Aktion 23 Fnorum

gerade kam mir wieder eine meiner inspirationen.

kennt ihr das? ihr spielt ein computerspiel und versucht den nächsten level zu erreichen. zwar gibt es wenig sinn, den nächsten level erreichen zu wollen und das computerspiel macht im grunde auch wenig spaß, aber es ist wie eine tüte gummibärchen. man ißt irgendwann weiter, einfach um die gummibärchen loszuwerden, obwohl man die tüte am liebste wegwerfen würde.

aber weil man das mit lebensmitteln nicht macht, und aufbewahren irgendwie auch nervig ist, wird eben weitergestopft.

vielleicht ist es mit dem selbstoptimierungsgedanken genauso.

wir wissen:
a) die übungen sind nicht zielführend
b) die übungen machen keinen spaß

wir machen aber weiter.

naja bla.

Der Vergleich läßt sich auch auf's Beruftsleben anwenden.
Auf meins zumindest.
Zum Glück ist das Geschichte...

Ron Oxymo hat geschrieben:Der Vergleich läßt sich auch auf's Beruftsleben anwenden.
Auf meins zumindest.
Zum Glück ist das Geschichte...

Ja, dass Fegefeuer des Versagers brennt noch umso heißer, wenn ich mir einrede ich müßte meine Aufstiegschancen wahrnehmen oder sonstwie mein Schicksal zum positiven wenden.

ich komme immer wieder zu dem ergebniss, ich sollte es einfach als das akzeptieren was es ist. ist zwar schwer, aber ein schlechtes gewissen aufgrund meines verfehlten ereignislosen lebens bringt mir auch irgendwie nix, außer das ich mich scheiße fühle.

ich vermute es geht vielen so, aber ich kenne niemanden offline, deswegen kann ich die these nicht nachprüfen.

der vorteil des akzeptierens ist nämlich, dass man es sich in seiner höhle gemütlich einrichten kann.

Vieleicht dient unsinn und misserfolg der Übungen aber auch nur dazu dir das auf einer größeren Ebene bewusst zu machen was es für dein Leben heißt. Das eben vieles was man macht unsinnig ist oder nicht zielführend wir aber trotzdem dran hängen obwohl wir befreiend loßlassen könnten davon.

Vieles was wir machen können wir halt nicht beeinflussen und ich denke oder hab zumindest für mich die erkenntniss gewonnen das einige Übungen eben darauf abzielen mir das bewusst zu machen das ich Chancen erkenne wenn sie da sind und nicht von Chancen träume und dann die guten verpasse weil ich in einr Traumwelt lebe.

Vieleicht ist es auch genau wie mit Schwangerschaft. Will ma das erzwingen passiert nichts. Man wird frustriert, die beziehung leidet das Sexleben wird schlechter mehr frust ... etc ... sobald aber der Zwang genommen ist sich man dem einfah zwangloß hingibt klappts meißt auch mit dem Nachwuchs.

Vieleicht liegts dadran.

ja ich kacke mich auch ab und zu zu sehr ein und bin dann neidisch auf dinge, die ich eigentlich gar nicht haben möchte

das mit dem nicht-erzwingen können ist schon richtig, aber sich gehen lassen ist auch falsch.

vielleicht ist es so wie bei der meditation, wo du ein kleines bisschen anspannung brauchst, aber eben nur wohldosiert. keine ahnung, habe diese nuß noch nicht geknackt.

wenn man nichts mehr zu erwarten hat kann man sich immer noch überraschen lassen

LIES!
Bitte "Dao" durch "Chao" ersetzen!

Oder hier, kurz und knackig.

Oder dort, mit anderen Worten.

Übrigens: Mit der Natur, gegen die man sich nicht stellen soll, ist nicht nur die äußere, sondern auch (bzw. besonders) die innere gemeint.

Also: Nicht etwas tun, sondern (aktiv) es sich ereignen lassen.

Soweit die Theorie.
An der praktischen Umsetzung experimentiere ich selbst noch herum.
Mal sehen, was dabei herauskommt.

Hauptsache: Nichts erzwingen wollen.
Mit dem Chao fließen...

Das beste aller Ziele ist die Ziellosigkeit.

Oder wie Svami Bananananda immer sagte:
"Wer dauernd versucht, sich selbst in den Hintern zu treten,
wird dabei vermutlich derbe auf die Nase fallen."

Zum Schluß noch ein Buchtipp zum Thema Selbstoptimierung.

Viel Erfolg(losigkeit) !

Hier ist auch ganz gutes Wetter.

du scheinst ein kurzes gedächtniss zu haben ron. das buch habe ich selbst hier verlinkt gehabt

Gedächtnis? ... Gedächtnis? ... Was war das nochmal gleich?

Hätte das wohl besser erstmal gecheckt...
Aber die Suchfunktion haßt mich!

Die Einsamkeit und die Empörung hängen irgendwie miteinander zusammen.

Wenn man schon in jeder intensiveren Beziehung zu anderen Menschen dauernd dazu gezwungen ist, auf sein Recht zu verzichten und ein Schritt auf den anderen zuzugehen, wie soll das dann erst sein wenn tatsächlich eine neue Gesellschaftsordnung vor der Tür steht?

Denn dazu müssten viele auf ihr Recht verzichten und die daraus resultierende ungewissheit in kauf nehmen.

der diskordianismus sagt dazu, nehmt es mit humor leute