Eines Morgens
Verfasst: 3. März 2019, 22:26
Wie immer war es viel zu früh. Von der Ferne erklang der Wecker und erinnert ans Aufstehen. Treffsicher die Snooze-Taste gefunden. Das Klingeln verschwindet in der Ferne. Es verschafft weitere Minuten der Transzendenz zwischen Schlaf und Wachsein.
Doch Schlaf war mehr ein Wunsch als ein Faktum. Einen Großteil der Nacht hat man sich ruhelos im Bett gewälzt Dazwischen lagen Alpträume.
Das Klingeln des Weckers verschwand. Die Stille und die Bilder tauchten wieder auf. Da war auch wieder der Wald. Am Himmel des Abendrot und die dichten Nadelbäume warfen ihre Schatten voraus. In wenigen Stunden wird der Abendstern sichtbar sein und die Wesen einen bis zum Beginn der Nacht begleiten.
Aber dennoch passte etwas nicht. In diesem Idyll machte sich ein beklemmendes Gefühl breit. Erst schien es nur eine Nuance zu sein, das kaum wahrnehmbare Knarzen des Orchestersaales als das Streichquartett pianopianissimo spielt. Doch aus dem Hauch des Gefühles entwickelte sich etwas das wie eine nicht perfekt gestimmte Geige klingt.
Ist der Gesang der Grillen einem aggressiven Rufen gewichen? Singen die Vögel noch ihr frohes Lied oder beklagten sie über das kommende Leid des Winters? Knackst das Holz unter den Füßen, oder ist es der morsche Baum im lauen Sommerwind?
Jetzt ist nicht die Zeit für paranoide Gedanken - Eigentlich will das Idyll genossen werden. Der Wald birgt Frieden. Der schwere Duft der Tannen und des Mooses wirken wie Balsam auf die Seele. Der weiche Boden dämpft die schweren Schritte und das Geräusch der Krallen. Auf dem breiten Weg schlagen keine Äste ins Gesicht.
Mitten im Wald ist eine Lichtung. Weiches Moos, ein paar Büsche mit Beeren. Das lohnende Ziel des Weges. Doch kurz vorher verstummen die Geräusche. Es war offensichtlich. Es klappte schon wieder nicht das Ziel zu erreichen. Das Streichquart war nun vollends verstimmt.
Schnell und ohne großes Umsehen zur Lichtung. Der einzige Weg um aus diesem Wald herauszukommen. Doch statt einem Weg griffen die Äste nun. Plötzlich ein stechender Schmerz. Dann ein Ruck. Ein geübter Griff nach hinten. Die Äste hatten wohl einige Federn herausgerissen. Vorsichtig und schnell weiter. Es wird schon Dunkel.
Doch der Weg war nicht einfach. Wie jede Nacht. Je näher die Lichtung desto mehr Schmerzen an den Flügeln. Feder um Feder vorwärts um zu Fliehen. Es wird knapp werden. Noch ist es schaffbar. Die Stimme der Geigen verkommt zu einem quälenden Gejammer. Lichtung oder Licht am Ende des Tunnels?
Ich wache auf. Es ist 04:30 Uhr am Morgen. Bis der Wecker schrillt habe ich noch zwei Stunden. Meine Hände fühlen sich nass an. Ich schrecke hoch und schalte die Nachttischlampe an. Die Hände sind voll mit schwarzer Tinte. Ich schrecke hoch und schaue in den Spiegel: Die Nacht hat mich wohl mitgenommen, denn ich sehe sehr zerzaust, man könnte fast meinen gerupft aus.
Ich schalte das Licht im Zimmer an. Als sich meine Augen an das Licht gewöhnt habe, fällt mein Blick auf meinen Schreibtisch. Dort liegt ein Zettel und einiger Federn. Meiner Federn. Verdutzt mache ich mich auf dem Weg dorthin. Ich lese den Zettel und erinnere mich an die Träume in den letzten Nächten.
Mit einem schlechten Gefühl lege ich den Zettel zurück auf den Tisch und öffne das Fenster. Der Morgen bricht gleich an.
Die Vögel beginnen langsam ihr Lied zu singen und in der Ferne höre ich wie jemand Geige spielt. Leider beherrscht diese Person das Instrument nicht gut, denn es klingt wie eine Schar zirpender Grillen.
Doch Schlaf war mehr ein Wunsch als ein Faktum. Einen Großteil der Nacht hat man sich ruhelos im Bett gewälzt Dazwischen lagen Alpträume.
Das Klingeln des Weckers verschwand. Die Stille und die Bilder tauchten wieder auf. Da war auch wieder der Wald. Am Himmel des Abendrot und die dichten Nadelbäume warfen ihre Schatten voraus. In wenigen Stunden wird der Abendstern sichtbar sein und die Wesen einen bis zum Beginn der Nacht begleiten.
Aber dennoch passte etwas nicht. In diesem Idyll machte sich ein beklemmendes Gefühl breit. Erst schien es nur eine Nuance zu sein, das kaum wahrnehmbare Knarzen des Orchestersaales als das Streichquartett pianopianissimo spielt. Doch aus dem Hauch des Gefühles entwickelte sich etwas das wie eine nicht perfekt gestimmte Geige klingt.
Ist der Gesang der Grillen einem aggressiven Rufen gewichen? Singen die Vögel noch ihr frohes Lied oder beklagten sie über das kommende Leid des Winters? Knackst das Holz unter den Füßen, oder ist es der morsche Baum im lauen Sommerwind?
Jetzt ist nicht die Zeit für paranoide Gedanken - Eigentlich will das Idyll genossen werden. Der Wald birgt Frieden. Der schwere Duft der Tannen und des Mooses wirken wie Balsam auf die Seele. Der weiche Boden dämpft die schweren Schritte und das Geräusch der Krallen. Auf dem breiten Weg schlagen keine Äste ins Gesicht.
Mitten im Wald ist eine Lichtung. Weiches Moos, ein paar Büsche mit Beeren. Das lohnende Ziel des Weges. Doch kurz vorher verstummen die Geräusche. Es war offensichtlich. Es klappte schon wieder nicht das Ziel zu erreichen. Das Streichquart war nun vollends verstimmt.
Schnell und ohne großes Umsehen zur Lichtung. Der einzige Weg um aus diesem Wald herauszukommen. Doch statt einem Weg griffen die Äste nun. Plötzlich ein stechender Schmerz. Dann ein Ruck. Ein geübter Griff nach hinten. Die Äste hatten wohl einige Federn herausgerissen. Vorsichtig und schnell weiter. Es wird schon Dunkel.
Doch der Weg war nicht einfach. Wie jede Nacht. Je näher die Lichtung desto mehr Schmerzen an den Flügeln. Feder um Feder vorwärts um zu Fliehen. Es wird knapp werden. Noch ist es schaffbar. Die Stimme der Geigen verkommt zu einem quälenden Gejammer. Lichtung oder Licht am Ende des Tunnels?
Ich wache auf. Es ist 04:30 Uhr am Morgen. Bis der Wecker schrillt habe ich noch zwei Stunden. Meine Hände fühlen sich nass an. Ich schrecke hoch und schalte die Nachttischlampe an. Die Hände sind voll mit schwarzer Tinte. Ich schrecke hoch und schaue in den Spiegel: Die Nacht hat mich wohl mitgenommen, denn ich sehe sehr zerzaust, man könnte fast meinen gerupft aus.
Ich schalte das Licht im Zimmer an. Als sich meine Augen an das Licht gewöhnt habe, fällt mein Blick auf meinen Schreibtisch. Dort liegt ein Zettel und einiger Federn. Meiner Federn. Verdutzt mache ich mich auf dem Weg dorthin. Ich lese den Zettel und erinnere mich an die Träume in den letzten Nächten.
Mit einem schlechten Gefühl lege ich den Zettel zurück auf den Tisch und öffne das Fenster. Der Morgen bricht gleich an.
Die Vögel beginnen langsam ihr Lied zu singen und in der Ferne höre ich wie jemand Geige spielt. Leider beherrscht diese Person das Instrument nicht gut, denn es klingt wie eine Schar zirpender Grillen.