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Re: Gender, Diversität und Verwandtes

Verfasst: 29. Januar 2020, 13:00
von fehlgeleitet
LordCaramac hat geschrieben:Es ist ein großer Fehler vieler Marxisten, den Kapitalismus als die einzige Quelle allen Übels zu sehen. Vieles von den gesellschaftlichen Übeln, mit denen wir es zu tun haben, haben uralte kulturelle Wurzeln, bei denen der Kapitalismus nur einen Einfluß darauf hat, welche Form sie annehmen (nämlich eine solche, welche profitabel ist). Wenn du dann einfach nur den Kapitalismus beseitigst und eine sozialistische Gesellschaft aufbaust, bestehen diese Übel immer noch weiter, nehmen nur wieder eine andere Form an.

Als Person, welche zwar einen Penis besitzt, jedoch nicht in die patriarchal-heteronormativen Schemata von Männlichkeir hineinpaßt, habe ich schon eine ganz andere Perspektive als beipielsweise eine "richtiger Kerl".
Also mir macht meine Armut am meisten zu schaffen, auf Ausleben meiner Sexualität kann ich notfalls verzichten, die Angst Obdachlos zu werden ist da sehr viel übler.
Seitdem ich den Ausbildungsvertrag mit relativ hoher Übernahmewahrscheinlichkeit in der Hand habe fühle ich mich sehr viel sicherer.

Re: Gender, Diversität und Verwandtes

Verfasst: 29. Januar 2020, 13:02
von Tarvoc
LordCaramac hat geschrieben:Vieles von den gesellschaftlichen Übeln, mit denen wir es zu tun haben, haben uralte kulturelle Wurzeln, bei denen der Kapitalismus nur einen Einfluß darauf hat, welche Form sie annehmen (nämlich eine solche, welche profitabel ist).
Aha. Also es gibt einerseits das - gewissermaßen formlose - Übel selbst, und andererseits und sozusagen noch zu ihm hinzukommend seine Form. Kannst du mir das mal etwas näher erklären?

Re: Gender, Diversität und Verwandtes

Verfasst: 29. Januar 2020, 13:25
von Bwana Honolulu
LordCaramac hat geschrieben:Es ist ein großer Fehler vieler Marxisten, den Kapitalismus als die einzige Quelle allen Übels zu sehen. Vieles von den gesellschaftlichen Übeln, mit denen wir es zu tun haben, haben uralte kulturelle Wurzeln, bei denen der Kapitalismus nur einen Einfluß darauf hat, welche Form sie annehmen (nämlich eine solche, welche profitabel ist). Wenn du dann einfach nur den Kapitalismus beseitigst und eine sozialistische Gesellschaft aufbaust, bestehen diese Übel immer noch weiter, nehmen nur wieder eine andere Form an.
:schumi: Das ist ja genau das, was ich die ganze Zeit meine: Nur, weil Kommunismus eingeführt wird, sind die anderen Problems nicht auf einmal weg. Aber ich hab' das Gefühl, so stellen sich das manche hier vor. Statt mal zu bedenken, daß diese Ziele eigentlich wunderbar mit Kommunismus funktionieren, so daß man bestimmt Leute mit auf diese Seite ziehen könnte, wenn man sich nur für sie einsetzt, und zwar jetzt schon und nicht erst nach irgendeiner Revolution...
LordCaramac hat geschrieben:Als Person, welche zwar einen Penis besitzt, jedoch nicht in die patriarchal-heteronormativen Schemata von Männlichkeir hineinpaßt, habe ich schon eine ganz andere Perspektive als beipielsweise eine "richtiger Kerl".
Jo. Selbst ich, der ich in das gesellschaftlich übliche Schema wesentlich besser reinpasse, finde dieses Schema ja unangenehm.
fehlgeleitet hat geschrieben:Also mir macht meine Armut am meisten zu schaffen, auf Ausleben meiner Sexualität kann ich notfalls verzichten, die Angst Obdachlos zu werden ist da sehr viel übler.
Seitdem ich den Ausbildungsvertrag mit relativ hoher Übernahmewahrscheinlichkeit in der Hand habe fühle ich mich sehr viel sicherer.
Und was hat das mit der Armut jetzt mit den Genderthema zu tun?
Tarvoc hat geschrieben:Aha. Also es gibt einerseits das - gewissermaßen formlose - Übel selbst, und andererseits und sozusagen noch zu ihm hinzukommend seine Form. Kannst du mir das mal etwas näher erklären?
OK, ich bin gerade nicht sicher, woran das liegt, daß du hier so viele Aussagen missverstehst, die mir total klar sind... :kopfkratz: Caramac hat ja nicht gesagt, daß diese(s) Übel vorher keine Form hatte(n), sondern nur, daß der Kapitalismus die jetztige Form maßgeblich beeinflusst. :kp: Sehe jedenfalls keinen Zwang zur Annahme der unterstellten Formlosigkeit.

Re: Gender, Diversität und Verwandtes

Verfasst: 29. Januar 2020, 14:02
von fehlgeleitet
Bwana Honolulu hat geschrieben:
fehlgeleitet hat geschrieben:Also mir macht meine Armut am meisten zu schaffen, auf Ausleben meiner Sexualität kann ich notfalls verzichten, die Angst Obdachlos zu werden ist da sehr viel übler.
Seitdem ich den Ausbildungsvertrag mit relativ hoher Übernahmewahrscheinlichkeit in der Hand habe fühle ich mich sehr viel sicherer.
Und was hat das mit der Armut jetzt mit den Genderthema zu tun?
Das die Homoehe kein Erfolg ist der in irgendeinem Verhältniss zu einer Verschlechterung der materiellen Lebensumstände steht, die die Lohnabhängige Bevölkerung seit 50 Jahren erleidet.

Re: Gender, Diversität und Verwandtes

Verfasst: 29. Januar 2020, 14:05
von Bwana Honolulu
fehlgeleitet hat geschrieben:Das ich auf die Homoehe scheisse, solange es den Kapitalismus gibt.
:(schumi): Oh, und bei so viel überschwänglicher Solidarität wunderst du dich noch, alleine dazustehen? Wenn nur die Armen für die Armen kämpfen und nur die Schwulen für die Schwulen und nur die Frauen für die Frauen und nur die Schwarzen für die Schwarzen... :facepalm:

EDITh: Ich füg' Mal dein ursprüngliches Posting als Zitat ein, damit klar ist, worauf ich hier antworte und warum. :-|

Re: Gender, Diversität und Verwandtes

Verfasst: 29. Januar 2020, 14:07
von fehlgeleitet
Bwana Honolulu hat geschrieben: :(schumi): Oh, und bei so viel Solidarität wunderst du dich noch, alleine dazustehen?
Solidarität hat 2 Seiten. Solange LGBT+ nur vom Patriachat redet, sind die für mich Teil des Problems, keine Partner.

Re: Gender, Diversität und Verwandtes

Verfasst: 29. Januar 2020, 14:12
von Bwana Honolulu
fehlgeleitet hat geschrieben:Solidarität hat 2 Seiten. Solange LGBT+ nur vom Patriachat redet, sind die für mich Teil des Problems, keine Partner.
Tja:
Bwana Honolulu hat geschrieben:Wenn nur die Armen für die Armen kämpfen und nur die Schwulen für die Schwulen und nur die Frauen für die Frauen und nur die Schwarzen für die Schwarzen... :facepalm:
wAs HaBeN dIe ScHwUlEn Je FüR mIcH gEtAn? :roll:

Re: Gender, Diversität und Verwandtes

Verfasst: 29. Januar 2020, 14:15
von fehlgeleitet
Also wohl doch nicht so einfach mit der Lefttube ;-D

Jedenfalls wird mal deutlich, wie schwer es ist sich auf gemeinsame Inhalte zu einigen. Nicht das dieses Problem unlösbar ist, aber einfach nur Solidarisch zu sein wird schwer, wenn man Gegenteiliges versucht.

Re: Gender, Diversität und Verwandtes

Verfasst: 29. Januar 2020, 14:26
von Bwana Honolulu
Alter, ich weiß bald echt nicht mehr, ob ich lachen soll oder weinen. Du stellst dir selbst echt mehr Beinchen als alles und jeder andere, und zeigst echt null Solidarität, Empathie oder Verständnis für irgendwas, und mir wird's gerade schon wieder zu anstrengend, zu versuchen, dir dabei unter dir Arme zu greifen. :-|

Re: Gender, Diversität und Verwandtes

Verfasst: 29. Januar 2020, 14:46
von fehlgeleitet
Bwana Honolulu hat geschrieben:Alter, ich weiß bald echt nicht mehr, ob ich lachen soll oder weinen. Du stellst dir selbst echt mehr Beinchen als alles und jeder andere, und zeigst echt null Solidarität, Empathie oder Verständnis für irgendwas, und mir wird's gerade schon wieder zu anstrengend, zu versuchen, dir dabei unter dir Arme zu greifen. :-|
Wieso sollte ich mit einem Schwulen solidarisch sein, der für Demokratie und Marktwirtschaft ist? Ich sage ihm halt, dass sein Schwulsein sein Problem ist.

Ich sehe gar nicht ein warum ich mich dafür einsetzen soll das andere Leute ihre Sexualität ausleben dürfen und ich seit 10 Jahren Single bin.