Aktion 23 Fnorum

Bwana Honolulu hat geschrieben:

Tarvoc hat geschrieben:Das ist aber ein schlechtes Beispiel, denn die Binaurale funktionieren wirklich.

Nein, gerade darum hab' ich's ja angeführt, weil ich, da wir so was schon hatten, verstehen kann, daß man das andere auch ernst nimmt.

Ach so rum meintest du das.

Ich dachte das es eventuelle so etwas durchaus geben könnte.
Dachte dabei an das Rot/Grün-Spiel und so, visuelle Effekte und ihre Auswirkungen auf das Gehirn und so weiter.
Bei dem Bild ist bei mir allerdings auch nichts passiert....das hätte mir vielleicht zu denken geben sollen

Mir ist halt was passiert (leichte Irritationen/Kopfschmerzen), allerdings war das wohl der klassische Nocebo-Effekt auf den ich nur altklug hinweisen wollte .

Apfelsator hat geschrieben:Ich dachte das es eventuelle so etwas durchaus geben könnte.

Wer weiß... Aber dann würde ich's nicht so "ungeschützt" hier posten, keine Sorge. Oder?

Tzakahra hat geschrieben:Mir ist halt was passiert (leichte Irritationen/Kopfschmerzen), allerdings war das wohl der klassische Nocebo-Effekt auf den ich nur altklug hinweisen wollte .

Ich muss sagen, als ich den Text zum Bild gelesen habe, hab' ich auch direkt so'n Kribbeln auf der Stirn bekommen.

Ich finde, wir sollten das ausnutzen, wie gesagt, selbst versuchen, entsprechend anmutende Bilder zu erstellen. Das hat Potenzial.

Ich glaube schon, dass es Wahrnehmungen gibt, die im menschlichen Gehirn einen Zusammenbruch verursachen können. Diese Überladung ist aber nicht logisch, sondern eher ethisch. Die Metapher der Gorgo wird auch vom Auschwitz-Überlebenden Primo Levi im Zusammenhang mit einer bestimmten Gruppe von KZ-Häftlingen gebraucht (Muselmänner), von denen er sagt, dass man ihnen nicht direkt ins Gesicht blicken konnte, weil man sich entweder instinktiv sofort abwendete, oder wenn man sie zu lange anblickte, Gefahr lief, selbst in ein ähnliches Stadium der Resignation und Apathie zu verfallen. So als ob Hoffnungslosigkeit ansteckend sei. Neben den Zeitzeugenberichten (Levi, Bettelheim, etc.) gibt es aber auch eine philosophische Annäherung an dieses Phänomen in Giorgio Agambens Buch Was von Auschwitz bleibt.

Das ist echt... schaurig, wenn man drüber nachdenkt... aber ja, ich glaube auch, daß das Hirn auf dieser Ebene eher angreifbar ist.

Ich nehme derzeit an einem Arbeitskreis zu dem Thema teil. Falls sich jemand von euch dafür interessiert: Ende Juni gibt es auch eine Tagung dazu in Gummersbach.

Genauer gesagt in der Theodor-Heuss-Akademie.

Giorgio Agamben finde ich übrigens echt interessant nachdem ich sein Buch "Ausnahmezustand" im Umsonstladen gefunden und angefangen habe es zu lesen.