Ein Auszug aus dem kleinen Notizbuch, das Bwana Honolulu immer bei sich trägt.
Ich sitze im Wartebereich einer größeren, bundesdeutschen Behörde, und obwohl ich, wie alle anderen Menschen, Yetis und Kohlköpfe um mich herum, darauf warte „namentlich“ aufgerufen zu werden, hängt in Richtung der Büros und Sprechzimmer doch eine jener digitalen Klackeranzeigen, die Auskunft darüber gibt, „welche Nummer dran ist“. Ich ignoriere das alles geflissentlich und lese weiter den dritten Band von Stephen Kings „Dunklem Turm“, während mein mp3-Player mein linkes Ohr mit dem Album „Rated R“ von den Queens Of The Stone Age beschallt. Plötzlich kugle ich mir den Verstand aufgrund eines heftigen Rucks meiner „subjektiven Realität“ aus:
mein mp3-Player erreicht Lied Nummer 5 des Albums, ein Song namens „Better Living Through Chemistry“. Auf S. 223 des Buches lese ich oben die folgenden Worte: „Seine Eltern glaubten beide, daß sich durch Chemikalien ein besseres Leben erreichen ließ.“ Das Instrumental-Intro des Liedes endet, und Josh Homme singt die ersten Zeilen:
„The blue pill opens your eyes
Is there a better way?
A new religion prescribed
To those without the faith“ Die Sonne kommt plötzlich heraus und scheint auf mein Buch, so daß ich nichts mehr sehen kann. Geblendet blicke ich zur Seite, wo ein älterer Herr aus einem der Büros kommt. Er sieht aus wie Hugo Weaving in ca. 20 Jahren. Die Digitalanzeige springt von „022“ auf „023“ um. Ich schaue auf die Uhr: Es ist 12:23h.19+23=42
Im Nachhinein ist mir dann auch noch aufgefallen, daß der Song auf meinem damaligen mp3-Player, der immer alles durchnumerierte, die Nummer 73 war. Hm, hatte ich länger in Erinnerung, die Geschichte… im Notizbuch sind's fast 4 Seiten, aber das ist A6… Und die Hälfte der 4. Seite ist mit der zeichnerischen Darstellung einer Flagge gefüllt… ein erisianischer Jolly Roger, also der Apfel der Zwietracht auf gekreuzten Knochen…