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Der Erdbeerbär

Verfasst: 8. Juli 2014, 09:14
von Cpt. Bucky Saia
von

Shaddai
Dieser Post ist dem Super-Mod khezef gewidmet.
:chaos:

Das folgende Ritual ist teilweise diskordischer Natur und es ist schon zu vielen magischen Treffen oder selbst Geburtstagsfeiern gereist, wo es von allen Teilnehmern begeistert aufgenommen wurde. Im Zentrum dieser Arbeit steht ein harmloser kleiner Teddybär, der jedoch ein grausames Geheimnis in sich trägt.

Der Mythos des Erdbeerbären ist eine uralte Legende der Fragarier, auch Scharlach Indianer genannt. Einer längst untergegangenen indianischen Kultur, deren Anfänge heutige Forscher bis in die Steinzeit zurückdatieren können. Das Zentrum ihres Kultes soll in der Nähe des Sankt-Lorenz-Stromes zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten gelegen haben. Jedoch wurden auch Ausläufer dieses Kultes in Chile nachgewiesen und eine Verbreitung ist selbst bis in das heutige Holland nachweisbar. Man merkt also, dass der Kult des Erdbeerbären keineswegs lokal war, sondern die Spuren eines solchen ein internationales Phänomen darstellt. Leider ist ansonsten sehr wenig über diese herausragende Kultur bekannt. Der Grund hierfür hängt unmittelbar mit ihrem Kultobjekt zusammen, dem sagenumwobenen Erdbeerbären. Bei diesem handelte es sich, so führende Forscher, um einen Fetisch in Form eines Bären, der einen Duft der Liebe, der den Kojoten bei den Kindern schlafen und Schmetterlinge aus ihren Backen strömen lässt verbreitet, wie es aus einer alten Inschrift hervor geht. Forscher vermuten, dass es sich bei diesem Duft der Liebe um eine Droge gehandelt haben muss, die wohl visuelle Effekte und ein Gefühl der Geborgenheit hervorrief. Dies wiederum sorgte wohl für eine hohe Abhängigkeit unter den Anhängern des Kultes. Man könnte die einstigen Tempelanlagen als eine Art Aschram bezeichnen, als erste Kommune der menschlichen Zivilisation.
Die Legende besagt nun, dass man beim Anblick dieses Bären wahnsinnig vor Liebe werden konnte. Der Bär stand bei den Fragariern für das Tier der Liebe, da sie beobachteten, wie liebevoll die Bärenmütter ihre Kinder großzogen. Dadurch, dass die Bären Synonyme für die Liebe darstellten, bedeutete eine längere Auseinandersetzungen mit diesen einen Zustand allumfassender Liebe zu erreichen, den jedoch kaum einer der Anhänger auf Dauer durchhalten konnte und in den meisten Konfrontationen zwischen Bären und Menschen zum Tod führte.

Die Durchführung des Rituals orientiert sich an den alten Zeremonien des so genannten Rosentempels in der Nähe von Ontario. Benötigt wird hierfür ein Fetisch in Form eines Bären. Wenn dieser nicht von sich aus nach Erdbeeren riecht, ist ein zusätzliches Duftöl von Nöten, welches auf den Bären gegeben wird. Nun braucht man nur noch eine Box, ein Tuch oder einen Schal, welches den Erdbeerbären während und nach dem Ritual verhüllt, um vorzeitigen Wahnsinn vorzubeugen.
Alle Teilnehmer stellen sich um den verhüllten Erdbeerbären im Kreis und strecken einmal die Arme nach außen um zu sehen, ob sie für die kommende Bannung genügend Platz haben, um nicht mit em Nachbarn zusammen zu stoßen (der s.g. „A-Test“). Nun führen alle Teilnehmer die IAO-Formel durch und sprechen anschließend den Willenssatz: Es ist unser Wille Liebe in der Welt zu verbreiten!
Jeder Teilnehmer ruft sich nun etwas in sein Bewusstsein, das er mit dem Wort Liebe verbindet. Dies kann eine Vorstellung von etwas sein, eine Erinnerung an eine Situation, eine Person oder Tier, ein Symbol, ein Bild, ein Gedicht, etc. sein. Die Möglichkeiten sind schier unendlich. Hat man dies entsprechend für sich ins Bewusstsein gerufen, verstärkt man dies solange, bis man selbst ganz von Liebe erfüllt ist. Wenn es sich um eine Situation oder eine Erinnerung handelt sollte versucht werden, diese in einem Standbild festzuhalten und das Gefühl der Liebe immer weiter in sich verstärken.
Sobald alle vollkommen von Liebe erfüllt sind, beginnen die Teilnehmer sich im Uhrzeigersinn um den Erdbeerbären zu bewegen und auf diesen ihr Symbol, eine Person, das Standbild, etc. zu projizieren und den Erdbeerbären dadurch zu laden. Wer möchte kann auch rote (die Farbe der Liebe) oder grüne (Farbe der Venus) Energie in den Bären projizieren. Hierbei wird das Mantra Lebie Rabide von allen Teilnehmern verwendet. Der/Die RitualleiterIn klingt sich ab diesem Moment aus der Umkreisung aus, bündelt den entstehenden Kraftkegel und gibt die so verdichtete Energie zum Ende in den Erdbeerbären hinein.

Die Teilnehmer bewegen sich immer nähre im Kreis um den Bären und sobald die verdichtete Energie in den Bären gegeben wurde, fassen sie sich für einen Moment an den Händen und spüren in sich und die Liebe hinein. Ein Teilnehmer nimmt daraufhin den Erdbeerbären, enthüllt ihn und reicht ihn mit gesenktem Blick an seinen linken Nachbarn weiter. Dieser nimmt ihn dankend an, atmet den Duft der Liebe ein und reicht ihn ebenso weiter. Hat der Erdbeerbär alle Teilnehmer einmal erreicht, wird er wieder verhüllt und alle Teilnehmer finden sich auf einer Seite vor dem Erdbeerbären ein.
Nun beginnt das so genannte SHÄGRÖPH und das Ritual ist beendet.
(SHÄGRÖPH ist barbarisch und bedeutet so viel wie eine warme wuschelige Umarmung, unter Kennern auch Gruppenkuscheln genannt)

Die einzelnen Punkte in diesem Ritual haben durchaus eine bestimmte Bedeutung. Ein gewisser diskordischer Touch ist sicherlich nicht zu verleugnen, doch sind alle Durchführungsschritte mit einem ernsten Hintergrund verfasst worden. Die Bannung zu Beginn erzeugt eine psychische Bannung und Klärung von dem Ritual abträglichen Gedanken. Die Teilnehmer treten über in einen magischen Raum und fokussieren sich auf die nun folgende magische Arbeit. Der Willenssatz ist zugegeben nicht so spezifiziert ausgearbeitet, wie es normalerweise der Fall ist. Dies hat den Hintergrund, da alle Projektionen der Teilnehmer in den Erdbeerbären völlig unterschiedlichen Ursprungs sind, genau wie das Gefühl und die Definition von Liebe jedes einzelnen anders aussieht, steht ein möglichst facettenreiches Ziel im Vordergrund. Dieses lässt sich nur durch einen allgemeinen Willenssatz für alle verfolgen. Anschließend erfolgt eine Invokation der Liebe durch die Teilnehmer. Diese wird im nächsten Schritt nach außen getragen und in den Erdbeerbären geleitet, welcher hierdurch geladen wird. Während der Kreisbewegung wird, wie schon oben erwähnt, ein so genannter Kraftkegel erzeugt, wie manche es vielleicht aus dem Wicca kennen. In diesem verdichtet sich die von den Teilnehmern abstrahlende Energie und wird durch einen Teilnehmer gebündelt und in den Bären geleitet, was das Energieniveau des Fetisches noch einmal deutlich erhöht. Das Herumreichen gen Ende ist wie die Verteilung eines Sakramentes zu betrachten, nur wird in diesem Fall weder gegessen noch getrunken, sondern lediglich gerochen. Das SHÄGRÖPH am Schluss hat auch einen Grund. Es passt einfach verdammt gut am Ende dieses Rituals! Gerne darf auch im Anschluss eine Bannung durch Lachen aller Teilnehmer angefügt werden.

Ein magisch völlig unbedarfter Muggel hielt nach diesem Ritual die Hand über den Fetisch und meinte nur noch: Wie sich das anfühlt, besser als Sex!
Quelle: http://www.daemonenforum.de/topic9676.html