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Chaos Cargo Kult

Chaos Cargo Kulte sind ein ziemlich neues Phänomen innerhalb der Chaosmagie, obwohl vermutet wird, dass die Wurzeln dieser Spielart wesentlich älter sind. Chaos Cargo Kulte machen sich die prinzipien hinter normalen Cargo-Kulten zunutze. Dabei bezieht sich der Kultist zumeist auf Elemente aus Science Fiction oder Fantasy und versucht diese entsprechend seiner Mittel nachzubilden. Aufgrund der realtiven Neuheit dieses Sytems bieten Chaos Cargo Kulte ein umfassendes Feld zur Erforschung und Anwendung neuer chaosmagischer Techniken.

Theorie

Chaos Cargo Kulte arbeiten nach den Grundlagen für Symphatiemagie d.h. Dinge werden von Dingen angezogen die ähnlich beschaffen sind. Aufgrund dieser Annahme hat sich innerhalb der Chaos Cargo Kulte die Meinung herrauskristalisiert, dass gewisse Gegenstände oder Prozeduren aus Fantasy und Science Fiction geeignet sind, um kontextbezogen Ereignisse auszulösen oder den Magier bei seinen Arbeiten zu unterstützen.

Ursprünge

Chaos Cargo Kulte entsprangen einer Analyse klassischer Cargo Kulte gepaart mit der Überlegung, inwiefern westlich geprägte Cargo Kulte in der Lage sind, etwas zu imitieren. Dies führte zu der Überzeugung, dass westliche Cargo Culte aufgrund einer Übersättigung des Marktes und eines Überangebots von Waren und der damit einhergehenden Verfügbarkeit von allem zu jeder Zeit zu einer Form der Imitation von nicht real existenten Gegenständen übergehen sollten. Daraus entwickelte sich erst eine Art Science Fiction geprägter Symphatiemagie, aus der schließlich durch Erweiterung des Betätigungsfeldes die ersten Chaos Cargo Kulte hervorgingen.

Arbeitsweise

Chaos Cargo Kulte stellen überwiegend Kopien von Gegenständen her, deren Kräfte sie für sich beanspruchen möchten. So kann z.B. die Nachbildung eines Tricorders aus Star Trek dazu genutzt werden, den Magier beim Aufspüren verborgener Energien behilflich zu sein. Ebenso werden ganz gezielt Gegenstände aus dem alltäglichen Gebrauch kopiert um in den Besitz eben jener Gegenstände zu gelangen. Auch ganze Ritualabläufe werden gelegentlich übernommen (Ref: Discworld) und so modifiziert, dass sie den Wünschen des Magiers entsprechen. Hierbei gilt es allerdings in erster Linie zu erforschen, inwiefern ein „fictionales“ Ritual Wirkung zeigen könnte. Vergleichbar ist dies mit reverse Engineering oder auch dem Nachbau von Technologie auf Basis von Science Fiction. Ebenfalls sind Chaos Cargo Kulte dafür bekannt, verschiedene Gruppen zu imitieren, um an deren Privilegien teilhaben zu können.

Weiterführende Erkenntnisse

Durch diverse Studien dieses Konzepts sind die discordischen Magier zu zwei wesentlichen Erkentnissen gelangt. Erstens eignene sich die Chaos Cargo Culte hervorragend um einem Morph einen spirituellen Unterbau zu verleihen so das dieser wesentlich definierter in seiner Aufgabe aufgeht und zweitens das diese Technik gepaart mit der Eigenschaft des Hauptmorphs dazu führt, dass auf Basis der kultischen Mythologie relativ einfach Zauber und Rituale abgeleitet werden können. Beispielhaft hierfür ist die erstellung der Vogelscheuchen des Maiskultes. Vogelscheuchen des Maiskultes werden bei ihrer erstellung gekreuzigt um damit die kreuzigung von Jesus Christus zu verhöhnen bzw diese einfach nur ohne tiefe absicht zu kopieren. Durch die rituelle Kreuzigung und die damit verbunden Rituale erhofft man sich eine auferstehung von den Toten wie es auch bei Christus der Fall war. Hier spielen wieder Elemente des Chaos Cargo Cultes mit rein der sich die Traditionen anderer Religionen in einer Art und weise zu nutze macht die man als „unwissend kopierend“ beschreiben könnte. Dabei versetzt man sich in einen zustand willentlicher unwissenheit und sucht jene Zauber und Rituale die genau den Effekt vorweisen der gewünscht wird. Anstatt jedoch den spirituellen, kulturellen oder religiösen Unterbau des kopierten Rituals zu benutzen entwickelt der Kultist eine eigene Variante und Mythologie, erweitert diese um Aspekte seines Kultes und verschmilzt dieses letztendlich mit dem kopierten Ritual zu einem kulteigenen Zauber. Durch konsequentes Anwenden der Prinzipien des Chaos Cargo Cultes entwicklet sich nach und nach ein Paradigma dessen Basis der Morph selbst und seine anhängige Philosophie ist. Dieses Paradigma kann jedoch vom Phool nach belieben verformt und modifiziert werden bis es seinen Ansprüchen genügt. Dies macht den Chaos Cargo Cult zu einem hervorragenden Werkzeug für Phools.

Varianten

Aftermath Kultist

Eine Variante des Chaos Cargo Kultes ist der Aftermathkult, dessen Gründung sich aus der Auffassung mancher Diskordier, wir befänden uns am Ende des 4. Zeitalters (Bürokratie), herraus entwickelt hat. Die Mystiker unserer Zeit schreiben dazu das folgende.

Apokalypse Dekadenz

So, als wenn man aus einem Flugzeug fällt und genug Zeit hat, um irgendwann zu begreifen, dass es das Beste, was man machen kann, ist, den Fall zu genießen, ehe man aufschlägt.

Dekalypse oder sowas …

Stilistisch 'ne Mischung aus Postapokalypse und Goaparty … desillusioniert von der Unfähigkeit ihrer Eltern wird der Freundeskreis zum Stamm zum Tribe … Apocalyptic Neon Tribe. Da sind sie wieder, die Mutanten, die in den Ruinen der AKW feiern, zu den Klängen wummernder Technobeats, zur Lightshow eines UFOS während Godzilla im Hintergrund brüllend durch die Ruinen stapft und die Reste der Welt verschlingt.

Sie bejubeln die Vernichtung der Welt durch die höhere Macht God-Zillas im Wissen, dass sie selbst nie in der Lage gewesen wären, die Welt zu ihren Gunsten zu verändern. So lehnen sie sich zurück und tun … nichts. Soldaten, die im atomaren Feuer zu tausenden verbrennen, wärend die Führer dieser Welt in taube Ohren ihren Hass brüllen … und wir lachen dadrüber. Godzillas Neon Tribe … Endzeitkult. Es ist zu spät für die Rettung der Welt, alles was wir nun noch tun können ist nichts zu tun … nur das Ende feiern. Dabei verstanden sie uns als dystopisch … Untergangskultur oder Endzeitkult. Niemand verstand die lebensbejaende Energie die im Vordergrund stand, das Leben zu feiern, solange es noch da ist.

Am Rande