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Thelema vs Diskordianismus am Beispiel des Spiels

Verfasst: 26. März 2017, 15:23
von fehlgeleitet
hoi,
ich dachte mal wieder ich feullitonisiere etwas als Wort zum Sonntag.

Diesmal möchte ich den Unterschied zwischen Thelema und Diskordianismus anhand des Beispiel Spiels erklären. wie man aus der überschrift vielleicht schon erkennen kann :räusper:

ok.

Also, sowohl Thelema als auch Diskordianismus nehmen den Gedanken auf, das Leben oder die Welt als Spiel zu betrachten.
Beide Weltanschauungen sind insofern verwand, als das sie sehr individualistisch sind. Du kannst also dein Leben so spielen, wie du es für richtig hälst, übergeordnete Autoritäten gibt es nicht. So weit so gut.

Den Unterschied den ich sehe ist, wie gespielt wird.

Während Thelema 'willensbasiert' ist, das heißt das Spielziel ist von entscheidender Bedeutung, ist Diskordianisus eher von experimenteller natur. Das spielen wird also zum beispiel als "offenes Kommunikationssystem" genutzt, in dem die Spielpartner häufig kein konkretes Spielziel haben, sondern so vor sich hin wurschteln.

Ich denke es ist eine Frage des Charackters von welcher Religion man sich letztendlich mehr angezogen fühlt, aber ich habe das Gefühl, dass das thelemische Menschenbild vom "wahren Willen" und so weiter doch weiter von der Lebensrealität der meisten entfernt ist als der Diskordianismus, der weniger metaphysik-lastig ist und vieles bewußt im unklaren lässt.

Ich würde sogar soweit gehen und sagen:"Wer Pläne im Leben hat ist naiv und einsam."

Klar, so ein paar Ideen im Hinterkopf können manchmal nützlich sein, aber letztendlich sind Pläne überbewertet.

Letztendlich landet man mit Thelema und, "erfolg ist dein beweis" bei statusspielchen und irgendwelche "Tellerwäscher und Millionär"-Filmchen, und ich habe auch nicht den Eindruck das Erfolg so glücklich macht, wie die ganzen Neider vermuten lassen.
andrerseits denke ich, dass dem diskordianismus irgendwo das rückrat fehlt. aber vielleicht liegt das nur an mir???

Ich würde auch gerne in Stresssituationen "gute laune magie" beherrschen, aber weiß nicht wie ich das trainieren soll?

häufig verfalle ich in schuldzuweisungen und depressionen, sobald ich unter druck stehe... ...da wäre ich gerne anders :papst:

Re: Thelema vs Diskordianismus am Beispiel des Spiels

Verfasst: 26. März 2017, 16:56
von Tarvoc
fehlgeleitet hat geschrieben:Ich würde auch gerne in Stresssituationen "gute laune magie" beherrschen, aber weiß nicht wie ich das trainieren soll?
Na, das wäre doch mal ein Projekt. Vielleicht noch ein Servitor?

Re: Thelema vs Diskordianismus am Beispiel des Spiels

Verfasst: 26. März 2017, 17:30
von fehlgeleitet
:-). Du meinst die hier?

klingt für mich nicht so, als würden die servitoren die gute laune magie beherrschen.

ich habe so ein bild vor augen, dass alle schreien und fluchen und ich nur darüber lachen kann, obwohl ich mittendrin stehe. :-D
einfach häufiger gut drauf sein, wo unsere unterdrücker darauf setzen, dass wir uns in panik winden und um erlösung betteln.

edit: ich meine, ein haufen atomisierter depressiver ist sicherlich einfacher zu kontrollieren als alles andere. und irgendwie würde ich gerne den diskordianismus in die off-line welt transportieren. wie soll ich das aber tun, wenn ich zu scheiße drauf bin, um mich überhaupt auf soziale interaktion einzulassen? und neue menschen kennenzulernen erfordert schon ein gewisses maß an extrovertiertheit, die auch ab und zu etwas mut zeigt. bla

Im Imperium gilt Künstliche Intelligenz als blasphemisch. Kulturell sind die Bewohner des Imperiums daher Systemen zugeneigt, bei denen organische und künstliche Komponenten kombiniert werden. Die Servitoren sind lobotomisierte und kybernetisch aufgewertete Sklavenarbeiter. Ihre Verwendung ist im Imperium selbstverständlich und kaum jemand würdigt sie noch eines Blickes. Der Großteil der Schwerindustrie des Imperiums hängt von diesen stumpfsinnigen, vor sich hinarbeitenden Kreaturen ab.12

Servitoren sind den Robotern der Legio Cybernetica nicht unähnlich. Wie diese sind sie für spezielle Aufgaben konzipiert und programmiert worden, jedoch mit dem Unterschied, dass sie kybernetisch aufgewertete Menschen sind. Sie besitzen keinen eigenen Willen, sondern sind den Befehlen ihres Meisters unterworfen. Manche sind stärker als normale Menschen und verfügen über ausgeprägtere Reflexe und höhere Wahrnehmungsfähigkeiten. Außerdem können sie auch bei widrigsten Umwelteinflüssen und an Orten eingesetzt werden, welche für normale Menschen tödlich wären.1Quelle?

Servitoren werden bei fast allen imperialen Institutionen eingesetzt, hauptsächlich natürlich vom Adeptus Mechanicus und dem Adeptus Astartes,11 K.1 aber auch im Gefolge eines Inquisitors.1Quelle?

Der Vorteil von Servitoren im Kampf ist, dass sie ohne Angst ihre Aufgabe erfüllen, und wenn es ihr Leben kosten sollte. Diese Sturheit ist aber gleichzeitig auch ihr größter Nachteil: Solange Schlachtfeld und Feind klar definiert sind, sind sie sehr gefährliche Gegner. Aber wenn es dem Feind gelingt, sie zu verwirren (durch Umgehungsmanöver oder sonstige Tricks) oder ihre Erwartungshaltung zu täuschen, sind sie leichte Beute. Sie können nämlich nicht von den Befehlen abweichen und improvisieren.2 K.6
Servitoren haben kein Schmerzempfinden: Dieser Hirnbereich wird als einer der Ersten bei der Umwandlung verödet.8 K.11

Die selbe Sturheit ist auch der Grund, wieso man sie bei der Arbeit beaufsichtigen muss: Ein Servitor hört nicht auf zu arbeiten, wenn er erschöpft ist. Ein Servitor reagiert nicht auf Müdigkeit, Hunger und Durst und so kann es sein, dass er sich zu Tode schuftet, wenn man nicht aufpasst.9 K.4

Die Erschaffung von Servitoren basiert, zumindest im Adeptus Mechanicus, auf religiösen Gründen: Damit sollen unnütze Personen in den Augen des Omnissiah zu etwas Nützlichem gemacht werden.2 K.7 Dazu gehören auch Leibeigene, die sich mit ihrer Sklavenrolle nicht abfinden wollen und protestieren.8 K.7 Allgemein werden Servitoren entweder aus speziell gezüchteten Eizellen hergestellt oder aus Schwerverbrechern, deren Umwandlung als abschreckendes Beispiel dienen soll.3 S.45; 12 Bei der Herstellung aus einem Menschen werden die höheren Hirnfunktionen und das psionische Bewusstsein beseitigt, sodass nur eine leere Hülle ohne Persönlichkeit übrigbleibt, bereit zur Programmierung.5 S.145; A
Manche Servitoren werden über ein Sprach-Interface gesteuert, das stur nur auf bestimmte Befehls-Worte reagiert,2 K.1 während andere mit ganzen Sätzen kommunizieren können.6 K.14

Servitoren besitzen noch ein, wenn auch sehr eingeschränktes, Selbstbewusstsein. Sie sind über die Datenkanäle des Adeptus Mechanicus miteinander verbunden, allerdings eher auf der Instinktebene. Dadurch bekommen sie auch mit, was technologisch um sie herum vorgeht, aber ihnen fehlen der Wille und die Möglichkeiten, sich mitzuteilen. Servitoren mögen es nicht, über normale Menschen nachzudenken, weil es sie daran erinnert, was sie einmal waren und was sie verloren haben.8 K.18
Es ist ein Fall bekannt, in dem ein Servitor, ehemals Ismael de Roeven, seine Persönlichkeit und Erinnerungen wenigstens teilweise wiedererlangte. Dies geschah, als sich sein Gehirn nach einer nicht-reparierten Beschädigung der Cranium-Implantate umkonfigurierte, um selbst die Beschädigungen auszugleichen. Ebenfalls half die mentale Stimulation und psychologische Betreuung durch ehemalige Freunde.8 K.18

Irreparabel beschädigte Servitoren, oder solche bei denen die Umwandlung vom Mensch zum Servitor fehlgeschlagen ist, werden meist einfach auf eine Müllhalde geworfen. Manchmal sind diese Servitoren noch so weit intakt, dass sie weiterhin versuchen, ihrer Aufgabe nachzukommen oder dass sie ziellos durch die Gegend wandern, bis sie zusammenbrechen. Einige dieser defekten Servitoren besitzen aber noch genügend Instinkte, um sich zu Rotten zusammenzuschließen. Dann ziehen sie wie Raubtiere durch die Gegend, auf der Suche nach Fleisch und Energie, um sich am Leben zu erhalten. Diese verwilderten Servitoren müssen regelmäßig durch Bejagung dezimiert werden.7 T1K1

Während des Großen Kreuzzuges setzten die Iron Warriors Servitoren ein, die aus Ogryns geschaffen worden waren. Diese dienten zum Verladen der großen Artilleriegranaten der Stor-Bezashk

Re: Thelema vs Diskordianismus am Beispiel des Spiels

Verfasst: 26. März 2017, 17:54
von Tarvoc
fehlgeleitet hat geschrieben: :-). Du meinst die hier?
Nein, ich meinte die hier. 8-) :ugly:

Re: Thelema vs Diskordianismus am Beispiel des Spiels

Verfasst: 26. März 2017, 18:08
von Kr!S_CyberWe@ver
wenns mit guter laune nicht mehrt geht hilft mir das lachen das lilith velkor usn gelehrt hat als sie hingerichtet wurde. egal wie abgefuckt die situation ist, man kann darüber lachen auch wenn es anfangs verdammt schwer ist. wenn du es packst ist es aber befreiend. depressionen sind natürlich ne miese kiste, nach einem modell aber auch nur sowas wie nach inneren gerichtete aggression. finde die quelle dieser aggression und gib ihr ein neues ziel. wut ist durchaus eine starke antriebskraft, nicht auf dauer, aber sie kann einem eventuell in den anfangsphasen einer depression die kraft geben in ne andere richtung zu steuern. zumindest versuche ich das gerade :-)

p.s.: sehr schöne und prägnante abhandlung fehge!!!

Re: Thelema vs Diskordianismus am Beispiel des Spiels

Verfasst: 26. März 2017, 22:24
von Cpt. Bucky Saia
Probier doch mal das hier chaos-magick/iea-bannung-t580.html

Re: Thelema vs Diskordianismus am Beispiel des Spiels

Verfasst: 26. März 2017, 23:45
von fehlgeleitet
Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:Probier doch mal das hier chaos-magick/iea-bannung-t580.html
:schumi:

wird gemacht

edit: unabhängig davon oder genau derade abhängig davon werde ich mir noch gedanken machen, ob ich nicht wieder mit meditation und yoga beginne. vielleicht auch andere techniken.

Re: Thelema vs Diskordianismus am Beispiel des Spiels

Verfasst: 26. März 2017, 23:50
von Cpt. Bucky Saia
Die beste Technik um das Spiel zu spielen ist einfach ... LEBEN.

Re: Thelema vs Diskordianismus am Beispiel des Spiels

Verfasst: 26. März 2017, 23:56
von fehlgeleitet
Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:Die beste Technik um das Spiel zu spielen ist einfach ... LEBEN.
klar meister bucky :-)

aber es gibt leben und leben. ich möchte leben, nicht nur leben. :chaos:

Re: Thelema vs Diskordianismus am Beispiel des Spiels

Verfasst: 27. März 2017, 00:09
von Cpt. Bucky Saia
Dann nimm das Leben nich so ernst. Das einzig sichere im Leben ist der tot.