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eristokratie:nokixel:chaosmagie

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eristokratie:nokixel:chaosmagie [2018/07/27 11:31] – [Geschichte] Videokonferenz-Ritual Bwana Honolulueristokratie:nokixel:chaosmagie [2019/02/04 10:25] (aktuell) – ↷ Links adapted because of a move operation Bwana Honolulu
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 Das Bild, das in keinem ernstzunehmenden Artikel über Chaosmagie fehlen darf: Das Videokonferenz-Ritual.</WRAP> Das Bild, das in keinem ernstzunehmenden Artikel über Chaosmagie fehlen darf: Das Videokonferenz-Ritual.</WRAP>
-In den Jahren nach dem Tod Aleister Crowleys wurde die von der immer noch dünn gesäten okkulten Szene Großbritanniens praktizierte Magie experimenteller, persönlicher und löste sich immer mehr von den magischen Traditionen etablierter magischer Orden. Die wichtigsten Gründe dafür sind möglicherweise die Veröffentlichung weiterer Bücher zu Magie, insbesondere in den Werken Aleister Crowleys und Israel Regardies, die radikal unorthodoxe Magie von Austin Osman Spares „Zos Kia Cultus“, die durch den Erfolg des Wicca-Kultes wachsende Popularität der Magie und der Gebrauch halluzinogener Drogen.+In den Jahren nach dem Tod Aleister Crowleys wurde die von der immer noch dünn gesäten okkulten Szene Großbritanniens praktizierte Magie experimenteller, persönlicher und löste sich immer mehr von den magischen Traditionen etablierter magischer Orden. Die wichtigsten Gründe dafür sind möglicherweise die Veröffentlichung weiterer Bücher zu Magie, insbesondere in den Werken [[eristokratie:nokixel:aleister_crowley|Aleister Crowleys]] und [[eristokratie:nokixel:israel regardie|Israel Regardies]], die radikal unorthodoxe Magie von [[eristokratie:nokixel:austin_osman_spare|Austin Osman Spares]] „Zos Kia Cultus“, die durch den Erfolg des Wicca-Kultes wachsende Popularität der Magie und der Gebrauch halluzinogener Drogen.
  
-Der Begriff der Chaosmagie tauchte erstmals in gedruckter Form in dem Buch „Liber Null“ (1978) von Peter Carroll auf. Darin formulierte Carroll verschiedene Ideen über Magie, die sich radikal von dem unterschieden, was man in den Tagen Aleister Crowleys als magische Mysterien bezeichnet hatte. Dieses Buch, zusammen mit „Psychonaut“ (1982) vom selben Autor, ist noch immer die wichtigste Grundlage dieser Bewegung.+Der Begriff der Chaosmagie tauchte erstmals in gedruckter Form in dem Buch „[[eristokratie:nokixel:liber_null|Liber Null]]“ (1978) von [[eristokratie:nokixel:peter_carroll|Peter Carroll]] auf. Darin formulierte Carroll verschiedene Ideen über Magie, die sich radikal von dem unterschieden, was man in den Tagen Aleister Crowleys als magische Mysterien bezeichnet hatte. Dieses Buch, zusammen mit „[[eristokratie:nokixel:psychonaut|Psychonaut]]“ (1982) vom selben Autor, ist noch immer die wichtigste Grundlage dieser Bewegung.
  
-Carroll war auch, zusammen mit Ray Sherwin, einer der Gründer des „Magischen Paktes der Illuminaten von Thanateros“ (kurz: „Illuminaten von Thanateros“, oder auch „IOT“, „Illuminates of Thanateros“) im Jahre 1986, einem magischen Orden, der die Lehre und Entwicklung der Chaosmagie bis heute fortsetzt. Die meisten Autoren und sonstigen bekannten Chaosmagier erwähnen eine Zusammenarbeit. Abgesehen von diesem Orden ist die Chaosmagie jedoch einer der am wenigsten organisierten Bereiche der Magie. Carrolls Leitung dieses Ordens endete um 1990, die dabei stattfindenden Auseinandersetzungen werden szenenintern als „Eismagiekrieg“ bezeichnet, und so muss der Orden seitdem ohne seinen Gründer auskommen.+Carroll war auch, zusammen mit [[eristokratie:nokixel:ray_sherwin|Ray Sherwin]], einer der Gründer des „[[eristokratie:nokixel:iot|Magischen Paktes der Illuminaten von Thanateros]]“ (kurz: „Illuminaten von Thanateros“, oder auch „IOT“, „Illuminates of Thanateros“) im Jahre 1986, einem magischen Orden, der die Lehre und Entwicklung der Chaosmagie bis heute fortsetzt. Die meisten Autoren und sonstigen bekannten Chaosmagier erwähnen eine Zusammenarbeit. Abgesehen von diesem Orden ist die Chaosmagie jedoch einer der am wenigsten organisierten Bereiche der Magie. Carrolls Leitung dieses Ordens endete um 1990, die dabei stattfindenden Auseinandersetzungen werden szenenintern als „Eismagiekrieg“ bezeichnet, und so muss der Orden seitdem ohne seinen Gründer auskommen.
  
-Der Name „Chaos“ und das dazugehörige Symbol, der achtstrahlige Stern (auch „Chaosstern“, „Chaoskugel“ oder „Symbol der 8“ genannt) wurde von Carroll allem Anschein nach aus einem Fantasyroman entlehnt: Michael Moorcocks „Elric von Melniboné – Die Sage vom Ende der Zeit“. Carroll verwies jedoch nirgends auf den Ursprung seiner Symbolik.+Der Name „Chaos“ und das dazugehörige Symbol, der achtstrahlige Stern (auch „Chaosstern“, „Chaoskugel“ oder „Symbol der 8“ genannt) wurde von Carroll allem Anschein nach aus einem Fantasyroman entlehnt: [[eristokratie:nokixel:michael_moorcock|Michael Moorcocks]] „Elric von Melniboné – Die Sage vom Ende der Zeit“. Carroll verwies jedoch nirgends auf den Ursprung seiner Symbolik.
  
-Der Tradition, aus Fantasybüchern zu borgen, blieb Carroll auch später treu: In seinem späteren Werk „Liber Kaos – Das Psychonomikon“ (deutsch 1994) stellte er ein achtfaches System der Magie vor, das an Terry Pratchetts „The colour of magic“ (1983) angelehnt ist. Diesmal verwies er in einer Fußnote und der Literaturangabe auf den Ursprung.+Der Tradition, aus Fantasybüchern zu borgen, blieb Carroll auch später treu: In seinem späteren Werk „[[eristokratie:nokixel:liber_kaos|Liber Kaos – Das Psychonomikon]]“ (deutsch 1994) stellte er ein achtfaches System der Magie vor, das an [[eristokratie:nokixel:terry_pratchett|Terry Pratchetts]] „The colour of magic“ (1983) angelehnt ist. Diesmal verwies er in einer Fußnote und der Literaturangabe auf den Ursprung.
  
 ===== Magischer Paradigmenwechsel ===== ===== Magischer Paradigmenwechsel =====
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 ===== Gottheiten ===== ===== Gottheiten =====
  
-Chaosmagiern ist es möglich, bei Divinationsritualen diverse Entitäten anzurufen, seien es Dämonen oder Geister von Toten aller Couleur, Götter aus jedem nur erdenklichen Pantheon (gerne solche, die mit Chaos, Unordnung und Urgestalt zu tun haben wie Loki, Tiamat, Nun oder Hun Dun (渾沌), was auch [[Eris]], aber auch noch unzählige andere, hier genannte oder nicht genannte Wesenheiten einschließt), bis hin zu höheren Wesen aus fiktionalen Werken wie die Götter und antropomorphen Personifikationen der Scheibenwelt oder die Chaos-Götter des Warhammer-Universums. Kodifizierte, "eigene" Götter weist die Chaosmagie nicht auf, was aber niemanden davon abhalten soll, selbsterfundene Mächte ins Spiel zu bringen.+Chaosmagiern ist es möglich, bei Divinationsritualen diverse Entitäten anzurufen, seien es Dämonen oder Geister von Toten aller Couleur, Götter aus jedem nur erdenklichen Pantheon (gerne solche, die mit Chaos, Unordnung und Urgestalt zu tun haben wie Loki, Tiamat, Nun oder Hun Dun (渾沌), was auch [[eris_goettin]], aber auch noch unzählige andere, hier genannte oder nicht genannte Wesenheiten einschließt), bis hin zu höheren Wesen aus fiktionalen Werken wie die Götter und antropomorphen Personifikationen der Scheibenwelt oder die Chaos-Götter des Warhammer-Universums. Kodifizierte, "eigene" Götter weist die Chaosmagie nicht auf, was aber niemanden davon abhalten soll, selbsterfundene Mächte ins Spiel zu bringen.
  
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   * [[https://de.wikipedia.org/wiki/Chaosmagie|Wikipedia: Chaosmagie]]   * [[https://de.wikipedia.org/wiki/Chaosmagie|Wikipedia: Chaosmagie]]
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 +{{tag>eristokratie:nokixel:tag:chaos_magick}}
eristokratie/nokixel/chaosmagie.1532683896.txt.gz · Zuletzt geändert: 2018/07/27 11:31 von Bwana Honolulu