergeschleudert zu werden. Es ist also ein Stück Würde. Ich lasse mir nicht alles bieten. Ich scheiße darauf meinen Lebenslauf zu stylen und so zu tun als hätte ich zig tausende Spezialisierungen. Ich bin Mathematiker. Punkt.
Natürlich geht das nur, so lange der Druck der Außenwelt nicht zu hoch ist. Aber zur Zeit komme ich damit durch, also bleibe ich dabei.Ach, Mann. Warum hab' ich schon wieder das Gefühl, du fühlst dich angegriffen? Wir haben doch schon oft genug drüber gequatscht. Ich formulier's einfach noch mal weiter aus, um Eris' Willen: Du wirst vermutlich(! - das stand schon übrigens schon da) nicht um's Arbeiten herumkommen, wenn du nicht willst, daß du dich weiterhin permanent mit dem Amt herumschlagen musst oder mit anderen Systemstressoren. Dann such' dir doch lieber 'nen Job, der dir möglicherweise auch gefällt. Sind alles Sachen, die ich z.B. in der Shout schon ein paar Mal so gesagt habe.fehlgeleitet hat geschrieben:Da kenn ich aber genug Leute, die Jahrzehnte von Hartz4 leben.
Warum muß ich mir also eine Arbeit suchen? Ich mache was mir gefällt, solange wie ich das eben kann. Zwischendurch mal ne Bewerbung schreiben, aber nicht, um eine Arbeit zu bekommen, sondern um eine Arbeit zu bekommen die ich will. Das ist ein himmelweiter Unterschied
Bwana Honolulu hat geschrieben:Mein Reden.fehlgeleitet hat geschrieben:Kann schon sein, dass ich irgendwann arbeiten muß. Aber dann doch bitteschön eine Arbeit die irgendwas mit dem zu tun hat, was mich interessiert. Geld verdienen will ich nicht, also es muß fachlich interessant sein, sonst tue ich es nicht, wenn ich nicht gezwungen werde.