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Occupy Wall Street

Verfasst: 4. Oktober 2011, 17:12
von Bwana Honolulu
 ! Nachricht von: Bwana Honolulu
Hab's jetzt doch mal abgetrennt von hier.
Und nächste Runde... nachdem wir jetzt jede Menge Spaß bei Occupy Wall Street hatten (wir hatten die Videos dazu im IRC ja), soll's jetzt international - und damit auch hierzulande - angeblich weitergehen...

Re: aCAMPada Berlin

Verfasst: 5. Oktober 2011, 01:04
von Bwana Honolulu
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Re: aCAMPada Berlin

Verfasst: 5. Oktober 2011, 12:26
von Tzakahra
Dann können wir uns ja am 15. um 15:00 in Düsseldorf am Hauptbahnhof treffen. Dort startet wohl eine Demo.

Re: aCAMPada Berlin

Verfasst: 5. Oktober 2011, 13:03
von Bwana Honolulu
Ich schon mal nicht - ich bin da auf einem von langer Hand geplanten Ausflug.

Nebenbei ist da auch wohl Japantag in Düsseldorf - der verschoben wurde wegen Tsunami und Erdbeben und Kernschmelze und so. Ungünstiges Datum. :roll:

Nebenbei noch ein bißchen Berichterstattung über Occupy Wall Street.

Re: aCAMPada Berlin

Verfasst: 5. Oktober 2011, 13:29
von Bwana Honolulu
:daumenhoch: Ah, auf cRAwler23 ist natürlich auch wie immer Verlass, wenn ich :roll: wenig Zeit hab', selbst was zusammenzus(t)ammeln:
cRAwler23 hat geschrieben:"Occupy Wall Street" Die Proteste weiten sich aus

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Occupy Wall Street @ In Focus

Sie sind bunt, sie sind laut, sie sind wütend. Am Wochenende haben die Wall-Street-Kritiker die Brooklyn Bridge lahmgelegt. Sie kämpfen gegen das Finanzsystem und die schreiende soziale Ungerechtigkeit. „Besetzt die Wall Street“, lautet ihr Kampfruf. Längst ist der Protest nicht mehr auf New York beschränkt. Auch Deutschland hat er schon erreicht. Am Sonntag befand sich die Metropole New York im Ausnahmezustand. Die Demonstranten hatten die altehrwürdige Brooklyn Bridge besetzt, das Aushängeschild und das Nadelöhr nach Manhattan, wo das Herz des Finanz-Kapitalismus schlägt, die Wall Street. Der wichtigste Börsenumschlagplatz ist das Feindbild der überwiegend jungen Amerikaner. „Occupy Wall Street“ - Besetzt die Wall Street – so nennt sich die Bewegung, die jetzt von Amerika Besitz ergreift.

Nach der Festnahme von 700 Demonstranten in New York am Wochenende haben sich die Proteste gegen die Macht der Finanzkonzerne auch auf andere Städte in den USA ausgedehnt. Während die Kundgebungen in New York bereits in die dritte Woche gehen, wurden am Montag unter anderem auch in Boston, Los Angeles und Chicago ähnliche Demonstrationen vor Gebäuden der US-Notenbank abgehalten. In 21 weiteren Städten fanden nach Angaben der Organisatoren Solidaritätskundgebungen statt. Das soll nur der Anfang sein. Auf der Website occupytogether.org koordinieren sich die Demonstranten mit Hilfe des Internets. Für 139 Städte in den USA sind Proteste angekündigt, Stand Dienstag, 10.05 MEZ. Die Liste liest sich eindrucksvoll: Besetzt Chicago, besetzt Indianapolis, besetzt Los Angeles, heißt es dort in schier endloser Reihe. Und mehr als das: Auch den Globus beginnt die Occupy-Bewegung zu erobern. Auf der Liste stehen unter anderem Tokio, London, Prag und auch deutsche Städte wie Frankfurt oder Hamburg.

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Was die Wall-Street-Kritiker eint, ist die Wut auf das Finanzsystem. Sie reklamieren für sich, für 99 Prozent der Bevölkerung zu sprechen, die von dem verbleibenden einen Prozent der Reichen unterdrückt wird. Auf ihrer Website beschreiben sich die Macher als Widerstandsbewegung mit Menschen unterschiedlichster politischer Überzeugungen. „Das eine, was sie zusammenführe, ist dass wir die 99 Prozent sind, die die Gier und Korruptheit des einen Prozents nicht länger hinnehmen werden“, heißt es dort weiter. Als Vorbild nennen die Wall-Street-Kritiker die Revolutionäre des Arabischen Frühlings. Sie wollen daraus so etwas wie den amerikanischen Herbst schmieden. Eine der vielen Essensspenden für die Wall-Street-Gegner kam nach deren Angaben von einem Mann aus Ägypten, der einen New Yorker Pizzaladen anrief und dort für die Demonstranten bestellte. Ihre Entschlossenheit scheint groß. Die Protestierenden, die auf einem Platz in Manhattan - dem Zuccotti Park - campieren, zeigten sich nach den Massenfestnahmen vom Samstag entschlossen zu bleiben. "Sie haben geglaubt, wir würden gehen, aber das sind wir nicht", sagte die Demonstrantin Kira Moyer-Sims. "Wir werden so lange bleiben wie möglich."

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Unter den Demonstranten sind etliche "Freaks" zu sehen so wie man sie von dem meist linken Protest gegen Wirtschaftsgipfel, G8-Treffen und dergleichen kennt. Auf der zentralen Website ist die symbolträchtige Faust des Widerstands zu sehen, in Aufrufen zu Protesten ist gelegentlich linke Kampf-Rhetorik gegen „faschistische Banken-Diktatur“ zu entdecken. Doch Occupy als bunten Protest einiger versponnener Linksradikaler einzuordnen, greift zu kurz. So haben die Demonstranten inzwischen durch die Unterstützung von Prominenten an öffentlicher Kraft gewonnen. Dazu zählte zuletzt etwa der Schauspieler Alec Baldwin. Dieser postete ein Video auf seinem Twitter-Account, das im Internet die Runde machte. Auch die Schauspielerin Susan Sarandon und der Regisseur Michael Moore zählen zu den Sympathisanten. Einer der Unterstützer bringt zudem erhebliches politisches Gewicht mit: Auf der Kundgebung am Wochenende in New York sprach der amerikanische Ökonom Joseph Stiglitz, der 2001 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften gewonnen hatte. Auch er spricht von Banken, die die Politik gekapert hätten. Ob der Protest von Amerika erfolgreich den Sprung nach Europa und anderswo schafft, bleibt vorerst fraglich. Bisher ist er stark auf amerikanische Besonderheiten zurückzuführen. Der Frust ist groß, die politische Klasse hat bei weiten Teilen der Bevölkerung auf lange Zeit den letzten Kredit verspielt.

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Stattdessen verschärfen sich die sozialen Ungleichheiten. Die USA müssen sich in dieser Hinsicht mittlerweile mit Ländern wie Uganda, Kamerun oder der Elfenbeinküste messen lassen. Rassismus ist weiterhin allgegenwärtig, die Einkommen sind auf den Stand von 1996 gesunken, 46,2 Millionen Menschen gelten als arm – und ihr Anteil an der Bevölkerung steigt und steigt. Vor diesem Hintergrund könnte sich der Wut auf die Wall Street länger halten, als so mancher US-Politiker hofft.
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Wundert mich das man hier noch so wenig davon gelesen/gehört hat, nur mal den einen oder anderen kurzen Bericht. Bin mal gespannt was sich da noch entwickelt, dieser Protest geht nun schon nen Weilchen und wächst.

Re: aCAMPada Berlin

Verfasst: 5. Oktober 2011, 13:34
von Bwana Honolulu
Verdammt, wenn man einmal anfängt :roll: ... zwar schon wieder uralt, aber...
doener/fu2 hat geschrieben:[BBvideo 425,350][/BBvideo]
Bislang hatten die amerikanischen Medien die Proteste weit gehend ignoriert. Nun ist aber auch das Fernsehen auf die Aktivisten aufmerksam geworden. Der Lokalsender NY1 hat einen Übertragungswagen postiert, die NBC ist vor Ort und TV-Linke wie Jon Stewart, Keith Olbermann, Rachel Maddow und Amy Goodman berichten. Geholfen hat auch, dass Prominente zur Liberty Street pilgern, darunter Susan Sarandon und Roseanne Barr, der Filmemacher Michael Moore und der Hip-Hop-Mogul Russell Simmons.

Die Protestierenden geben mittlerweile ihre eigene Zeitung heraus, das Occupied Wall Street Journal, das am Samstag in einer Erstauflage von 50.000 erschienen ist. Finanziert wird es von zwei Journalisten des Indypendent; Leitartikler ist Chris Hedges von Nation Institute.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-10/w ... t-proteste
Und das hier... weiß nicht mehr, woher der Link war...
SpOn hat geschrieben:Sie demonstrieren gegen die Gier der Finanzwelt, wollen die Wall Street besetzen - nun erhält die junge US-Protestbewegung Beistand von unerwarteter Seite: Ausgerechnet der milliardenschwere Investor George Soros sympathisiert mit den Kapitalismuskritikern. "Ich kann ihre Gefühle verstehen."
SpOn hat geschrieben:Beistand erhalten die Demonstranten in New York auch von anderen Prominenten: Schauspieler Alec Baldwin veröffentlichte Videos der Wall-Street-Aktion auf seiner Twitter-Seite. Eines davon zeigt, wie ein Polizist mit Pfefferspray gegen eine Gruppe Frauen vorgeht.

"Das ist beunruhigend", schreibt Baldwin. "Ich denke, die New Yorker Polizei hat ein PR-Problem." Auch Schauspielerin Susan Sarandon und Regisseur Michael Moore zählen zu den Sympathisanten.

Re: aCAMPada Berlin

Verfasst: 5. Oktober 2011, 17:59
von Tarvoc
Bwana Honolulu hat geschrieben:Ich schon mal nicht - ich bin da auf einem von langer Hand geplanten Ausflug.
Ich hab' am 15. auch keine Zeit.

Re: aCAMPada Berlin

Verfasst: 5. Oktober 2011, 19:18
von Bwana Honolulu
Anonymous hat geschrieben:Urgent message from anonymous

Citizens of the world

We are Anonymous! Recently something very disturbing has come to our attention. You must take all notices and information claiming to be ‘Anonymous’ with a grain of salt. Consider EVERYTHING.

Operation Invade Wall Street is bullshit! It is a fake planted operation by law enforcement and cyber crime agencies in order to get you to undermine the Occupy Wall Street movement. It proposes you use depreciated tools that have known flaws such as LOIC.

Anonymous would never tell you to use LOIC - Not after the arrests and failures of Operation Payback.

Anonymous wouldn’t attack NYSE on a HOLIDAY - It is debatable if Anonymous would ever even attack NYSE.

Be wary friends!

Re: aCAMPada Berlin

Verfasst: 5. Oktober 2011, 22:43
von cRAwler23
Nun scheint es ja wirklich echt Bewegungen an der "Quelle" vieler Finanzprobleme zu geben, doch das Problem ist, dieser Systemfehler ist nicht an einen Ort gebunden, ich denke mal man muss überall vernetzt an den Türen rütteln um etwas zu ändern, doch ich muss ganz ehrlich gestehen das ich in dieser Sache weiterhin nur ein Beobachter bleibe auch wenn ich mich irgendwie nach einem globalen Ausnahmezustand (ohne Zerstörungen) sehne. Mal schauen ob das nun endgültig Schwung in die Sache bringt. Schließlich sind doch die USA "Vorbild" und gerade auch NY! ;)

Re: aCAMPada Berlin

Verfasst: 6. Oktober 2011, 09:52
von Bwana Honolulu
OK, Occupy Wall Street scheint wirklich heftig abzugehen... heute Nacht Meldungen von zehntausenden "Okkupanten" gelesen, Polizei beritten und mit Pfefferspray auf die Leute los, der Livestream völlig überlastet und schließlich versiegt bzw. auf Archivmaterial umgeschwenkt, weil die Kameramänner allesamt hopsgenommen wurden...
Lord Caramac hat geschrieben:Hier gibt es ein gutes Luftbild, auf dem man von oben sieht, wieviele Leute das heute waren:
http://www.nbcnewyork.com/news/local/Wa ... 44823.html
Ich find's nicht, das Luftbild, aber wollt' den Bericht trotzdem linken.