Seite 1 von 1

Phoolsche Magie Theorie

Verfasst: 22. Juni 2020, 01:40
von Cpt. Bucky Saia
Magietheorie zu Eris: Dogma _______ (hier Nummer einfügen)

Eris als Kontaktperson zum Ur-Chaos und zur notwendigkeit der entwicklung magischer Theorien.


Eris ist da für mich schon aus magischer Sicht her interessant. Haben da einige nette Theorien wie man das magisch nutzen kann.
Dabei verkörpert Eris weniger eine Gottheit sondern mehr ein universelles Prinzip eines Ur-Chaos.

Ich persönlich glaube Eris ist einfach nur ein Wort für einen Aspekt des allumfassenden Ur-Chaos.
Eine notwendige Personifikation oder abspaltung davon um es für uns verständlich zu machen aber immer doch nur ein winziger Teil vom gesammten.

Naja klar kann man Eris als Göttin betrachten, ich verstehe Eris eher als göttlichen Avatar eines größeren und höheren Prinzips. Also niemals in der lage als Göttin das zur gänze zu repräsentieren.

Deswegen haben wir auch mit dem Erismorphing angefangen. Um bestimmte wünschenswerte Aspekte aus diesem Ur-Chaos heraus (anfangs mit der Göttin Eris als Medium) zu isolieren und zu einer Gottform zu bringen (so wie Eris eben eine Gottform des Ur-Chaos ist um mit diesem zu kommunizieren und zu interagieren)

Durch diverse techniken versuchen wir dieses Ur-Chaos anzuzapfen, zu formen und für uns zu nutzen (indem man z.B. mit Eris kommuniziert).
Man könnte sagen das ist ein Teil des spirituellen Überbaus.
Aber da jeder frei ist zu glauben was er will gibt es bestimmt auch genau soviele Theorien über Eris die anders sind.

Und da kommt der Discord ins Spiel.
Durch kreativen Austrausch miteinander und kultiviertem Streit bekommt jeder von uns die Möglichkeit sich über seinen eigenen Tellerrand hinaus zu begeben und daraus zu lernen.
Also auch Dogmen aufbrechen.

Vieleicht sind viele verschiedene Theorien über Eris deswegen einfach notwendig um den Discord zu fördern und uns dran zu erinnern das wir nicht in Dogmen verfallen sollen.

Die Chaos Magie hat uns dann schließlich den Paradigmenwechsel gelehrt, mit dem wir in der Lage sind unser Mindset der jeweiligen Situation anzupassen. Deswegen können discordische Magier z.B. in ein sehr abgefahrenes Mindset zu einer Theorie über Eris "switchen" um daran zu glauben und dann daraus Zauber und Rituale zu entwickeln die, wenn man so will, später unabhängig vom Mindset praktiziert werden können.

Die Magische Theorie ist also sozusagen unsere Inspiration in der Kreativabteilung.
Gibt halt viele die meinen, magische Theorie wäre nicht notwendig aber ich persönlich finde, erst wenn man eine fundierte magische Theorie hat ist man in der lage effiziente zauber und Rituale kreativ zu erschaffen.
Die Chaos Magie stützt sich ja auch nur auf magische Theorie die schon vorhanden war lange vor der Chaos Magie.

Ist aber nur eine Methode. Hab auch schon Magie abgeleitet indem ich nur Mad Max geguckt hab.

Wie dem auch sei. Wir haben zwar eine recht konsistente magische Theorie über die discordische Magie wir scheuen uns aber nicht das ganze auch mal über den haufen zu werfen um eine Theorie aufzustellen die allem wiederspricht weil man letztendlich so auch wieder Dogmen aufbricht, die kommunikation fördert, neue perspektiven wahrnimmt und letztendlich auch vieleicht den ein oder anderen Zauber ableiten kann.

Als Fazit könnte man dann vieleicht auch sagen: Die magische Theorie ist für den Phool das was Paradigmen für den Chaosmagier sind.

P.S. Und bis jetzt haben wir es auch immer irgendwie geschaft jede noch so gare Theorie in den überbau zu integrieren. :mrgreen:

Re: Phoolsche Magie Theorie

Verfasst: 8. Juli 2020, 06:07
von Cpt. Bucky Saia
Zu Erismorphing und Sprache.

Nun ... ja in gewisser weise vertreten wir (Phools) die auffassung es gäbe nur diese eine, reine Urquelle aus der sich alles manifestiert und zu der alles gehört. Wir nennen das den "Keksteig" und es gibt einige sehr angeregte Debatten zur Natur des Keksteiges und ob der Keksteig in der lage ist sich selber wahrzunehmen oder ob er dafür den Menschen brauch um aus sich herraus und durch sich zu wirken.
Eine weitere spannende Frage beschäftigt sich auch mit dem Ansatz wie die äussere Spähre also das beschaffen ist in dem sich der Keksteig befindet um sich quasi abzugrenzen und ob diese Sphäre lediglich eine für uns unbegreifbare Version des keksteiges ist.

Naja wie ihr seht wird reichlich geforscht.
Das lustige ist das die Technik des Erismorphings oder, die bewusste Erschaffung von Göttern, wie es manche nennen bereits weit vor der Theorie des Keksteiges da war.
Das Erismorphing entstand aus der simplen überlegung herraus ob es legitim sei, die Göttin des Chaos, die ja somit auch irgendwo die Göttin des fluiden seins und nichtseins ist, optisch und charakterlich so abzuwandeln das sie den eigenen Vorlieben entspricht.
Die magische Qualität dieser "neuen" Eris waren enorm. Es schien taatsächlich so als hätte man etwas Keksteig genommen, ein par Schokokrümmel hinzugefügt und ein par andere Süßigkeiten und einen ganz tollen Keks daraus gebacken.
Eben sehr nahe an der Urkraft des Chaos aber eben irgendwo zielgerichteter wirkend.
Im Prinzip ähnlich also auch was Dux zu Servitoren und Co schreibt.
Ich glaube die einfachste Erklärung warum wir das machen ist weil es für uns auf eine schöne kreative Art und weise funktioniert die dazu noch überraschend Potent in der wirkung ist.

Nun zum sprachlichen.
Ja ich sehe es ähnlich das sich automatisch eine eigene Sprache herrauskristalisiert grade wenn irgendwo geforscht wird. Da gibt es viele Sachen die vieleicht so ähnlich sind wie Sachen die man kennt und die man benennen kann, denen aber ein entscheidender Aspekt fehlt oder die über einen weiteren, völlig anderen Aspekt verfügen. So war man letztendlich auch ein wenig gezwungen, neue Begriffe einzuführen um etwas genau zu benennen.
Daneben hat sich gezeigt das Phools eine gewisse professionalität als "Straßenmagier" haben. Eine Form der Magie also die eher auf "Guerille Tempeln" aufbaut anstatt auf feste Tempelräumlichkeiten.
Der Phool arbeitet in der Regel auf der Straße unter und mit Menschen. Seine Fähigkeiten und Techniken sind zumindest im Bereich der Magie des Rauschens (die sich mit einer Form der magie befasst die die veränderung der kollektive Realität zum Ziel hat) sehr ausgeprägt und zielen genau darauf ab.
Ebenso hat sich gezeigt das es einige Phools sehr gut verstehen eine ordentliche Party zu schmeißen oder in Gang zu bringen. Die Techniken hier sind ähnlich und zielen in der Regel darauf ab, durch selbstironie und ausgeprägten Humoir, die kollektive Realität einer schlechten Party so zu verbiegen das eine gute draus wird.
Hat nen bischen was von magischen Drogen dealen ;)

Danaben sind viele Phools gerne auch als magische Berater tätig. Dies tun sie meißt in der Tradition des Narren indem sie homurvoll kritik üben oder impulse in ein Ritual einbringen die so nicht vorgesehen waren.
Hierfür ist allerdings auch ein gewisses maß von konventionellem magischen Wissen von nöten so das der Phool auch hier stendig weiterlernt.

Die Sprache nun verbindet all diese Aspekte der verschiedenen Phools und gibt ihnen eine möglichkeit miteinander angemessen zu kommunizieren selbst wenn sie aus einem ganz anderen Themenschwerpunkt stammen.
Daneben ist es natürlich tatsächlich auch eine art Slang. Eine "magische Sprache" die nur Eingeweihte beherrschen und die es eben auch dem Phool ermöglicht in Situationen zu kommunizieren wo eine offensichtlichere ausdrucksweise vieleicht nicht angebracht ist.

Tatsächlich ist aber sowohl das Erismorphing wie auch die entwicklung einer eigenen Sprache eher ein zufallsprodukt und war keinesfalls so von anfang an geplant. Es hat sich in der magischen Praxis einfach nur bewährt.

Re: Phoolsche Magie Theorie

Verfasst: 8. Juli 2020, 06:09
von Cpt. Bucky Saia
Zu Chaos und (nochmal) Erismorphing

Vereinfacht ausgedrückt unterliegen wir in diesem Paradigma der annahme, dass es eine Urmacht gibt, die manche "das Chaos" nennen. Da der Begriff Chaos aber eben auch heutzutage recht negativ besetzt ist und sich nur wenige über die kreativ, schöpfende Kraft des Chaos im klaren sind, wählten wir den Begriff "Keksteig" als analogie zu dieser Energie (übrigens hier ein Beispiel warum es ein eigenes Wort brauchte das dazu noch recht positiv besetzt ist).
Dabei geht man davon aus, dass alles was exisitiert und nicht existiert aus diesem stammt stammt bzw aus dieser besteht.
Der Keksteig selbst ist für uns somit allumfassend und allmächtig und kann nicht definiert werden da er gegensätze vereint die unsereins nicht begreifen kann.
So ist er z.B. zeitgleich innen und aussen. oben und unten etc man kennt das ja.

Somit wäre nun auch die Göttin Eris im eigentlichen Sinne nur ein Avatar, also eine ausformung des keksteiges um mit diesem zu interagieren.

Die Discordische Magie geht dabei von der anname aus, dass der Mensch zu irgendeinem Zeitpunkt in der Geschichte zwar selbst aus Keksteig hervorging (er trägt also das göttliche in sich, ist de fakto göttlich) kann aufgrund seiner Fähigkeit sich selbst und seine Umwelt bewusst wahrzunehmen jedoch nicht mehr in der Lage adequat mit diesem zu interagieren.

Dafür braucht es hilfsmittel.
Im Morphing nun verstehen wir die Sache also eher andersrum als angenommen. Wir erschaffen sozusagen keine Götter und laden diese sondern nutzen die universelle Qualität des Keksteiges als Basis, isolieren gewünschte Elemente aus diesem herraus indem wir z.B. bereits vorhandene Qualitäten anderer Wesenheiten analysieren und diese dann gegebenenfalls kombinieren um daraus herraus ein Wesen zu erschaffen das wesentlich näher am Keksteig gebunden ist als der Mensch.
Wir laden also diese Wesen im Grunde nicht im Gegenteil wir schwächen die Kräfte des Keksteiges ab um daraus ein Wesen zu erschaffen dessen individuelle Fähigkeiten uns nützlich erscheinen.
Dies gibt uns dann die Möglichkeit wesentlich gezielter auf die Umwelt einzuwirken.

So gesehen begreifen wir letztendlich auch alle Götter lediglich als Avatare oder spezialisierte ausformung des Keksteiges die eben nicht unbedingt über die Qualitäten verfügen die erwünscht sind.
Natürlich arbeiten wir auch mit "konventionellen" Göttern. Ich selbst mit dem Pantheon der slawischen Magie, mein Bekannter z.B. verstärkt mit Luzifer und Seth.
Dies aber eben unter der annahme, dass jene Wesen eben schon über die kombination der Qualitäten in einem Maß verfügen die uns nützlich sind.