Aktion 23 Fnorum

Ist das nicht eher ein Netzfundstück oder so? Soll ich's mal verschieben?

.....weiß ich auch fast nie wohin damit, hällt mich aber auch nicht davon ab weil die Admins es ja onehin nach belieben verschieben können, auch wenn das dem Fux nicht gefällt.... zur Not setzen wir ihn wieder auf die Holzkiste.

Create an Event (Create New Event)

What does it mean to create an event? What creating a Facebook event really does is it contextualizes a location in spacetime. Thus one could conceivably choose nearly any location and designate it for any length of time and claim it to be whatever they choose it to be. As more and more people either become involved or join the event, the more legitimized the event becomes (but the sheer volume of participation may be irrelevant; once an event is claimed, like a flag planted on an untouched terra firma, its presence is its own legitimization). Indeed, what we are doing is labeling spacetime in the digitally hyperreal (meta-space) and then experiencing that designated and contextualized digital hyperreal claim (the event) as we bring our own consciousness to the in real life locale (meatspace). In creating Facebook events we may explore a new freedom in the domain of speech, expression, art, and even mind, even meaning. What is stopping us from claiming that next Wednesday, between 6 and 10 pm, between a greasy laundry mat and a hardware store, will be a point of congregation in effort to get in touch with lost elemental forces, or forgotten childhood memories, or our estranged intimacies, or God, or our soul? What shall we declare the meta-space, and in so doing, declare the meatspace? Did it still happen even if nobody showed up? If this is a new form for the creation of MEANING, and if not all the world connected, and indeed if are we not in demand of Digital Media Metaphysics.

Seit Jahren betreiben wir Server und Kommunikationsdienste für linke Gruppen, geben wir uns alle Mühe, die Server sicher zu halten, wehren wir – mit unterschiedlichen Mitteln – Anfragen von Behörden zu irgendwelchen Daten ab. Kurz: Wir versuchen im kapitalistischen Internet eine emanzipatorische Basis der Kommunikation zu bieten. Seitdem auch viele Linke Facebook „nutzen“ (oder Facebook viele Linke nutzt), sind wir jedoch verunsichert: Vielen scheint es nun nicht mehr darum zu gehen, einerseits das Internet als Ressource für linke Kämpfe zu nutzen, andererseits aber das Internet selbst als politisch umkämpftes Terrain zu verstehen und sich in diesem Kampf dazu zu verhalten. Vielmehr wird unsere politische Arbeit selbst als defizitär und anstrengend wahrgenommen. Verschlüsselte Kommunikation mit autonomen Servern scheint nicht als emanzipativ, sondern als lästig angesehen zu werden.

Disneyland

Wir hatten einfach nicht verstanden, dass es nach all dem Stress auf der Straße und den langen Gruppendiskussionen der Wunsch vieler Aktivist_innen ist, auf Facebook in Ruhe über alles, was erlebt wurde, mit allen zu quatschen. Dass Facebook eben auch für Linke die sanfteste Art der Verführung ist. Dass auch Linke es genießen, dort, wo es scheinbar nicht weh tut, den Strömen der subtilsten Form der Ausbeutung zu folgen und endlich einmal keinen Widerstand zu leisten. Das schlechte Gewissen, das viele dabei sicherlich plagt, weil sie wissen oder ahnen, welche fatalen Konsequenzen Facebook mit sich bringt, scheint hierbei keine besondere Handlungsanweisung zu erteilen.

Ist es wirklich Unwissenheit?

Um einmal kurz zu skizzieren, was das Problem ist: Mit der Benutzung von Facebook machen Linke nicht nur ihre eigene Kommunikation, Meinung, „Likes“ usw. transparent und prozessierbar. Sondern, und dies halten wir für weit folgenreicher, es werden linke Strukturen und Einzelpersonen, die selbst mit Facebook wenig oder gar nichts zu tun haben, aufgedeckt. Die Mächtigkeit Facebooks, das Netz nach Relationen, Ähnlichkeiten usw. zu durchsuchen, ist für Laien kaum vorstellbar: Mit dem Plappern auf Facebook werden für Behörden und Konzerne politische Strukturen reproduziert. Diese können dann bequem nach bestimmten Fragen durchsucht, geordnet und aggregiert werden, um präzise Aussagen nicht nur über soziale Relationen, wichtige Personen in der Mitte usw. zu produzieren, sondern auch auf der Zeitachse bestimmte Prognosen treffen zu können, die sich aus Regelmäßigkeiten ableiten lassen. Facebook ist die subtilste, billigste und beste Überwachungstechnologie neben Handys!

Linke Facebooknutzer_innen als unbezahlte V-Leute?

Wir hatten immer gedacht, es geht der Linken um etwas anderes: Die Kämpfe auch im Internet weiterzuführen. Und darum, das Internet für die politischen Kämpfe zu nutzen. Uns geht es darum – auch heute noch. Deshalb sehen wir in Facebook-User_innen eine echte Gefahr für unsere Kämpfe. Und besonders Linke auf Facebook produzieren (meist ohne zu ahnen, was sie tun) wertvolles Wissen, auf das Verfolgungsbehörden in zunehmendem Maße zurückgreifen. Wir könnten fast soweit gehen, diese Linken der Kompliz_innenschaft zu beschuldigen. Aber soweit sind wir noch nicht. Noch ist unsere Hoffnung nicht gestorben, dass sich die Einsicht einmal durchsetzt, dass Facebook ein politischer Gegner ist. Und, dass diejenigen, die Facebook nutzen, Facebook immer mächtiger machen. Linke Facebooknutzer_innen füttern erst die Maschine und legen damit Strukturen offen! Und dies ohne Not, ohne Richter_in, ohne Druck.

Standpunkt

Uns ist klar, dass wir von einer gewissen Höhe herab sprechen. Da wir uns seit Jahren mit dem Netz und Computern, Systemadministration, Programmieren, Kryptographie und einigem mehr beschäftigen und teils damit unser Geld verdienen, ist Facebook quasi ein natürlicher Feind für uns. Da wir uns außerdem als Linke verstehen, addiert sich dazu noch eine Analyse der politischen Ökonomie Facebooks, in der „User_innen“ zum Produkt werden, an das gleichzeitig auch verkauft wird. In der Fachsprache heißt das „demand generation“. Uns ist klar, dass sich nicht alle mit solcher Hingabe mit dem Internet auseinandersetzen, wie wir es tun. Aber dass Linke dieses trojanische Pferd namens Facebook an ihrem Alltag teilhaben lassen, ist weniger Ausdruck von Unwissenheit als von Ignoranz an einer extrem kritischen Stelle.

Wir fordern mit allem Nachdruck alle auf: Schließt Eure Facebook-Accounts! Ihr gefährdet andere! Verhaltet Euch zu diesem Datenmonster!

Und ansonsten: Verlasst GMX und Co! Nieder mit Google! Gegen die Vorratsdatenspeicherung! Für Netzneutralität! Freiheit für Bradley Manning! Hoch die Dezentralität!

Fight Capitalism! Auch – und gerade – im Internet! Gegen Ausbeutung und Unterdrückung! Auch – und gerade – im Internet!

Nervt Eure Genoss_innen. Macht ihnen klar, dass, wenn sie Facebook füttern, sie sich echt mit der falschen Seite eingelassen haben!

nadir, im Oktober 2012

Nationsannullationsgeneraldekret
Verfasst von: Terra Nullius. Verfasst am: 05.05.2013

Im Geiste des Namens, des Landes, des freien Wassers und der Einheit von Berg und Tal schreibt sich dieser Vorgang ins Dasein.


A. Es entfällt ersatzlos sämtliche Nationalität aller Territorien in der Mitte des europäischen Subkontinents und darum herum sowie überall wo sich Ausbeutung darauf ausrichtet und auch jedweder Anspruch daraus.

B. Die örtliche Sprache geht in Allmende über.

C. Den Leuten werde kein Haar gekrümmt.

D. Die Nationalismussymbolik sei bis zur Vergessenheit geächtet.

E. Eine Kollektiventschuldung findet nicht statt.

F. Personen welche auf Nation geschworen haben dürfen im Rahmen des Verursacherprinzips abschwören.

G. Zweck des Abschwurs ist nicht die Erlangung von Beute sondern jeweils vollständiger Verlaufsprotokolle um die Ausbeutung reversibel zu machen.

H. Sind die Abschwurdaten unzureichend dann geht die Bewertung von der größten anzunehmenden Zivilisationskatastrophe aus.

I. Die Personenausbeutungsdosis kumuliert entlang praktizierter und projizierter Hierarchien.

J. Ein Abschwur wird wirksam wenn die jeweilige Personenausbeutungsdosis unterhalb der Todesschwelle liegt.

K. Die Todesschwelle ist die höchstmöglichste Personenausbeutungsdosis mit deren Setzung das unmittelbare Ende der Ausbeutung bei der geringstmöglichen Zahl dahinter zurückbleibender Personen erreicht werden kann.

L. Das Bewertungsraster für die Bestimmung der jeweiligen Personenausbeutungsdosis ist reenetrant.

M. Die Totenköpfe werden in nationalen Schandstätten ausgestellt bis Irreversibilität erzielt ist.

N. Daß eine derartige Ausbeutung niemals mehr eintrete bleibe Leitstern jeder zukünftigen Lebensweise.