Re: Lesekreis: Das Kapital
Verfasst: 10. November 2018, 14:10
Bwana Honolulu hat geschrieben:


aphilosophisch, apolitisch, areligiös, akünstlerisch, asexuell
https://wwwww.aktion23.com/fnorum/
Bwana Honolulu hat geschrieben:
Ich find's gerade nicht wieder, aber da gab's 'nen einfachen Zufallsversuch... du brauchst 'ne Handvoll von "Haushalten", denen du gleich viel Geld gibst... dann schiebst du zufällig immer mal Geld von einem zum anderen, immer nur kleckerweise, immer nur eine Währungseinheit, und wirklich komplett zufällig... nach kurzer Zeit bildet sich eine extreme Kluft heraus, die meisten Haushalte sind bettelarm, und ungefähr einer ist superreich. Warum? Weil, sobald zufällig mal viel Geld auf einen Haufen kommt, dieser Haufen halt vertragen kann, wenn mal was abgezogen wird, im Gegensatz zu den anderen... diese Ungleichheit bildet sich quasi automatisch heraus, schon bei einer Zufallsverteilung, wenn man nicht aktiv gegensteuert.fehlgeleitet hat geschrieben:Einfacher finde ich die Erklärung, dass das Kapital ab einer bestimmten Größe quasi von alleine wächst, ohne das die Herrn Kapitalisten da noch viel machen müßten. Andrerseits kenne ich Kapitalisten, die einfach nicht in Rente gehen wollen, weil ihnen ihre Arbeit irgendwie Spaß macht
Jo. Die Kapitalisten sind ja sowieso nicht diejenigen, die den Wert erzeugen. Und für alle organisatorischen Sachen kann der Kapitalist ja wieder entsprechend qualifizierte Lohnarbeiter (z.B. Manager, etc.) einstellen. Also wieso wundert dich das?fehlgeleitet hat geschrieben:Einfacher finde ich die Erklärung, dass das Kapital ab einer bestimmten Größe quasi von alleine wächst, ohne das die Herrn Kapitalisten da noch viel machen müßten.
Hast'de dazu mal 'nen Link?Bwana Honolulu hat geschrieben:Ich find's gerade nicht wieder, aber da gab's 'nen einfachen Zufallsversuch... du brauchst 'ne Handvoll von "Haushalten", denen du gleich viel Geld gibst... dann schiebst du zufällig immer mal Geld von einem zum anderen, immer nur kleckerweise, immer nur eine Währungseinheit, und wirklich komplett zufällig... nach kurzer Zeit bildet sich eine extreme Kluft heraus, die meisten Haushalte sind bettelarm, und ungefähr einer ist superreich. Warum? Weil, sobald zufällig mal viel Geld auf einen Haufen kommt, dieser Haufen halt vertragen kann, wenn mal was abgezogen wird, im Gegensatz zu den anderen... diese Ungleichheit bildet sich quasi automatisch heraus, schon bei einer Zufallsverteilung, wenn man nicht aktiv gegensteuert.
Sorry, hab's leider nicht wiedergefunden, sonst hätte ich's schon verlinkt.Tarvoc hat geschrieben:Hast'de dazu mal 'nen Link?
Mich wunderte nur, dass der GSP es so dargestellt hat, dass der Kapitalist kein Interesse daran hat sein Kapital zu verkonsumieren, weil es angeblich niemals genug ist.Tarvoc hat geschrieben:Jo. Die Kapitalisten sind ja sowieso nicht diejenigen, die den Wert erzeugen. Und für alle organisatorischen Sachen kann der Kapitalist ja wieder entsprechend qualifizierte Lohnarbeiter (z.B. Manager, etc.) einstellen. Also wieso wundert dich das?fehlgeleitet hat geschrieben:Einfacher finde ich die Erklärung, dass das Kapital ab einer bestimmten Größe quasi von alleine wächst, ohne das die Herrn Kapitalisten da noch viel machen müßten.![]()
klar. es ist halt wie der Schatzbildner, der seinen Schatz hortet und deswegen in Armut lebt, weil er seinen Schatz nicht ausgeben will. Das meiste was der Kapitalist mit seinem Betrieb verdient steckt er halt auch wieder in seinen Betrieb, damit der weiter webbewerbsfähig ist. Nur ein geringen Teil des Gewinns nutzt er privat. Da sein Kapital jedoch im Gegensatz zum Schatsbildner wächst und sogar wachsen muß, kann er quasi von diesem Wachstum leben.Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:Ist das nicht irgendwie ein wiederspruch?
fehlgeleitet hat geschrieben: https://de.gegenstandpunkt.com/publikat ... gesundheit
Ein besonders herrliches Stück deutsches Sozialstaat findet man übrigens in der Krankenversorgung.
Ein permanenter Fight zwischen Pharmalobby, die am liebsten all ihre Medikamente zu gigantischen Preisen direkt auf dem Markt testen lassen würde, eine geizige Krankenkasse, die nur dass allernötigste an Volksgesundheit zahlen will was unbedingt nötig ist, damit die Kasseneinzahler bis zur Rente funktionieren und natürlich der Ärzteverband, dem die betriebswirtschaftliche Rechungsweise zur zweiten Natur geworden ist haben ein kompliziertes Flickwerk von Regeln geschaffen.
Der Patient bezahlt den ganzen Scheiß, hat aber nix zu melden. Gleichzeitig wird er regelmäßig ermahnt Maß zu halten und sich selbst um den Erhalt seines Körpers zu kümmern, also Therapien “ganz selbstverantwortlich” aus eigener Tasche zu zahlen, auch wenn er ein Leben lang in die Kasse eingezahlt hat.
Auch hier wieder die Dialketik: Dadurch das der Arzt sich nicht um die wahre Ursache der “Zivilisationskrankheiten” schert, nämlich Lohnarbeit und Konkurrenzgesellschaft, bzw. sie bestenfalls als “Faktor” neben anderen individuellen physiologischen Vorraussetzungen gelten lässt, macht das Gesundheitswesen funktional für den Kapitalismus.
Kann man den Verschleiß des Patienten nicht abstellen, so kann man ihm wenigstens dabei helfen, dass ganze besser aushaltbar zu machen. Das gleiche gilt für Psychatrie und die sogenannten “Komplementärmedizin”, also Wunderheiler aller Art, die auf “Ganzheitlichkeit” setzen und an der Schulmedizin den Rationalismus kritisieren, auf der anderen Seite aber größten Wert darauf legen, als Wissenschaft anerkannt zu werden.
Fürwahr: Das Thema Gesundheit eignet sich wirklich zum irre-werden, mindestens aber braucht man einen Kotzkübel.