Tarvoc hat geschrieben:Unglaublich. Anstatt dass ihr es anerkennt, dass es aus den Reihen der Polizei auch kritische Stimmen gibt (wie viel man auch an denen wieder zu kritisieren haben mag), wälzt ihr euch wieder in euren moralinsauren Klischees.
Ob das irgendwie zweckmäßig, vernünftig oder politisch sinnvoll ist, sich so zu positionieren, interessiert euch dabei nicht.
Sorry aber das sehe ich total anders.
Möglich dass du da so nette Sachen wie die Matrosen-/Soldatenaufstände in Deutschland 1919 oder den Matrosenaufstand in Kronstadt im Hinterkopf hast aber nichts desto trotz gebe ich Naught recht.
Bulle ist gleich Bulle.
Klar gibt es Abstufungen im scheiße-sein der jeweiligen Cops(und Copsinen) aber im Endeffekt schwören sie sich auf ein System der Unterdrückung und Ausbeutung ein und in letzter Konsequenz werden sie dessen "Gesetze" mit Gewalt durchsetzen.
Und in unserer fortschrittlichen, total vernetzten Welt kann mir einfach kein Mensch weiß machen er hat sich der Polizei angeschlossen weil er an das "Gute" in dem Konzept glaubt.
Die Polizei ist, zusammen mit dem Militär, im Endeffekt nichts weiter als ein Apparat der das System stützt und für es arbeitet und auch nur für das System.
Schon das Grundgesetz hat Humanistische Lücken und stützt sich auf ein ausbeuterisches System und jeder Mensch bei der Polizei schwört sich darauf ein.
Solange also besagte Menschen sich nicht von diesem Schwur lossagen(und damit ihre Position bei der Polizei aufgeben), gilt für mich dass sie nicht meine Freunde sind und ich nicht mit ihnen kooperieren werde.
Ich weiß Tarvoc, das kommt dir realpolitisch sinnlos und nicht zweckmäßig vor aber lieber bin ich in meinen Überzeugungen und den daraus resultierenden Handlungen und Einstellungen gegenüber bestimmten Personengruppen und Organisationen konsequent als irgendwelche faulen Kompromisse einzugehen.
Bis jetzt hat einfach JEDER Kontakt den ich mit Beamten der verschiedenen Polizeien hatte meinen Eindruck verstärkt dass diese Menschen mich als "Feind" betrachten und dementsprechend handeln.
In fact war der einzige Polizist den ich kennen gelernt habe der wirklich "freundlich" war, der Verantwortliche für einen Kameraüberwachungswagen der in Berlin öfter mal die ("radikalen") Demos begleitet, er führte also eine Handlung aus die völlig entgegengesetzt zu dem steht was ich über das Konzept der "Meinungsfreiheit" denke.
Dieser meinte auch er sei zu den Cops gegangen weil er es besser machen wollte nachdem sein älterer Bruder von Prügelbullen bewusstlos geschlagen wurde.
Und ja, er hat uns schon ein paar mal die Knüppelgarde vom Hals geschafft aber trotzdem gehört er demselben Verein an und vertritt dieselben Gesetze.
Also politische Praxis hin oder her, Bullen sind nicht meine Freunde und ich werde nicht mit ihnen zusammen arbeiten, egal wie kritisch sie sind denn anscheinend sind sie dann doch nicht so kritisch die Polizei zu verlassen.
Wobei es einige Ex-Polizist_innen gibt die immer noch/mehr denn je kritisch gegenüber der Institution Polizei und deren Befugnissen sind, die sich dann aber auch aus der Konsequenz daraus von dieser Institution losgesagt haben.