Die Legion präsentiert Weisheiten der klassischen Antike
Verfasst: 2. November 2010, 15:25
Erster Fund:
Vorwort
Von Papst Pius XXIII
Das hier vorliegende Buch, das Tao te no King, also das Buch vom Tao und der Herrschaftslosigkeit gehört zu den großen Werken chinesischer Religion und Philosophie. Seine Existenz war über tausende von Jahren nur der Führungselite der 'chinesischen discordianischen Untergrundsekte der unaussprechlichen Eris' bekannt. Seine Lehre bildete das innere Geheimnis der taoistischen Schulen des antiken China. Der Überlieferung zufolge soll es im Jahr 500 v. Chr. aus den taoistischen Tempel der großen chaotischen Mutter gestohlen und für viel Geld nach Indien verkauft worden sein. Doch soll es niemals in Indien angekommen sein. Wie die Legende berichtet soll es von russischen Ur-Kosaken in Tibet gestohlen und an einen führenden Hopi-Priester als Geschenk geschickt worden sein um diesen das Geheimnis der Zauberkakteen zu entlocken. Weiter weiß auch die Legende nichts über dieses Buch zu sagen.
Doch nun, völlig unerwartet, tauchte das chinesische Original wieder auf. Der discordianische Abenteurer und Ehren-Mitglied der Legion Discordia, Fürst Andrej Freiherr zu Hunds-hausen Graf von und zu Büttelsburg, brachte es von seiner letzten Weltreise mit sich. Er fand es, wie er zu berichten weiß, in einer kleinen Kapelle einer Exil-Hopi Gemeinde in der Arktis, wo es 50 Meter unter der Erdoberfläche, vakuum-verpackt, unter einen Stein in der Grabkammer lag.
Die hier nun vorab veröffentlichten Fragmente wurden von der Legion Discordia aus dem Chinesischen übersetzt. Da es auf der Welt niemanden außer Ω-5 gibt, der diesen antiken Dialekt lesen und verstehen kann, wird die gesamte Übersetzung wohl noch einige Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte dauern.
Wir bedanken uns vom ganzen Herzen bei Ω-5 für diese ersten Fragmente und wünschen ihm viel Erfolg bei den weiteren, schwierigen Übersetzungsarbeiten. Möge die Göttin ihm kräftig ins Hirn vögeln, auf dass er seine Arbeit so schnell wie möglich beenden kann, um seine Zeit wieder mit Sex, Drogen und eristischen Ritualen verbringen zu können.
Heil Dir große Mutter Eris!
Papst Pius XXIII [Hermetic Order of the Golden Apple]
Berlin den 23.05.2010
Vorwort
Von Papst Pius XXIII
Das hier vorliegende Buch, das Tao te no King, also das Buch vom Tao und der Herrschaftslosigkeit gehört zu den großen Werken chinesischer Religion und Philosophie. Seine Existenz war über tausende von Jahren nur der Führungselite der 'chinesischen discordianischen Untergrundsekte der unaussprechlichen Eris' bekannt. Seine Lehre bildete das innere Geheimnis der taoistischen Schulen des antiken China. Der Überlieferung zufolge soll es im Jahr 500 v. Chr. aus den taoistischen Tempel der großen chaotischen Mutter gestohlen und für viel Geld nach Indien verkauft worden sein. Doch soll es niemals in Indien angekommen sein. Wie die Legende berichtet soll es von russischen Ur-Kosaken in Tibet gestohlen und an einen führenden Hopi-Priester als Geschenk geschickt worden sein um diesen das Geheimnis der Zauberkakteen zu entlocken. Weiter weiß auch die Legende nichts über dieses Buch zu sagen.
Doch nun, völlig unerwartet, tauchte das chinesische Original wieder auf. Der discordianische Abenteurer und Ehren-Mitglied der Legion Discordia, Fürst Andrej Freiherr zu Hunds-hausen Graf von und zu Büttelsburg, brachte es von seiner letzten Weltreise mit sich. Er fand es, wie er zu berichten weiß, in einer kleinen Kapelle einer Exil-Hopi Gemeinde in der Arktis, wo es 50 Meter unter der Erdoberfläche, vakuum-verpackt, unter einen Stein in der Grabkammer lag.
Die hier nun vorab veröffentlichten Fragmente wurden von der Legion Discordia aus dem Chinesischen übersetzt. Da es auf der Welt niemanden außer Ω-5 gibt, der diesen antiken Dialekt lesen und verstehen kann, wird die gesamte Übersetzung wohl noch einige Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte dauern.
Wir bedanken uns vom ganzen Herzen bei Ω-5 für diese ersten Fragmente und wünschen ihm viel Erfolg bei den weiteren, schwierigen Übersetzungsarbeiten. Möge die Göttin ihm kräftig ins Hirn vögeln, auf dass er seine Arbeit so schnell wie möglich beenden kann, um seine Zeit wieder mit Sex, Drogen und eristischen Ritualen verbringen zu können.
Heil Dir große Mutter Eris!
Papst Pius XXIII [Hermetic Order of the Golden Apple]
Berlin den 23.05.2010
Tao te no King
Wissen
Wissen ist Macht.
Nicht-Wissen ist Glück.
Wer wissend ist, hat Macht. Diese Macht bindet ihn. Sie lässt ihn Leid sehen und Leid sähen. Freiheit durch Macht erlangen, ich habe gesehen, dass das misslingt. Die Macht versklavt um der Macht Willen. Macht strebt immer nach mehr Macht. Macht will sich erhalten und vermehren.
Der Nicht-Wissende ist glücklich. Wer nichts weiß von den Dingen, der Macht und dem Leid, der kann glücklich sein, doch er ist nicht frei. Er ist gebunden an eben dieses Glück und mit all seiner Kraft kämpft er, den Zustand dieses Glücks aufrecht zu erhalten. Auch er will nur mehren und behalten.
Weisheit ist Freiheit.
Nur wer Wissen und Nicht-Wissen, Macht und Glück aufgegeben hat, kann die Weisheit schauen. Wer die Weisheit geschaut hat, der will nicht mehr mehren, bewahren, schützen und behalten.
Nur er kann die Weisheit zur Freiheit nutzen.
Wer Weisheit erlangt hat, kann die Welt befreien, denn er ist selbst befreit.
Chaos und Ordnung
Chaos und Ordnung sind Brüder.
Sie sind Kinder der Menschen.
Geschaffen, damit die Menschen sich die Welt erklären können.
Sie sind die Schöpfer von Gut und Böse.
Chaos schuf das Böse, Ordnung schuf das Gute.
Das Gute, so sollte man nennen die Werke der Ordnung.
Das Böse, so sollte man nennen die Werke des Chaos.
Die große Mutter schmunzelt über die Werke aller Dinge.
Licht, so nannten die Menschen die Ordnung.
Dunkelheit nannten sie das Chaos.
Doch sind sie eins dem Wesen nach. Sie sind die Mutter.
Die Welt der Menschen
In der Welt der Menschen gibt es viele Herrscher.
Sie alle wurden von den Menschen erschaffen.
Die Menschen erschufen diese Herrscher, um Freiheit zu erlangen.
Sie wollten sein wie die Mutter.
Jeder dieser Herrscher hat einen eigenen Namen in jeder Sprache.
Jeder dieser Herrscher hat eine Macht, größer als die der Menschen, die sie erschufen.
Sie nutzen die Sprachen der Menschen, um sie zu verwirren.
Geblendet von der Macht der Worte leisteten die Menschen jedem Befehl folge der im Namen dieser Herrscher ausgesprochen wurde.
Statt für ihre eigene Freiheit einzustehen und die Befreiung zu erlangen, erlagen sie der Illusion durch die Macht der Herrscher für alle Zeit Freiheit und Leidlosigkeit zu schaffen.
Ich will zeigen diese Herrscher und entwirren ihre Lügen auf dass ihr seht und versteht.
Von der Sprache
Die Sprache der Menschen ist ihre größte Eigenart.
Sie brauchen sie, um sich die Welt zu erklären.
Sie missbrauchen sie um den Anderen die Welt zu verklären.
Die meisten sind sich der Herkunft der Worte und Wendungen nicht bewusst.
Weiß der Henker so sagen sie. Kaum jemand weiß von dem Ursprung jener Wendung.
Doch ich will ihn euch zeigen auf dass ihr seht und versteht was Sprache ist.
Einst war in einer kleinen, heute längst vergessenen Stadt, eine große Ansammlung von Menschen auf dem Markte zusammen gekommen. Sie alle wollten sehen wie ein Jüngling durch den Henker den Tod finden sollte. Unter ihnen war ein Fremder, ein Reisender aus einem Land, in dem niemand den Tod durch den Henker als Rache des Volkes und der Herrscher erleiden musste.
Jener Fremde ging durch die Masse und versuchte zu verstehen was der Jüngling getan habe, um eine solche Strafe zu erhalten.
Und so fragte er denn die Leute nach dem Vergehen des Jünglings. „Ich weiß nicht was er getan hat“ so antwortete der Erste. Und weiter sprach er: „ Ich kenne diesen Verbrecher nicht und will von ihm nichts wissen als von seinem Tode!“
Erschrocken ging der Fremde weiter und wand sich mit seiner Frage einer der umstehenden Frauen zu. Diese antwortete ihm so: „ Etwas Schlimmes muss es gewesen sein, sonst wäre er nicht zum Tode verurteilt. Lass mich nun, ich will sehen wie ihm der Kopf abgeschlagen wird!“
So fragte der Fremde noch weitere der Umstehenden und erhielt doch immer die selbe Antwort: „Ich weiß es nicht!“
Schließlich antwortete einer der Befragten so: „Ich weiß es nicht! Weiß der Henker was er verbrochen hat!“ Da stimmten die Umstehenden mit in sein Rufen ein: „Weiß der Henker! Weiß der Henker!“
Schon bald konnte man jene Wendung im ganzen Land vernehmen und die Leute waren froh, niemals wieder über den Sinn und Unsinn von Strafen nachdenken zu müssen, da es immer jemanden, den Henker, gab, welcher über die Richtigkeit der Strafe wusste.
Von Liebe und Treue
Sprechen die Menschen von Liebe dann reden sie so: „Liebe ist das Schönste der Welt. Sie macht alle Dinge erträglich.“
Doch reden sie nicht von Liebe. Sie reden vom geliebt werden, meist sogar vom uneingeschränkten und bedingungslosen geliebt werden.
Die Liebe ist jedoch nicht das geliebt werden.
Die Liebe ist eine der hohen Tätigkeiten, welch, wie die anderen Künste auch, ein Leben lang erlernt werden will. Nie ist sie vollkommen, nie ist sie gemeistert.
Sprechen die Menschen von Treue dann sprechen sie so: „Wenn du mich wahrhaft liebst dann schwöre mir ewige Treue! Denn Liebe heißt ewige Treue! Niemand darfst du lieben außer mir, denn das ist wahre Liebe und Treue!“
Doch Treue ist kein hoher Schwur, welcher den Menschen erinnern soll wen man liebt. Treu ist das Bedürfnis des Liebenden, niemanden so tief in sein Herz zu lassen wie die geliebten Menschen.
Von der Arbeit
Reden die Menschen von der Arbeit dann reden sie so: „Arbeit ist das Höchste! Ich bin was ich tu' und wer du bist, das sagt mein deine Arbeit!“
Sie nennen es Beruf und versuchen so die Täuschung zu erschaffen, es handele sich bei ihrer Arbeit um Berufung!
Doch sind sie nicht zu ihrer Arbeit berufen noch sind sie Berufene!
Der Berufene schafft die Dinge, indem er ein Werkzeug ist der Mutter die alle Dinge schafft und zerstört!
Der Berufene hat keine Arbeit. Er hat Berufung und diese Berufung ist ewiger Wandel und der Wille der Mutter!
Denken die Menschen von Arbeit dann denken sie so: „Ich arbeite um zu Leben. Meine Arbeit schafft mir die Freiheit ein Leben zu leben dessen eigener Herr ich alleine bin!“.
Doch arbeiten sie nicht um zu leben, sie leben um zu arbeiten. Alles ist der Arbeit unterworfen und in ihrem Handeln gibt es keine Freiheit, weder während der Arbeit noch danach!
Sie ketten sich ans Joch der Arbeit und nennen es Freiheit. Sie wählen einen Frondienst und nennen es Selbstbestimmung!
Und so denken sie vom Berufenen: „Welch armer Hund! Keine Arbeit hat er und kein Geld! Kein Sinn ist seinem Leben gegeben und keine Freiheit
noch dazu!“
Doch dieses sage ich euch: Der Berufene allein ist frei und nur sein Leben lebt den Sinn der Mutter!
Und eben da er den Sinn der Mutter wirkt wird er von der Mutter reich beschenkt.
Nicht brauch er Schloss noch hohe Wagen.
Mit Silber gedeckter Tisch ist ihm Last und Plage!
Was er braucht, das fließt im zu, den Rest wirft er von sich!
So bleibt die Freiheit!
Von der Reise
Ist man unterwegs, so gibt es nur den Weg, der der eigenen Aufmerksamkeit bedarf.
Zu viele Gedanken an Ziel und Reisebegleiter verwirren den Geist des Reisenden und halten ihn so fern von seinem wahren Ziel.
Doch auf jeder Reise ist das Ziel nicht festgelegt.
Immer ist es im Wandel, ist es eine Vielzahl von Möglichkeiten.
Doch richtet der Reisende seinen Blick auf eine dieser Möglichkeiten, so wird der Weg starr und so auch das Ziel.
Er sieht nicht mehr seinen Weg, sondern jenen Weg welcher zum Ziel führt.
So verwirkt er alle Möglichkeiten durch seinen eingeschränkten Geist.
Er verliert die Essenz des Reisens und so auch alle Möglichkeiten.
Von der Seele und der Person
Reden die Menschen von der Seele dann reden sie so:
„Meine Seele ist unsterblich!
Sie ist das Wesen und der Kern meiner Person!
Sie ist es was mich vom Tier unterscheidet!“
Doch ich sage euch es gibt in keine Seelen!
Was ihr Seele nennt, das ist die Essenz eurer Gefühle im augenblicklichen Moment!
Nicht mehr ist sie als das Zusammenspiel des Geredes von euch und über euch!
Und so auch die Person!
Gebildet wird sie von den Lügen die ihr euch und anderen von euch erzählt!
Erfunden wird sie mit jeden Satz den ihr sprecht!
Und wahrlich, das ist es was euch vom Tiere unterscheidet!
Dass ihr euch erst eine Lüge denken müsst, die ihr euch und den anderen Menschen erzählen könnt, um leben und handeln zu können, um zu lieben und zu hassen, zu schaffen und zu zerstören, eben dafür schafft ihr euch Seele und Person.
Doch nicht der Berufene.
Zerschlagen hat er die Person!
Verbrannt hat er die Seele!
Und eben darum kann er den Willen der Mutter wirken.
So wird er eins mit der Welt und eins mit sich selber.
Wissen
Wissen ist Macht.
Nicht-Wissen ist Glück.
Wer wissend ist, hat Macht. Diese Macht bindet ihn. Sie lässt ihn Leid sehen und Leid sähen. Freiheit durch Macht erlangen, ich habe gesehen, dass das misslingt. Die Macht versklavt um der Macht Willen. Macht strebt immer nach mehr Macht. Macht will sich erhalten und vermehren.
Der Nicht-Wissende ist glücklich. Wer nichts weiß von den Dingen, der Macht und dem Leid, der kann glücklich sein, doch er ist nicht frei. Er ist gebunden an eben dieses Glück und mit all seiner Kraft kämpft er, den Zustand dieses Glücks aufrecht zu erhalten. Auch er will nur mehren und behalten.
Weisheit ist Freiheit.
Nur wer Wissen und Nicht-Wissen, Macht und Glück aufgegeben hat, kann die Weisheit schauen. Wer die Weisheit geschaut hat, der will nicht mehr mehren, bewahren, schützen und behalten.
Nur er kann die Weisheit zur Freiheit nutzen.
Wer Weisheit erlangt hat, kann die Welt befreien, denn er ist selbst befreit.
Chaos und Ordnung
Chaos und Ordnung sind Brüder.
Sie sind Kinder der Menschen.
Geschaffen, damit die Menschen sich die Welt erklären können.
Sie sind die Schöpfer von Gut und Böse.
Chaos schuf das Böse, Ordnung schuf das Gute.
Das Gute, so sollte man nennen die Werke der Ordnung.
Das Böse, so sollte man nennen die Werke des Chaos.
Die große Mutter schmunzelt über die Werke aller Dinge.
Licht, so nannten die Menschen die Ordnung.
Dunkelheit nannten sie das Chaos.
Doch sind sie eins dem Wesen nach. Sie sind die Mutter.
Die Welt der Menschen
In der Welt der Menschen gibt es viele Herrscher.
Sie alle wurden von den Menschen erschaffen.
Die Menschen erschufen diese Herrscher, um Freiheit zu erlangen.
Sie wollten sein wie die Mutter.
Jeder dieser Herrscher hat einen eigenen Namen in jeder Sprache.
Jeder dieser Herrscher hat eine Macht, größer als die der Menschen, die sie erschufen.
Sie nutzen die Sprachen der Menschen, um sie zu verwirren.
Geblendet von der Macht der Worte leisteten die Menschen jedem Befehl folge der im Namen dieser Herrscher ausgesprochen wurde.
Statt für ihre eigene Freiheit einzustehen und die Befreiung zu erlangen, erlagen sie der Illusion durch die Macht der Herrscher für alle Zeit Freiheit und Leidlosigkeit zu schaffen.
Ich will zeigen diese Herrscher und entwirren ihre Lügen auf dass ihr seht und versteht.
Von der Sprache
Die Sprache der Menschen ist ihre größte Eigenart.
Sie brauchen sie, um sich die Welt zu erklären.
Sie missbrauchen sie um den Anderen die Welt zu verklären.
Die meisten sind sich der Herkunft der Worte und Wendungen nicht bewusst.
Weiß der Henker so sagen sie. Kaum jemand weiß von dem Ursprung jener Wendung.
Doch ich will ihn euch zeigen auf dass ihr seht und versteht was Sprache ist.
Einst war in einer kleinen, heute längst vergessenen Stadt, eine große Ansammlung von Menschen auf dem Markte zusammen gekommen. Sie alle wollten sehen wie ein Jüngling durch den Henker den Tod finden sollte. Unter ihnen war ein Fremder, ein Reisender aus einem Land, in dem niemand den Tod durch den Henker als Rache des Volkes und der Herrscher erleiden musste.
Jener Fremde ging durch die Masse und versuchte zu verstehen was der Jüngling getan habe, um eine solche Strafe zu erhalten.
Und so fragte er denn die Leute nach dem Vergehen des Jünglings. „Ich weiß nicht was er getan hat“ so antwortete der Erste. Und weiter sprach er: „ Ich kenne diesen Verbrecher nicht und will von ihm nichts wissen als von seinem Tode!“
Erschrocken ging der Fremde weiter und wand sich mit seiner Frage einer der umstehenden Frauen zu. Diese antwortete ihm so: „ Etwas Schlimmes muss es gewesen sein, sonst wäre er nicht zum Tode verurteilt. Lass mich nun, ich will sehen wie ihm der Kopf abgeschlagen wird!“
So fragte der Fremde noch weitere der Umstehenden und erhielt doch immer die selbe Antwort: „Ich weiß es nicht!“
Schließlich antwortete einer der Befragten so: „Ich weiß es nicht! Weiß der Henker was er verbrochen hat!“ Da stimmten die Umstehenden mit in sein Rufen ein: „Weiß der Henker! Weiß der Henker!“
Schon bald konnte man jene Wendung im ganzen Land vernehmen und die Leute waren froh, niemals wieder über den Sinn und Unsinn von Strafen nachdenken zu müssen, da es immer jemanden, den Henker, gab, welcher über die Richtigkeit der Strafe wusste.
Von Liebe und Treue
Sprechen die Menschen von Liebe dann reden sie so: „Liebe ist das Schönste der Welt. Sie macht alle Dinge erträglich.“
Doch reden sie nicht von Liebe. Sie reden vom geliebt werden, meist sogar vom uneingeschränkten und bedingungslosen geliebt werden.
Die Liebe ist jedoch nicht das geliebt werden.
Die Liebe ist eine der hohen Tätigkeiten, welch, wie die anderen Künste auch, ein Leben lang erlernt werden will. Nie ist sie vollkommen, nie ist sie gemeistert.
Sprechen die Menschen von Treue dann sprechen sie so: „Wenn du mich wahrhaft liebst dann schwöre mir ewige Treue! Denn Liebe heißt ewige Treue! Niemand darfst du lieben außer mir, denn das ist wahre Liebe und Treue!“
Doch Treue ist kein hoher Schwur, welcher den Menschen erinnern soll wen man liebt. Treu ist das Bedürfnis des Liebenden, niemanden so tief in sein Herz zu lassen wie die geliebten Menschen.
Von der Arbeit
Reden die Menschen von der Arbeit dann reden sie so: „Arbeit ist das Höchste! Ich bin was ich tu' und wer du bist, das sagt mein deine Arbeit!“
Sie nennen es Beruf und versuchen so die Täuschung zu erschaffen, es handele sich bei ihrer Arbeit um Berufung!
Doch sind sie nicht zu ihrer Arbeit berufen noch sind sie Berufene!
Der Berufene schafft die Dinge, indem er ein Werkzeug ist der Mutter die alle Dinge schafft und zerstört!
Der Berufene hat keine Arbeit. Er hat Berufung und diese Berufung ist ewiger Wandel und der Wille der Mutter!
Denken die Menschen von Arbeit dann denken sie so: „Ich arbeite um zu Leben. Meine Arbeit schafft mir die Freiheit ein Leben zu leben dessen eigener Herr ich alleine bin!“.
Doch arbeiten sie nicht um zu leben, sie leben um zu arbeiten. Alles ist der Arbeit unterworfen und in ihrem Handeln gibt es keine Freiheit, weder während der Arbeit noch danach!
Sie ketten sich ans Joch der Arbeit und nennen es Freiheit. Sie wählen einen Frondienst und nennen es Selbstbestimmung!
Und so denken sie vom Berufenen: „Welch armer Hund! Keine Arbeit hat er und kein Geld! Kein Sinn ist seinem Leben gegeben und keine Freiheit
noch dazu!“
Doch dieses sage ich euch: Der Berufene allein ist frei und nur sein Leben lebt den Sinn der Mutter!
Und eben da er den Sinn der Mutter wirkt wird er von der Mutter reich beschenkt.
Nicht brauch er Schloss noch hohe Wagen.
Mit Silber gedeckter Tisch ist ihm Last und Plage!
Was er braucht, das fließt im zu, den Rest wirft er von sich!
So bleibt die Freiheit!
Von der Reise
Ist man unterwegs, so gibt es nur den Weg, der der eigenen Aufmerksamkeit bedarf.
Zu viele Gedanken an Ziel und Reisebegleiter verwirren den Geist des Reisenden und halten ihn so fern von seinem wahren Ziel.
Doch auf jeder Reise ist das Ziel nicht festgelegt.
Immer ist es im Wandel, ist es eine Vielzahl von Möglichkeiten.
Doch richtet der Reisende seinen Blick auf eine dieser Möglichkeiten, so wird der Weg starr und so auch das Ziel.
Er sieht nicht mehr seinen Weg, sondern jenen Weg welcher zum Ziel führt.
So verwirkt er alle Möglichkeiten durch seinen eingeschränkten Geist.
Er verliert die Essenz des Reisens und so auch alle Möglichkeiten.
Von der Seele und der Person
Reden die Menschen von der Seele dann reden sie so:
„Meine Seele ist unsterblich!
Sie ist das Wesen und der Kern meiner Person!
Sie ist es was mich vom Tier unterscheidet!“
Doch ich sage euch es gibt in keine Seelen!
Was ihr Seele nennt, das ist die Essenz eurer Gefühle im augenblicklichen Moment!
Nicht mehr ist sie als das Zusammenspiel des Geredes von euch und über euch!
Und so auch die Person!
Gebildet wird sie von den Lügen die ihr euch und anderen von euch erzählt!
Erfunden wird sie mit jeden Satz den ihr sprecht!
Und wahrlich, das ist es was euch vom Tiere unterscheidet!
Dass ihr euch erst eine Lüge denken müsst, die ihr euch und den anderen Menschen erzählen könnt, um leben und handeln zu können, um zu lieben und zu hassen, zu schaffen und zu zerstören, eben dafür schafft ihr euch Seele und Person.
Doch nicht der Berufene.
Zerschlagen hat er die Person!
Verbrannt hat er die Seele!
Und eben darum kann er den Willen der Mutter wirken.
So wird er eins mit der Welt und eins mit sich selber.