Hehe, genau, Kindererziehung ist eine zweischneidige Sache.
Ich will darauf hinaus, dass die KI vermutlich nicht in der Lage ist, ihre blinden Flecken durch selbstregulation zu entfernen, sondern dafür den Menschen brauch.
Re: Gammelfred Transhumanismus
Verfasst: 17. August 2017, 11:13
von Bwana Honolulu
fehlgeleitet hat geschrieben:Ich will darauf hinaus, dass die KI vermutlich nicht in der Lage ist, ihre blinden Flecken durch selbstregulation zu entfernen, sondern dafür den Menschen brauch.
Jein. Obwohl, ich weiß nicht, ob "jein" den richtigen Gedanken schon ausreichend zum Ausdruck bringt. Merkmal einer "universellen" KI wäre ja eben genau die Fähigkeit, auch in neuen Bereichen selbstständig lernen zu können und nicht nur auf eine Anwendung begrenzt zu sein. Andererseits können wir Menschen das ja auch nur begrenzt, auch wir haben unsere "blinden Flecken" und können nicht alles lernen. Interessant (und evtl. auch gruselig) wird's halt dadurch, daß die KI strukturell womöglich anders wäre als ein menschlicher Verstand.
In Dan Simmons Hyperion-Romanzyklus wird der werdende Gott so mächtig, dass er schließlich auch die Zeit und damit die menschliche Vergangenheit beherrscht
Die Hyperion-Storys (und auch die damit verbundenen, aber ziemlich anderen Endymion-Geschichten) fand ich übrigens super.
Die von der FT aufgegriffene Argumentationslinie, die eine zentrale Steuerung der Wirtschaft im 21. Jahrhundert propagiert, geht davon aus, dass die zentrale Planung und Leitung der Wirtschaft in der Sowjetunion letztendlich an einem Mangel adäquater Datenverarbeitung scheiterte.
Das sehe ich auch so. Der technologische Aspekt war allerdings nur eine Seite des Problems. Ein anderer bestand in der Tatsache, dass der bürokratische Apparat der Sowjetunion unvorteilhaft organisiert war, was u.A. mit unvorteilhaften Ausgangsbedingungen zusammenhängt.
Die von der FT aufgegriffene Argumentationslinie, die eine zentrale Steuerung der Wirtschaft im 21. Jahrhundert propagiert, geht davon aus, dass die zentrale Planung und Leitung der Wirtschaft in der Sowjetunion letztendlich an einem Mangel adäquater Datenverarbeitung scheiterte.
Das sehe ich auch so. Der technologische Aspekt war allerdings nur eine Seite des Problems. Ein anderer bestand in der Tatsache, dass der bürokratische Apparat der Sowjetunion unvorteilhaft organisiert war, was u.A. mit unvorteilhaften Ausgangsbedingungen zusammenhängt.
Bwana Honolulu hat geschrieben:Also XaTuring?
Genosse XaTuring!
was meinst du mit unvorteilhaft organisiert? zuwenig Kontrolle von unten ala Kulturrevolution? Oder wäre ein Rotationsprinzip gut gewesen, also Bürokrat ist man maximal ein Jahr und muß dann wieder einen normalen Beruf ausüben?