Quant Vanawolb hat geschrieben:Das habe ich aber definitiv anders im Kopp.
Aber was du im Kopp hast und was in Marx drinsteht sind halt zwei verschiedene Sachen.
Überhaupt rührst du alle möglichen Sachen wild zusammen und bleibst gleichzeitig maximal unkonkret, um nur ja nichts Verbindliches sagen zu müssen. "Das mit der Arbeiterklasse als revolutionäres Subjekt" ist also "so ein Punkt". Aha. Was genau "mit" der Arbeiterklasse, und was für ein Punkt? Sag mir z.B. mal, in welcher Marxschen Schrift der Begriff "revolutionäres Subjekt" auftaucht.
Oder hier: Marxens "Idee einer Gesellschaft" "basiert" "in vielen Punkten auf Arbeit". In welchen? Was ist überhaupt "Marxens Idee einer Gesellschaft" und wo finde ich die?
- "Der Kommunismus ist für uns nicht ein Zustand, der hergestellt werden soll, ein Ideal, wonach die Wirklichkeit sich zu richten haben [wird]. Wir nennen Kommunismus die wirkliche Bewegung, welche den jetzigen Zustand aufhebt."
- MEW 3, S. 35.
Oder auch: "Marx hatte nicht die Idee, dieses Moment der Arbeit aufzulösen." Welches Moment? Dass Marx nicht die Idee hatte, menschliche produktive, gestaltende Tätigkeit
als solche "aufzulösen", ist natürlich richtig. Das ist aber ohnehin eine völlig absurde Idee.
In
einem Sinne ist Arbeit einfach jeder gestaltende Eingriff in die vorgefundene Natur, und in diesem ist sie auch nicht abschaffbar, weil sie buchstäblich die Art und Weise ist, in der der Mensch selbst den Naturgegebenheiten
als eine Naturkraft gegenübertritt. In einem
anderen Sinne ist "Arbeit" die spezifische Gestalt, die produktive Tätigkeit in bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaften annimmt, und damit der Name einer
Abstraktion wirklicher menschlicher Tätigkeit - nämlich in genau dem Sinne, in dem sie im Kapitalismus als Lohnarbeit und Wertschöpfung auftritt. Nicht nur will Marx das "Moment" Arbeit im letzteren Sinne sehr wohl "auflösen", nämlich als gesellschaftliches Verhältnis wenn nötig mit Gewalt abschaffen - sondern das ist sogar der
eigentliche Punkt des ganzen kommunistischen Projekts.
[i]"Die Frage, ob dem menschlichen Denken gegenständliche Wahrheit zukomme, ist keine Frage der Theorie, sondern eine praktische Frage. In der Praxis muß der Mensch die Wahrheit, d. h. die Wirklichkeit und Macht, die Diesseitigkeit seines Denkens beweisen. Der Streit über die Wirklichkeit oder Nichtwirklichkeit eines Denkens, das sich von der Praxis isoliert, ist eine rein scholastische Frage."[/i] - Marx
[i]"Nur wer zu sich selbst kein Vertrauen hat, kann sich vor vorübergehenden Bündnissen, und sei es auch mit unzuverlässigen Leuten, fürchten, und keine einzige politische Partei könnte ohne solche Bündnisse existieren. Das Zusammengehen mit den legalen Marxisten war in seiner Art das erste wirklich politische Bündnis der russischen Sozialdemokratie. Dank diesem Bündnis ist ein erstaunlich rascher Sieg über die Volkstümlerrichtung und eine außerordentlich weite Verbreitung der Ideen des Marxismus [...] erzielt worden."[/i] - Lenin
...per aspera ad astra.