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Kokovorismus

Eine von August Engelhardt entwickelte Lebensphilosophie, in deren Zentrum die Verehrung der Kokosnuss steht. Sie baut auf den Prinzipien des Vegetarismus und Nudismus auf deren Anhänger Engelhardt vermutlich war. Im Herbst 1902 traf Engelhardt in Deutsch-Neuguinea im Pazifischen Ozean ein, wo er das Kokos Evangelium verfasste.

Weltanschauung

Auf Kabakon setzte er seine Vorstellungen von naturverbundener Lebensführung in die Realität um. Er verzichtete vollständig auf Kleidung und ernährte sich ausschließlich vegetarisch, vorwiegend von Kokosnüssen. Mit Sonne und Kokosnüssen als Grundpfeilern entwickelte Engelhardt eine Philosophie, die zunehmend religiöse Züge annahm: Ausgehend davon, dass die Sonne der verehrungswürdige Quell allen Lebens sei, behauptete er, die Kokosnuss sei die Frucht, die der Sonne am nächsten wächst, und darum die vollkommenste Nahrung des Menschen. Diese Anschauung, Kokovorismus genannt, gipfelte in Engelhardts Aussage, der ständige Verzehr von Kokosnüssen führe den Menschen in einen gottähnlichen Zustand der Unsterblichkeit.

Je weiter Engelhardt seine Philosophie des Kokovorismus ausarbeitete, desto abwegiger wurden seine Aussagen. So behauptete er, das edelste Organ des menschlichen Körpers sei das Gehirn, da es sich der Sonne am nächsten befinde; er bestritt, dass ein so edler Körperteil seine Kraft vom tiefliegenden und schmutzigen Verdauungstrakt erhalte, und meinte stattdessen, das Hirn beziehe seine Energie aus den Haarwurzeln, die ihrerseits vom Sonnenlicht ernährt würden. Aus diesem Grunde sei das Tragen jeglicher Kopfbedeckung schädlich. Aus diesen Ansichten entstand schließlich der Sonnenorden

Quellen

August Engelhardt