Aktion 23 Fnorum

ich habe immer wieder die erfahrung gemacht, dass ich im schach häufig gegen sehr schlechte gegner verliere, weil ich ihre gehirne als derartig minderwertig empfinde, dass ich mich nicht wirklich auf das spiel konzentriere. ich habe regelrecht das empfinden, es würde meinen geist beschmutzen, ihre denkmuster zu rekonstruieren.

ich konnte dieses problem nur lösen in dem ich mich prinzipiell weigere gegen spieler zu spielen die offensichtlich unter meinem nieveau sind.

das hat mich zu folgendem ergebniss geführt:

experten fühlen sich angeekelt, wenn sie mit jemanden auf gleicher augenhöhe diskutieren müssen, den sie für irgendwie inkompetent halten und verfügen dann nicht über ihre gesamte geistige kapazität, da sie das gespräch selbst für beschähmend halten.

kann ich also nicht überlegenheit ausstrahlen, so ist offensichtliche unterlegenheit auch eine einsetzbare waffe, um zumindest eine unangenehme gesprächssituation erzeugen, in der der experte dann aus nachlässigkeit oder arroganz offensichtliche fehler macht. zudem wirken menschen die andere schulmeistern wollen irgendwie unsympatisch.

andrerseits können wir nicht zu dümmlich sein.

es gibt jedoch möglichkeiten, auf eine sympatische art (etwas) dumm zu sein, indem einfach trivialitäten betont werden, oder für jede behauptung ein langatmiges beispiel eingefügt werden muß. auch können wir für die fachsprache des experten alltagssynonyme finden, die ihn sicherlich irgendwie pikieren werden. auch einfache erklärungen des experten als erleuchtungserlebniss zu bezeichnen, lässt uns in keinster weise irgendwie frech erscheinen, obgleich der experte innerlich am kotzen ist.

das sind meine ersten ideen.

edit: die illusion mit der diese technik arbeitet ist also die kontaminationshysterie was den geist betrifft. insbesondere formal denkende menschen scheinen anfällig für diese wahnvorstellung zu sein.
es ist intressant, wie der begriff der ehre - zumindest bei mir - sich auch auf denkvermögen bezieht.

doch scheint es, als würde ein idiot ausreichen, der nichts anderes tut als sich mit mir unterhalten zu wollen, um diese ehre in frage zu stellen.

ich sehe dies als einen systemfehler an, dem es sich lohnen könnte auf den Grund zu gehen.

so mal als anregung, falls es irgendwem hier genausogeht.

Versteh ich nicht. Erklär mal

Spaß beseite ich glaub die von die beschriebenen Techniken setze ich jeden tag auf der Arbeit ein. Anders ist eine Kommunikation bei uns gar nicht mehr möglich. Hab den Verdacht da spielt SNAFU mit rein.

Nun zum Schachbeispiel .. sowas ähnliches kenn ich auch, nicht grade aus dem Schach. Wobei der Sieg des Gegners darin begründet lag, dass er so völlig willkührlich gespielt hatte (aus ermangelung an fundiertem Wissen) das ich gar nicht in der Lage war eine geeignete taktik zu entwickeln.

Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:Versteh ich nicht. Erklär mal

Spaß beseite ich glaub die von die beschriebenen Techniken setze ich jeden tag auf der Arbeit ein. Anders ist eine Kommunikation bei uns gar nicht mehr möglich. Hab den Verdacht da spielt SNAFU mit rein.

Nun zum Schachbeispiel .. sowas ähnliches kenn ich auch, nicht grade aus dem Schach. Wobei der Sieg des Gegners darin begründet lag, dass er so völlig willkührlich gespielt hatte (aus ermangelung an fundiertem Wissen) das ich gar nicht in der Lage war eine geeignete taktik zu entwickeln.

who is snafu?

auch möglich das intelligenz relativ ist und vom gesprächsparnter abhängt.

fehlgeleitet hat geschrieben:who is snafu?

https://de.wikipedia.org/wiki/SNAFU#Bes ... U-Prinzips

In der Romantrilogie Illuminatus! von Robert Shea und Robert Anton Wilson spielt das sogenannte SNAFU-Prinzip eine zentrale Rolle, welches besagt, dass innerhalb von Hierarchien Vorgesetzte und Untergebene einander wichtige Informationen gezielt vorenthalten, wodurch dann früher oder später ein totales Chaos entsteht (Situation Normal, All Fucked Up). Die Absicht der Vorgesetzten ist es dabei, einen Informationsvorsprung vor ihren Untergebenen zu behalten, während die Untergebenen, um Schwierigkeiten zu vermeiden, ihre eigenen Fehler und teilweise auch ihre Inkompetenz verschleiern wollen. Die unreflektierte Anwendung des SNAFU-Prinzip ist also die Ursache des Zustandes SNAFU und somit Folge von Inkompetenz in der Sache und im Umgang mit der Inkompetenz.

In dem Buch Der Phrasenprüfer über Wau Holland wird der Informationsverlust bis hin zur Lüge „Gelogen ist nur, wenn’s der andere glaubt.“ als Folge hierarchischer Strukturen als Beispiel für erlebtes SNAFU berichtet. Die Grundlage dafür bildeten Gespräche im Jahr 1999 auf einer Sicherheitstagung von Andreas Pfitzmann.[3] Die Hierarchie, auf die Bezug genommen wurde, war die zwischen dem Management der Firmen und den für die IT-Sicherheit zuständigen Mitarbeitern der IT-Abteilungen, die in einem außerordentlichen Kontext (Tagung) zusammenkamen, was zur teilweisen Aufdeckung des SNAFU-Prinzips geführt hatte.

Hm, wenn ich mehr in Schreiblaune bin, geb' ich auch noch meinen Senf dazu...

fehlgeleitet hat geschrieben:who is snafu?

Du meinst "What is SNAFU?".

Edith: Hups. Posten über Händy ist nicht so schnell.

Ich für meinen Teil habe gemerkt, daß es mir beim Diskutieren hilft, wenn ich mich gleichzeitig sowohl der Fachsprache als auch möglichst derber Ausdrucksweise bedienen kann (faktisch richtiges Argument gefolgt von Beleidigung des anderen Diskutanten gefolgt von Beleidigung der Mutter des anderen Diskutanten ). Das birgt zwar die Gefahr, daß das ganze in Hasstiraden ausartet (alles schon erlebt), aber wenn man an diese Art der Diskussion gewöhnt ist, relativiert es aus meiner Sicht häufig gewisse "Höhenunterschiede". Jeder kommt halt irgendwie runter.

Bwana Honolulu hat geschrieben:Ich für meinen Teil habe gemerkt, daß es mir beim Diskutieren hilft, wenn ich mich gleichzeitig sowohl der Fachsprache als auch möglichst derber Ausdrucksweise bedienen kann (faktisch richtiges Argument gefolgt von Beleidigung des anderen Diskutanten gefolgt von Beleidigung der Mutter des anderen Diskutanten ). Das birgt zwar die Gefahr, daß das ganze in Hasstiraden ausartet (alles schon erlebt), aber wenn man an diese Art der Diskussion gewöhnt ist, relativiert es aus meiner Sicht häufig gewisse "Höhenunterschiede". Jeder kommt halt irgendwie runter.

keine ahnung, bin diese art des diskutierens nicht gewöhnt.