Film-Sektion

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Tarvoc
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Re: Film-Sektion

Beitrag von Tarvoc »

Dagegen, Computer bei der gesellschaftlichen Planung von Produktion einzusetzen, spricht an und für sich überhaupt nichts. Vollkommen idiotisch wird's, wenn man meint, Computer zur Planung einer Wirtschaft einsetzen zu können, die strukturell unplanbar ist. Eine kapitalistische Produktion ist genau dafür ein Beispiel. Bedürfnisorientierte Tauschwertproduktion ist ein Widerspruch in sich. Noch nicht mal ein Quantencomputer von der Stärke des Hegelschen Weltgeistes könnte eine Produktion auf der Basis einer Abstraktion von den Gebrauchswerten so berechnen, dass sie plötzlich gebrauchswertorientiert produziert. Es spielt keine Rolle, wie stark deine Rechner sind: Die Quadratur des Kreises geht halt nunmal nicht.
[i]"Die Frage, ob dem menschlichen Denken gegenständliche Wahrheit zukomme, ist keine Frage der Theorie, sondern eine praktische Frage. In der Praxis muß der Mensch die Wahrheit, d. h. die Wirklichkeit und Macht, die Diesseitigkeit seines Denkens beweisen. Der Streit über die Wirklichkeit oder Nichtwirklichkeit eines Denkens, das sich von der Praxis isoliert, ist eine rein scholastische Frage."[/i] - Marx
[i]"Nur wer zu sich selbst kein Vertrauen hat, kann sich vor vorübergehenden Bündnissen, und sei es auch mit unzuverlässigen Leuten, fürchten, und keine einzige politische Partei könnte ohne solche Bündnisse existieren. Das Zusammengehen mit den legalen Marxisten war in seiner Art das erste wirklich politische Bündnis der russischen Sozialdemokratie. Dank diesem Bündnis ist ein erstaunlich rascher Sieg über die Volkstümlerrichtung und eine außerordentlich weite Verbreitung der Ideen des Marxismus [...] erzielt worden."[/i] - Lenin
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Bwana Honolulu
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Re: Film-Sektion

Beitrag von Bwana Honolulu »

Mach' das mal den Zeitgeistlern klar. ^^
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Tarvoc
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Re: Film-Sektion

Beitrag von Tarvoc »

Wir können gerne einen Lesekreis für Marxens Kapital machen, wenn sie daran Interesse haben. Das, was ich hier bisher erzählt habe, steht bereits im ersten Kapitel oder lässt sich daraus ableiten.
[i]"Die Frage, ob dem menschlichen Denken gegenständliche Wahrheit zukomme, ist keine Frage der Theorie, sondern eine praktische Frage. In der Praxis muß der Mensch die Wahrheit, d. h. die Wirklichkeit und Macht, die Diesseitigkeit seines Denkens beweisen. Der Streit über die Wirklichkeit oder Nichtwirklichkeit eines Denkens, das sich von der Praxis isoliert, ist eine rein scholastische Frage."[/i] - Marx
[i]"Nur wer zu sich selbst kein Vertrauen hat, kann sich vor vorübergehenden Bündnissen, und sei es auch mit unzuverlässigen Leuten, fürchten, und keine einzige politische Partei könnte ohne solche Bündnisse existieren. Das Zusammengehen mit den legalen Marxisten war in seiner Art das erste wirklich politische Bündnis der russischen Sozialdemokratie. Dank diesem Bündnis ist ein erstaunlich rascher Sieg über die Volkstümlerrichtung und eine außerordentlich weite Verbreitung der Ideen des Marxismus [...] erzielt worden."[/i] - Lenin
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Bwana Honolulu
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Re: Film-Sektion

Beitrag von Bwana Honolulu »

Naja, bei Marx wurden Computer vermutlich nicht so ausdrücklich erwähnt... weil, du weißt ja, Computer sind quasi magische Problemlöser, die so'n oller Marx ja noch nicht, äh, einkalkulieren konnte... :roll:
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Re: Film-Sektion

Beitrag von Tarvoc »

Bwana Honolulu hat geschrieben:Naja, bei Marx wurden Computer vermutlich nicht so ausdrücklich erwähnt... weil, du weißt ja, Computer sind quasi magische Problemlöser, die so'n oller Marx ja noch nicht, äh, einkalkulieren konnte... :roll:
Äh, was? Wenn Computer irrelevant für die Frage sind, ob man eine Tauschwertproduktion bedürfnisorientiert organisieren kann oder nicht, dann sind sie selbstverständlich auch für Marx' Behandlung dieser Frage irrelevant. :roll:
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Re: Film-Sektion

Beitrag von Bwana Honolulu »

Mir ist das schon klar. Bsierend auf vorherigen Erfahrungen mit Zeitgeistlern unterstelle ich nur, daß denen das nicht klar ist. :kp:
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Re: Film-Sektion

Beitrag von Tarvoc »

Danach schon. ^^
[i]"Die Frage, ob dem menschlichen Denken gegenständliche Wahrheit zukomme, ist keine Frage der Theorie, sondern eine praktische Frage. In der Praxis muß der Mensch die Wahrheit, d. h. die Wirklichkeit und Macht, die Diesseitigkeit seines Denkens beweisen. Der Streit über die Wirklichkeit oder Nichtwirklichkeit eines Denkens, das sich von der Praxis isoliert, ist eine rein scholastische Frage."[/i] - Marx
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Re: Film-Sektion

Beitrag von Wahrheitsfreak »

Auch hier kann ich nur feststellen, dass letztendlich die Zukunft beantworten wird, in wie fern
der Mensch dazu bereit ist, seine Macht den Maschinen zu verleihen. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird das wohl eine Zukunft sein, die wir nicht mehr erleben werden.
Interessant ist betreffend des Themas ein Science Fiction Roman von Andreas Brandhorst
mit dem Titel "Kinder der Ewigkeit".
Der in sehr sehr ferner Zukunft spielt. Die Menschen haben die Erde bereits verlassen und haben
sich im gesamten Universum ausgebreitet. Man reist durch Wurmlöcher und sogenannte Filigrannetze verbinden Planeten und Universen.
Weswegen ich das Buch erwähne: In dem Buch werden die Gesetze bereits von Maschinen gemacht. Diese Maschinen - im Buch heißen sie Magister - werden als unglaublich intelligente
künstliche Wesen dargestellt, die in ihrer Intelligenz dem Menschen weit voraus sind.
So erreichen ihre Gesetze tatsächlich auch einen Friedenszustand.
In dem Buch hat der Mensch bereits mit Hilfe fortgeschrittener Biotechnik die Unsterblichkeit
erreicht. Das für die Menschen das neue Lebensziel darstellt und überhaupt noch der einzige
Grund ist, warum man arbeitet. Denn den Aufstieg zur Unsterblichkeit muss man sich mit
Meriten verdienen, der den Aufstieg erst möglich machen kann.
Daher ist die Unsterblichkeit das Privileg der Elite, den dieser Aufstieg gelungen ist.
Die Tatsache aber, dass Maschinen die Gesetze machen, veranlasst die Unsterblichen eine
Verschwörung zu inszenieren, mit dem Ziel die alleinige Macht zu erhalten.

Fasst schon philosophischen Tiefgang hat eine Stelle, wo der Held des Romans,
ein früherer Mörder, der nun vor der Aufgabe steht die Welt zu retten, sich mit so einer
Maschine unterhält. Diese Magister - wie sie im Buch immer genannt werden - haben inzwischen
eine hohe Form der Mathematik erreicht, deren Berechnungen auf einer algorithmischen Stochastik beruht, die es ihnen ermöglicht, zutreffende Aussagen zur Zukunft zu machen.

Esebian: "Angeblich sind sie Sie dazu imstande, die Zukunft vorauszusehen...
Aber wenn sie alles so genau erkennen können.. Wo bleibt dann die individuelle Entscheidungsfreiheit? Und wenn geschehen wird, was Ihre Berechnungen zeigen: Warum versuchen Sie dann, mich von der Notwendigkeit einer Entscheidung zu überzeugen?".

Drohne: "Ändert sich etwas an der Handlungsfreiheit von Individuen im Hier und Heute, wenn es Möglichkeiten gibt, die Konsequenzen dieser Handlungen, so vielfältig sie auch sind, genau vorauszusehen? Und sie zu verändern oder in neue Richtungen zu lenken, indem man an bestimmten Stellen, sogenannten Kardinalpunkten, Einfluss auf das aktuelle Geschehen nimmt?"
......
Esebian: "Und sie können nicht voraussehen, wie ich mich entscheide?"
Drohne: "Ich weiß, wie sie sich entscheiden werden".
Esebian: "Sagen Sie es mir".
Drohne: "Sie werden sich entscheiden, den Flug des Saatschiffs zu verhindern".
Esebian: "Ganz abgesehen davon, dass ich gar nicht weiß, wie ich ihn verhindern soll...
Glauben Sie nicht, dass Sie mit diesen Worten Protest in mir wecken? Ich könnte mich aus
reinen Trotz Ihnen gegenüber für ein Nein entscheiden."
Drohne: "Das könnten Sie. Aber Sie werden es nicht tun".
....

Letztendlich ist das ja auch die entscheidende Frage, die Frage des freien Willens.
Der Trend ist ja im Moment, dass man uns beweisen will, wir hätten überhaupt keinen.
In so fern könnten wir also auch unser Leben von Maschinen bestimmen lassen.
Jetzt wird unser Leben von Konditionierung bestimmt. Genaugenommen wäre da nicht
mal viel Unterschied. Die Frage die bleibt, ist, welche Entwicklung der Mensch in der Zukunft
noch machen wird. Eine Entwicklung hin zum freien Willen, würde ich in jeden Fall begrüssen.
Gründer des Orden OWI - Orden Wahre Illuminaten
Gründer und Vorstand der VPDR - der Volkspartei der Diskordischen Republik
Parteimitglied, Staatsmusikant und Hofkapellenphilosoph der ELF

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Tarvoc
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Re: Film-Sektion

Beitrag von Tarvoc »

Wahrheitsfreak hat geschrieben:Auch hier kann ich nur feststellen, dass letztendlich die Zukunft beantworten wird.
Eine bedürfnisorientierte Tauschwertproduktion wird es auch in Zukunft genausowenig geben wie die Quadratur des Kreises.
[i]"Die Frage, ob dem menschlichen Denken gegenständliche Wahrheit zukomme, ist keine Frage der Theorie, sondern eine praktische Frage. In der Praxis muß der Mensch die Wahrheit, d. h. die Wirklichkeit und Macht, die Diesseitigkeit seines Denkens beweisen. Der Streit über die Wirklichkeit oder Nichtwirklichkeit eines Denkens, das sich von der Praxis isoliert, ist eine rein scholastische Frage."[/i] - Marx
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Re: Film-Sektion

Beitrag von Wahrheitsfreak »

Tarvoc hat geschrieben:
Wahrheitsfreak hat geschrieben:Auch hier kann ich nur feststellen, dass letztendlich die Zukunft beantworten wird.
Eine bedürfnisorientierte Tauschwertproduktion wird es auch in Zukunft genausowenig geben wie die Quadratur des Kreises.
Das mag sein. Aber ganz unabhängig davon, wäre es doch immerhin möglich, dass ein Quantencomputer entwickelt wird, der für den Menschen Entscheidungen trifft.
Es muss hierbei ja nicht um bedürfnisorientierte Tauschwertproduktion gehen, gäbe es sicher
genug andere Möglichkeiten wo für man ihn einsetzen könnte.
Man sollte sich dennoch bewusst machen, dass vor hundert Jahren wohl sicher auch kein
Mensch ahnen konnte, wie sehr unsere Welt technologisiert werden wird.
Dabei ist festzustellen, dass die Arbeitsleistung von Computern immer besser wird.
Siehe Schachcomputer! Die ersten Schachcomputer spielten lediglich auf normaler Spielstärke,
heute gibt es Schachcomputer die auf Weltmeisterniveau spielen.
Wer kann daher schon treffende Aussagen machen, was betreffend technischen Fortschritt
in hundert Jahren möglich wäre. Die Begeisterung für Smart Phones zeigt auch ganz deutlich,
dass der Mensch den Reizen der Digitalen Welt bereits erliegen ist. Stell dir nur vor, wir hätten
die Möglichkeit in einer Cyberwelt zu leben, was denkst du wie viele Menschen lieber
in einer digitalen Welt leben würden, als in unserer Realität.
Letztendlich liegt es an der Begeisterung für die Technologie, dass wir irgendwann so dumm
wären, unser Leben durch Computer bestimmen zu lassen. Denn für den Menschen wäre dieser
Schritt wahrscheinlich nur allzu verlockend. Spätestens dann, wenn die Rechenarbeit eines
Computers die Intelligenz des Menschen um weites übersteigert.
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