Mein Abschied

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Papst Pius XXIII
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Mein Abschied

Beitrag von Papst Pius XXIII »

Hoch verehrte Mitreisende auf dem Weg zur Befreiung!
Dies soll also mein Abschied von der Aktion 23 und dem deutschen Discordianismus sein.


Warum?

Ich halte diesen Schritt nunmehr für unausweichlich, da ich den Discordianismus, so wie er hier zu Lande gelebt wird, für kein geeignetes Mittel der geistigen Befreiung halte.
Ich habe versucht eine Entwicklung anzustoßen an deren Ende der Discordianismus als spirituelles System eine echte Alternative zu den gängigen Systemen und Religionen geworden wäre. Leider musste ich feststellen, dass dieser Versuch keine Früchte getragen hat.
Ich hoffe dennoch das unsere Anstrengungen nicht vergebens waren und einige unter Euch durch unsere Texte den Wunsch nach höchster Erleuchtung entfesseln und in ihnen Anleitung sowie Hilfe für diesen Weg finden.

Ich wünsche Euch weiterhin alles Gute und hoffe das Ihr alle absolute geistige Befreiung erlangen mögt.

Papst Pius XXIII
[font=Times New Roman][size=150]Diese Nachricht ist OHNE WEITERE ERKLÄRUNG des Autoren gültig.[/size][/font]
[size=100][font=Times New Roman]Der Rechtsweg ist ausgeschlossen![/font][/size][highlight=#FF4040][/highlight][highlight=#FFFF00][/highlight][highlight=#FFFF40][/highlight]
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λ-5 [LD-HEG]
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Re: Mein Abschied

Beitrag von λ-5 [LD-HEG] »

'Unsere Gesellschaft fördert Schlauheit statt
Weisheit und feiert die oberflächlichsten, ungehobeltsten und
nutzlosesten Aspekte der Intelligenz. Wir sind so verschroben
«kultiviert» und neurotisch, daß wir den Zweifel selbst für die
Wahrheit halten. Der Zweifel, der nichts anderes ist, als der
verzweifelte Versuch des Ich, sich von der Weisheit
abzuschotten, wird als Frucht wahren Wissens vergöttert und
zum höchsten Ziel stilisiert. Diese Form böswilligen Zweifels ist
der schäbige Diktator von Samsara; ihm dient eine Horde
willfähriger «Experten», die uns nicht den offenherzigen und
großzügigen Zweifel lehren, den der Buddha zum Prüfen und
Beweisen des Wertes der Lehren sogar empfohlen hat, sondern
einen zerstörerischen Zweifel, der uns kein Vertrauen läßt, keine
Hoffnung, nichts, wofür es sich noch zu leben lohnte.
Unsere gegenwärtige Erziehung indoktriniert uns in der
Verherrlichung des Zweifels, und es ist tatsächlich so etwas wie
eine Religion oder Theologie des Zweifels entstanden, in der
wir, um als intelligent zu gelten, alles in Zweifel ziehen, immer
auf das zeigen müssen, was falsch ist, und fast gar nicht fragen
dürfen, was richtig oder gut ist; zynisch verunglimpfen wir so
alle überkommenen spirituellen Ideale und Philosophien und
alles, was einfach mit guter Absicht oder einem unschuldigen
Herzen getan wird.

Der Buddha forderte uns zu einer anderen Art des Zweifels
auf: «Wie man Gold analysiert, indem man es brennt, ritzt und
reibt, um seine Reinheit zu prüfen.» Für diese Art des Zweifels,
der uns zur Wahrheit führen würde, wenn wir ihm nur bis zum
Ende folgten, haben wir weder genug Einsicht und Mut, noch
die nötige Übung. Wir sind in einer sterilen Sucht nach
Widerspruch befangen, die uns immer wieder aller wahren
Offenheit und jeder weiterführenden und läuternden Weisheit
beraubt.

Ich möchte Sie bitten, an die Stelle des nihilistischen Zweifels
das zu setzen, was ich den «edlen Zweifel» nenne, eine
besondere Art von Zweifel, die integraler Bestandteil des Pfades
zur Erleuchtung ist. Unsere gefährdete Welt kann es sich nicht
leisten, die unermeßliche Wahrheit der mystischen Lehren, die
uns überliefert wurden, zu ignorieren. Warum stellen wir uns
nicht selbst in Frage, statt an ihnen zu zweifeln: unsere
Ignoranz, unsere Annahme, daß wir bereits alles verstünden,
unser Greifen, unsere Ausflüchte, unsere Leidenschaft für
sogenannte Erklärungen der Wirklichkeit, die nichts von der
ehrfurchtgebietenden und allumfassenden Wahrheit dessen
besitzen, was uns die Meister, die Botschafter der Wirklichkeit,
zu sagen haben.'

Sogyal Rinpoche, Das Tibetische Buch vom Leben und Sterben

Ich habe nun auch schon eine lange Zeit das Gefühl, dass der Diskordianismus, so wie die Legion diesen versteht, entweder seiner Zeit voraus, oder aber einfach obsolet ist.

cum hoc non est propter hoc

Wie dem auch sei: Ein Gespenst zu jagen soll nicht meine Aufgabe sein.

Ich hoffe, unsere Texte können jemandem von Nutzen sein.

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit und die geführten Diskussionen...

Ich wünsche euch allen viel Freude und Erfolg

Papst Obvious
Nan-in, ein japanischer Meister der MEJI-Zeit (1868 bis 1912), empfing den Besuch eines Universitätsprofessors, der etwas über Zen erfahren wollte. Nan-in servierte Tee. Er goss die Tasse seines Besuchers voll und hörte nicht auf, weiterzugießen.
Der Professor beobachtete das Überlaufen, bis er nicht mehr an sich halten konnte. "Es ist übervoll. Mehr geht nicht hinein!"
"So wie diese Tasse", sagte Nan-in, sind auch Sie voll mit Ihren Meinungen und Spekulationen. Wie kann ich Ihnen Zen zeigen, bevor Sie Ihre Tasse geleert haben?"
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Bwana Honolulu
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Re: Mein Abschied

Beitrag von Bwana Honolulu »

Tja. Was soll ich sagen, jetzt um halb 4 morgens und leicht angetrunken? Ich find's schade. Ich war nicht unbedingt immer derselben Ansicht wie ihr, aber ich hab' mich immer gefreut, daß von eurer Seite eine andere Facette des Diskordianismus angeboten wurde, eine ganz anders gelagerte Form von Spiritualität, und das hier bei Aktion 23. Eure Texte waren jedenfalls immer verflucht interessant, auch, wenn ich immer 'ne Weile gebraucht habe, um durchzusteigen. XD
Ich will jetzt auch hier nicht rumseihern oder so, und eure Entscheidung sollte mich eigentlich auch nicht überraschen, tut sie aber. Ich hätt's jedenfalls gut gefunden, wenn man hier weiter hätte koexistieren können, aber ich glaub', ihr hattet auch 'nen gewissen "Absolutheitsanspruch", der damit nicht vereinbar war. Was weiß ich. Ich werd' das hier jedenfalls nicht dichtmachen, von meiner Seite seid ihr jederzeit willkommen.

Macht's gut und so, Chaos eregiert!
Wenn ich schon der Affe bin, dann will ich der Affe sein, der dem Engel auf's Maul haut. XD
‒✴△♀ ✴ө△ʘ!
Seine Quasarische Sphärizität, der Bwana Honolulu,
Überbefehlshabender des Selbstmordkommandos Ω,
Herrscher über alles, alles andere und wieder nichts,
Urgroßpapapapst und Metagottkaiser in Zimmer523,
Grand Admirakel der berittenen Marinekavallerie zur See,
Reichsminister für Popularpodicifikation,
Hüter des Heiligen Q.
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Tarvoc
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Re: Mein Abschied

Beitrag von Tarvoc »

Wirklich schade dass ihr geht. War super, euch dabei gehabt zu haben. :cry:

Bezüglich spiritueller Erweckung wird demnächst vielleicht von mir das eine oder andere an Texten kommen. Allerdings nicht unbedingt mit direktem Bezug zum Diskordianismus...

Randnotiz: Ich jage übrigens auch schon seit einiger Zeit Gespenster... und werde wohl auch noch sehr lange tun.
[i]"Die Frage, ob dem menschlichen Denken gegenständliche Wahrheit zukomme, ist keine Frage der Theorie, sondern eine praktische Frage. In der Praxis muß der Mensch die Wahrheit, d. h. die Wirklichkeit und Macht, die Diesseitigkeit seines Denkens beweisen. Der Streit über die Wirklichkeit oder Nichtwirklichkeit eines Denkens, das sich von der Praxis isoliert, ist eine rein scholastische Frage."[/i] - Marx
[i]"Nur wer zu sich selbst kein Vertrauen hat, kann sich vor vorübergehenden Bündnissen, und sei es auch mit unzuverlässigen Leuten, fürchten, und keine einzige politische Partei könnte ohne solche Bündnisse existieren. Das Zusammengehen mit den legalen Marxisten war in seiner Art das erste wirklich politische Bündnis der russischen Sozialdemokratie. Dank diesem Bündnis ist ein erstaunlich rascher Sieg über die Volkstümlerrichtung und eine außerordentlich weite Verbreitung der Ideen des Marxismus [...] erzielt worden."[/i] - Lenin
...per aspera ad astra.
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