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Erisier, Eristiker und Diskordier

Im vorherigen Text erläuterten wir einige Implikationen des erisischen/diskordischen Zweifels. Wir wollen nun, über den jeweiligen Umgang mit diesen Überlegungen, einige Personengruppen definieren. Dabei stützen wir uns auf und zitieren wir aus Robert Anton Wilsons und Robert Sheas Werk Illuminatus!.

Aneristiker & „Illuminaten“

Aneristiker sind Personen, die dem naiven Realismus, also der Vorstellung einer fixen Realität anhängen und versuchen, andere von ihr zu überzeugen.

«Die aneristischen Kräfte, vor allem die Illuminaten, sind Struktur-Freaks: sie wollen ihr Ordnungskonzept jedem anderen auferlegen.» - Joe Malik

Eristiker

Eristiker sind Personen, die behaupten, dass alles entsprechend dem Zufall funktioniert, es kein System hinter allem gibt. Sie verfolgen also eine der Ideologie der Aneristiker diametral entgegengesetzte Ideologie.

«Das Eristische ist der Gegensatz zum Aneristischen und deshalb damit identisch.» - Hagbard Celine

Erisier

Erisier befinden sich ideologisch gesehen zwischen der eristischen und aneristischen Position.

«Die erisische Position ist eine gemäßigte; sie erkennt an, daß die aneristischen Kräfte auch einen Teil des Weltdramas darstellen und niemals völlig abgeschafft werden können.» - Hagbard Celine

Erisische Metaphysik

Da Chaos und Ordnung keine Maßtäbe für das Handeln eines Erisier sein können, versucht dieser, seinen Focus auf etwas abstrakteres, das Kreative zu setzen. Die metaphysische Hoffnung dahinter, der viele Erisier anhängen, besagt, dass diejenigen, die kreativ handeln, das Positive des „Ordnungs-Trips“ und des „Chaos-Trips“, also der aneristischen und der eristischen Position, erhalten. Veranschaulicht wird dies in folgender Grafik:

Die Grafik wurde gefressen.

Diskordier

«Wir betonen das Eristische bloß als Balance, weil die menschliche Gesellschaft das ganze Fische-Zeitalter hindurch in grotesker Weise zum Aneristischen gekippt ist. Wir Diskordier sind die Aktivisten innerhalb der eristischen Bewegung; wir unternehmen etwas. Die reinen Erisier arbeiten mit mehr mystischen Methoden, und das in Übereinstimmung mit dem taoistischen Prinzip des wu-wei — effektiv nichts zu tun.» - Hagbard Celine

«Ich greife schon ein … auf meine Art und Weise. Wer, glaubst du, füttert die Gans, bis sie stark genug ist, um aus der Flasche auszubrechen?» - Dealy Lama

(Erisier - Bezug nehmend, auf die Zen-Frage, wie man eine Gans aus einer Glasflasche bekäme, ohne das Glas zu zerbrechen oder die Gans zu töten.)

Das Problem bei der Einteilung

Um überhaupt eine Person (exklusive sich selbst) in dieses Muster einordnen zu können, muss man die erisische Position verlassen. Eine Person in diese Kategorien einzuordnen, bedeutet anzunehmen, verstanden zu haben, was diese Person ausmacht. Man bezieht damit also eine aneristische Position. Wenn man nun jedoch zu dem Schluss kommt, dass es unmöglich ist, Personen nach diesen Begriffen einzuteilen, bezieht man eine eristische Position. Wobei im Bezug auf die eristische Position sich ein Paradox ergibt, denn auch wenn man sagt, dass Personen nicht einteilbar sind, setzt man vorraus, dass man die entsprechenden Gesetzmäßigkeiten verstanden hat. Ein ähnliches Paradoxon ergibt sich auch bei der diskordischen Position. Ein Problem auf das auch in Illuminatus! eingegangen wird: gegen Ende des Buches stellt sich heraus, dass Hagbard Celine, ein Anführer der Diskordier, ein Illuminaten Primus ist.

Quelle

diskordianische-taeologie/milz/erisier_eristiker_und_diskordier.txt · Zuletzt geändert: 2016/08/04 13:25 von Bwana Honolulu