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Re: vs. ACTA
Verfasst: 1. Juni 2012, 00:18
von Bwana Honolulu
Apfelsator hat geschrieben:Vielleicht sollten wir das Thema umbenennen in "vs. Content-Mafia"?!?
Oder den Thread splitten? Ich kann das ja morgen mal auseinanderklamüsern...
Bis dahin hab' ich noch was zu ACTA:
fm4.ORF.at hat geschrieben:Drei Schläge gegen ACTA im EU-Parlament
Alle drei damit befassten Parlamentsausschüsse lehnten das Abkommen heute ab. Die Konservativen (EPP) hatten vergeblich versucht, dies durch Geschäftsordnungstricks zu verhindern.
Re: vs. ACTA
Verfasst: 1. Juni 2012, 11:44
von Apfelsator
Ja, hatte ich auch schon
gesehen.
Re: vs. ACTA
Verfasst: 1. Juni 2012, 17:35
von Bwana Honolulu
Zu dem von dir verlinkten "Klehrwerk" gibt's auch 'nen
Artikel auf WELT online.
Re: vs. ACTA
Verfasst: 1. Juni 2012, 17:50
von Apfelsator
Ja, das scheint ganz schöne Kreise zu ziehen.
Re: vs. ACTA
Verfasst: 1. Juni 2012, 20:27
von Tarvoc
Bwana Honolulu hat geschrieben:Wann immer ein Rechteverwerter hundert Euro einnimmt, muss er gut 94 Euro an den tatsächlichen Urheber abführen, der das geistige Eigentum an seinem Werk naturgemäß unveräußerlich besitzt und nur konkrete Nutzungsrechte vermarkten kann.
Hab' schon online mit dem einen oder anderen Urheber diskutiert. Interessanterweise stehen viele Künstler, wenn sie nur
etwas populärer sind, treu zur Musikindustrie bzw. den Rechteverwertern - selbst da, wo es offensichtlich ihren eigenen materiellen Interessen widerspricht.
Ich werd' aus der Welt und den Menschen einfach nicht schlau.
Re: vs. ACTA
Verfasst: 2. Juni 2012, 12:43
von Apfelsator
Ich vermute ja dann immer noch dass sich daraus für sie irgendwelche Vermarktungsvorteile ergeben oder sich eventuell in irgendeine Art und Weise mehr Markt erschließt?!?
Re: vs. ACTA
Verfasst: 22. Juni 2012, 13:46
von Apfelsator
Artikel zur Gebührensteigerung der
GEMA.
Re: vs. ACTA
Verfasst: 5. Juli 2012, 14:36
von Bwana Honolulu
Alter, was für ein undemokratischer Ignorant:
Herr von Altenbockum von der [url=http://www.faz.net/aktuell/politik/harte-bretter/harte-bretter-sieg-der-meute-11810096.html]FAZ[/url] hat geschrieben:Harte Bretter
Sieg der Meute
Die Agitation gegen den Schutz der Urheberrechte im Internet hat ihren bislang größten Erfolg errungen: „Acta“ ist gescheitert. Parlamente und Regierungen kuschen vor dem Mob. Das ist erbärmlich.
Die Meute ist über „Acta“ hergefallen und hat gewonnen. Dagegen war der Widerstand gegen „Zensursula“ und gegen das Gesetz, das Kinderpornographie entweder löschen oder sperren sollte, nur ein laues Lüftchen. Damals wie heute will die sakralisierend als „Netzgemeinde“ verherrlichte Schwarmarroganz der Internetfetischisten einen Präzedenzfall verhindern, der bedeutete, dass endlich auch hier staatlich gewährleistet wird, was nur der Staat gewährleisten kann: Recht.
Es ist erbärmlich,wie die deutsche Bundesregierung (durch Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger), der Deutsche Bundestag und jetzt auch das Europäische Parlament vor der Desinformation und der Einschüchterung durch diese Netzgemeinde kuschen. Noch schlimmer ist es, dass die Agitation gegen Recht und Gesetz als neue Form der Demokratie gefeiert und jeder Hinweis auf die totalitären Züge dieses digitalen Mobs als „Lobbyismus“ verunglimpft wird - wie jetzt wieder durch die „Piraten“, wen sonst.
Was anderes aber als eine rücksichtslose Lobby ist es, die sich gegen „Acta“ durchgesetzt hat?
Hartes Brett vo'm Kopp, der Kerl.
Wie meinte jemand in den Kommentaren?
Windei hat geschrieben:Erbärmlich
... dass der Staat sich nicht gegen die Meinung des Volkes durchsetzt. Das ist doch seine Aufgabe.
Re: vs. ACTA
Verfasst: 5. Juli 2012, 16:43
von Tarvoc
Dass sich die Finger von dem Kerl nicht geweigert haben, diesen Schwachsinn abzutippen, ist mal wieder ein schlagendes Gegenargument gegen Hegels Behauptung, das Wirkliche sei vernünftig.
Re: vs. ACTA
Verfasst: 5. Juli 2012, 17:05
von Tarvoc
Jetzt mal Ernst bei Seite: Mir kam der Gedanke, dass das Internet sich in gewisser Weise immer mehr verhält wie eine Lebensform. So entwickelt es z.B. Mechanismen, sich gegen Gewalt und Beschränkung von Außen zur Wehr zu setzen. Also, die ersten politischen Initiativen aus dem Internet betrafen den Widerstand gegen Gesetze, die direkt das Internet betreffen. Das Internet testet aus, inwieweit es Einfluss auf seine Umgebung nehmen kann, und es beginnt dabei im Bereich Selbsterhaltung und Selbstschutz. Genau wie eine Lebensform.
Hab' ich das hier irgendwo schon mal geschrieben?