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Paparuda

Verfasst: 31. Mai 2020, 15:51
von Cpt. Bucky Saia
Paparuda

Zeitpunkt:
Im Frühling und in Zeiten großer Dürre

Bedeutung:
Ein Regentanz der Regen und Fruchtbarkeit bringen soll. Er ist unter unterschiedlichen Namen auf dem ganzen Balkan verbreitet.

Mythen und Legenden:
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Tradition:
Paparuda ist ein magisches Ritual, mit dem in Zeiten der Dürre Regen gebracht wird. Wenn die Sonne die Felder verbrennt und die Ernte verloren geht, geht ein junges Mädchen durch die Straßen des Dorfes und tanzt fast erotisch. Das Mädchen trägt einen Rock aus gelben oder grünen Blättern und verkörpert die Reinheit der Erde. Es geht und tanzt und hebt die Hände zum Himmel, während ihre Stimme die Anrufung nach der Göttin des Regens trägt.
Die Frauen des Dorfes gehen um sie herum und halten an jedem Haus an und werfen kaltes Wasser über die Kindergöttin. Die Anzahl der Frauen, die dem Paparuda folgen, variiert von Gebiet zu Gebiet, aber mindestens eines oder zwei Mädchen sind maskiert. Ausgezogen sind die Mädchen mit Blättern und Blumengirlanden bedeckt, die den gesamten Körper als grünen Kegel bedecken. Zwischen den Blättern sind rote Bänder geknotet. Die fast Nacktheit des Paparuda, des jungen Mädchens, das eine lebende Göttin wurde, soll die echte Reinheit der lebenden Natur hervorrufen und sich darauf vorbereiten, befruchtet zu werden.

Die Frauen gehen und tanzen durch das Dorf, von einem Haus zum anderen und später auf den Feldern, singen ein Rituallied, klatschen in die Hände, während der Paparuda lebhaft tanzt. Der Regen wird durch die ständige Wiederholung der Geräusche des Regens, durch Händeklatschen und Trommeln der Finger hervorgerufen, vor allem aber durch die Worte des magischen Gesangs

Für ihren Tanz werden den Paparude rituelle Geschenke angeboten, die die Fülle bedeuten: Eier, Mais, Weizen, Milch, Früchte. Manchmal werden alte Geschenke, die mit Todesritualen verbunden sind, zu den Geschenken hinzugefügt. Wenn die Frauen fertig sind und durch das Dorf und die Felder tanzen, gehen die Paparude zu einem fließenden Wasser und machen aus Weizen eine Puppe. Die Puppe wird in Brand gesetzt und ins Wasser geworfen, gefolgt von den Blättern.

Dieses Ritual ist in einigen Regionen Rumäniens noch heute sehr lebendig.

Ich finde sowas kann und sollte man hier auch wieder einführen.