Aktion 23 Wniki

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Phookus

Wie ein jeder Magier auch kann ein Phool in die Situation geraten das er nicht über genügend Dynap verfügt um einen Zauber effektiv zu wirken. Dies mag geschehen wenn der Phool z.B. eine längere Sitzung im Amt hatte oder wenn sich das umfeld in dem er sich befindet grundsätzlich eher von grauem Charakter ist (siehe hierzu Farbenleere). Selbst im allgemeinen Tagesgeschäft kann ein solcher zustand durchaus eintreten denn wie jeder Phool weiß ist Phantasie nicht immer abrufbar, auch wenn der Phool sich selbst dahingehend schult. Auch die in wechselwirkung mit der Phantasie stehende Kreativität kann durchaus ausbleiben was für einen Phool meißt noch lästiger ist sollte er eine fixe Idee zwar im Kopf haben weiß aber nicht genau wie er diese umzusetzen hat. In seinem Kopf herrscht also sprichwörtlich leere oder wie es andere Magier gerne formulieren Gnosis. Für einen Phool ist der zustand der Gnosis jedoch eher schmerzhaft denn er resultiert schnell in etwas das man gemeinhin Langeweile nennt und wie die meißten vieleicht wissen hat Langeweile die unangenehme Eigenschaft, dass einem umso langweiliger wird je länger man über die Langeweile nachdenkt.

Zur Geschichte

Die ersten Phools begegnetem dem Zustand der Langeweile indem sie begannen wahrloß Dinge zusammenzufügen die auf den ersten Blick nicht zusammen pasten. Heftzwecken wurden in Klopapierrollen gesteckt oder Büroklammern, Nägel und Eisstiele zu grotesken Mobiles verwoben. Aus heutiger Sicht kann man sagen das es sich hierbei um den ersten, wenn auch kläglichen versuch gehandelt hat einen Phookus zu erschaffen. Denn was ursprünglich als Akt begann die Langeweile und kreativitätslosigkeit durch das sinnbefreite zusammenfügen diverser Materielien zu beseitigen stellte sich schnell als wirkungsvolle Technik herraus um etwas zu erschaffen das nicht nur in der Lage war permanent Dynap abzustrahlen, sondern auch den Phool selbst bei seiner arbeit zu stimulieren und die Wellen der Langeweile die den Phools Garden durchdrangen förmlich abzusaugen. Spätestens als die ersten Phools die Wirkung ihrer Konstrukte auf Kohlköpfe bemerkten war die Idee des Phookus geboren und so entwickelte man im laufe der Zeit Techniken um die Effekte dieser Gerätschaften zu verstärken und zu konzentrieren.

Heute

Selbst heute fällt es den Stupidenten (allgemein die vorstufe des Phools) noch schwer einen Phookus zu erschaffen denn was dazu benötigt wird ist das was einen Phool ausmacht. Das völlige loßlassen von Sinn und Sinnhaftigkeit und die Fähigkeit in dieser Sinnesleere zu agieren ohne sich in ihr zu verlieren. Vereinfacht ausgedrückt sind die wenigsten in der Lage auf anhieb irgendwas zusammenzuwerkeln wenn der zustand der Langeweile sie ersteinmal ergriffen hat. Sie unterliegen diesem schlicht und sind dann unfähig darin zu agieren. Ein gutes Beispiel um den Wirkmechanismus der hinter der erstellung eines Phookus steckt zu beschreiben wäre das Bild des Telefonierenden der, wärend er telefoniert, seltsame Zeichen, Textfragmente oder Muster auf ein Blatt Papier kritzelt ohne genau zu wissen was er dort malt und warum. Dieses völlig von Sinn und Sinnhaftigkeit loßgelöste verhalten ist essentiell wenn man einen Phookus erstellen möchte und die geübten Phools sind sogar in der lage diesen zustand bewusst herbeizuführen bzw tun dies nicht mal da sie instinktiev wissen was getan werden muß.

Und die erstellung

Dies ist der Punkt der für die meißten am schwierigsten zu meißtern ist. Denn um einen Zustand zu erreichen der es ermöglicht einen Phookus zu erschaffen muß man erstmal wissen wann man diesen zustand erreicht hat und sobald man dies weiß tendieren solche zustände dazu zu verschwinden. Sie werden quasi erneut vom bewusstsein überlagert und die zarte urtümliche und intuitive kreativität die diesem Zustand innewohnt verschwindet wieder irgendwo in den tiefen des inneren Kosmos. Nun hat es sich jedoch bewährt zu ersteinmal nicht nach solch einen zustand zu streeben denn dieser kommt meißt von selbst wenn man gewisse meißt routinierte aufgaben ausführt und das Hirn somit in der Lage ist völlig abzuschalten da der Körper in diesem zustand weiß was er zu tun hat. Zum üben wird daher empfohlen sich einen kleinen Satz an Objekten zuzulegen und diese in relativer Unordnung über seinen Arbeitsplatz zu verstreuen oder generell dort, wo man sich sicher ist das man so einen zustand erreichen kann (wie z.B. das Telefon). Die so entstandenen Objekte sind zwar im eigentlichen Sinne keine Phookie kommen dem jedoch sehr nahe und eigenen sich hervorragend um die grundtechniken der erstellung zu verstehen und sich diese anzueignen. Einige Phools nennen diese Objekte in anlehnung an den Keksteig auch gerne Chookie was eine zusammenfürung des Wortes Cookie (im englischen Keks) und Phookie entspricht und somit auch wieder auf das verbindene Prinzip hindeutet. Die meißten Chookie werden nach ihrer erstellung irgendwo platziert wo sie Kohlköpfe konfrontieren und so auf natürliche Art und Weise Dynap erzeugen oder landen als Geschenke an andere Phools in irgendeiner obskuren Sammlung. Für einen Masterphool sind solche Objekte zwar ganz nett aber mehr oder weniger bedeutungsloß, bilden jedoch öfter mal die Basis für einen richtigen Phookus. Ein richtiger Phookus kann nun also erschaffen werden indem ein Gegenstand der von sich aus schon über ein gewisses Potenzial verfügt mit einem anderen Gegenstand kombiniert wird und in seiner endgültigen erscheinung etwas ergibt das so sinnloß wie verstörend sein mag. Dies klingt auf den ersten Blick einfach erfordert aber ein gewisses maß an Kenntniss der Denkstruktur der Kohlköpfe. Als Grundsubstanz bevorzugt werden für die herstellung die sogenannten Antifakte verwendet, also Dinge in unserer Welt die entweder keinen Sinn ergeben (wie Schlüssel ohne Schlösser) oder Dinge die „falsch“ sind (Fehlprägungen bei Münzen z.B.). Daneben werden auch gerne Gegenstände verwendet die in sich bereits einen Wiederspruch darstellen doch dazu werde ich später in einem Beispiel näher eingehen. Die kombination dieser Gegenstände nun mit einem, ich möchte sagfen neutralen Gegenstand (wie z.B. einer leeren Blechdose) ergeben letztendlich das was wir als Phookus verstehen. Dabei scheint es genau dieses Verhältniss zu sein das einen Phookus erst erschaffen kann, denn es hat sich gezeigt das beispielsweise die bündelung mehrerer Chookis nur zu etwas führt das die meißten Kohlköpfe als „Müll“ ansehen. Das ausgewogene mischungsverhältniss muß hierbei also beachtet werden. Letztendlich erscheint dann der Phookus dem betrachter eher als ein objekt der modernen Kunst und sein Hirn wird zwanghaft wenn auch unterbewusst versuchen irgendeine Logik oder einen Sinn in dieses Objekt zu interpretieren was schlicht unmöglich ist da diese Logik oder der Sinn schon bedingt durch die erstellung einfach nicht vorhanden ist. Was das für das Hirn eines Kohlkopfes heißt sollte jeder Phools wissen.

Wirkungsweise

Über die Prinzipien der Wirkung eines Phookus habe ich bereits oben etwas erwähnt. Es scheint so als versuche ein Kohlkopf etwas in einen Phookus hineinzuinterpretieren was schlicht unmöglich ist, da nie eine bestimmte intention beim erstellen des Phookus bestand ausser eben der, dass der einzige Sinn darin bestand das es keinen Sinn gibt. In diesem Kontext kann die Wirkweise eines Phookus mit einem Satz erklärt werden „der einzige Sinn dieses Objektes besteht darin das der Betrachter des Objektes sich fragt welchen Sinn dieses Objekt hat“. Ein Phool kann nun den Phookus nutzen um sich selbst an diese wiedersprüchlichkeit zu erinnern bzw nimmt er ihn gerne bei diversen Phooltänzen und dergleichen als Accessoire einfach nur weil seine reine Presenz eine Aura der verwirrung ausstrahlt die selbst ein Masterphool nicht richtig erklären kann. Vollwertige Phookie stellen daher mächtige Hilfsmittel dar und sind selbst bei Masterphools hoch begehrt. Und die meißten Phookie erfüllen neben ihrer eigentlichen Aufgabe, verwirrung erzeugen, noch die ein oder andere Nebenaufgabe. So soll ein Phookus existieren der aus einem alten Kompaktfernseher erstellt wurde und permanent weißes Rauschen erzeugt mit dem man wundervoll divinieren kann. Warum allerdings letztendlich der Phookus auch aauf den Phool der ihn erschuf eine inspiriernde und kreativitätsfordernde wirkung hat ist nicht bekannt wird aber als positiver Nebeneffekt angesehn und dementsprechend, ohne dies weiter zu hinterfragen, akzeptiert.

Beispiel

Kommen wir nun zu einem Beispiel für einen Phookus.

Was wir hier sehen ist ein gutes Beispiel für einen Phookus der aus einem an sich schon verwirrendem und wiedersprüchlichem Objekt besteht (einer Coka Cola Dose aus dem Iran) gepaart mit einem objekt von bestechender neutralität und einfachheit (einem simplen Einmachglas). Die kombination dieser beiden Gegenstände sorgt beim Betrachter nun für ein erhöhtes Maß an verwirrung da eine Coladose in einem Einmachglas naturgemäß nichts zu suchen hat. Es handelt sich bei diesem Phookus um den persönlichen Phookus von Stardancer und nach eigener Aussage wurde dieser ganz zufällig erschaffen bei dem versuch besagte Coladose irgendwie vor schädlichen Einflüssen zu bewahren. Nach dem platzieren im Einmachglas erkannte Stardancer das Potenzial dieses Objektes verwirrung zu erzeugen. Allgemein gilt heute Stardancers Phookus als erster erschaffener Phookus. Bemerkenswerterweise scheint der Phookus eine gewisse Anziehungskraft auf andere Phools zu haben denn schon mehrfach wurde gegenüber Stardancer geäussert das man selbst einen solchen Phookus haben wolle. Ob dies ein unbekaannter Nebeneffekt des Phookus ist (wie der des Fernsehers) ist weder bekannt noch belegt scheint jedoch wahrscheinlich.

Anmerkungen

Anmerkung I:

Es scheint so als würden die meißten Phookie eher zufällig erschaffen und so ist ihr erschaffer sich nie ganz über die eigentliche Wirkung eines Phookus bewusst. Dies führt mitunter zu folgender Problematik. 1. Es ist fraglich ob man überhaupt einen Phookus für eine ganz bestimmte Aufgabe erstellen kann. Dies scheint bis jetzt eher unwahrscheinlich es sei denn der Phool assoziiert ganz klar eine bestimmte Eigenschaft mit diesem Phookus und erinnert sich selbst immer wieder daran. 2. Jeder Phookus scheint über ein zusätzliches Maß an gewissen Eigenschaften zu verfügen die vorher nicht kalkuliert werden können. Ein Phool wird daher eine gewissse Zeit mit dem Studium des von ihm erschaffenen Phookus verbringen müssen um auch nur einen Bruchteil der Fähigkeiten dieses Objektes zu ergründen.

Anmerkung II:

Die Bereits angesprochenen Kritzelleien die man bevorzugt wärend Telefonaten anfertigt scheinen in gewisser Art und weise das phoolische Pendant zu den Schriftrollen der klassischen Magie zu sein.

Anmerkung III:

Grundsätzlich scheinen sich Objekte in Gläsern oder unter Glas besonders gut als Phookus zu eigenen. Dies scheint eine gewisse Distanz zum Betrachter zu erschaffen und suggeriert diesem damit eine gewisse Wertigkeit des eingeglasten Objekts. Trotzdem gibt es eine Reihe vielfältiger und andersartiger Phookie angefangen von seltsamen Statuen aus Ton oder Holz bis hin zu Kasetten mit ausserweltlichen Geräuschen. Objekte in oder unter Glas sind bis heute jedoch mit die beliebtesten.

diskordianische-praksis/chaos-magick/univers-city/die_praktiken_der_discordischen_magie/phookus.txt · Zuletzt geändert: 2019/02/17 12:15 von Cpt. Bucky Saia