Aktion 23 Fnorum

ok hab mir mal maschinenwinter bestellt.

edit: hier ein Interview mit dem Autor.

lese maschinenwinter grad zum zweiten mal, werde wohl noch ne rezension schreiben.

Ein punkt, der mich etwas irritiert hat: Daath redet davon, dass "Strukturen schaffen" und Vernetzung kappes sind, man soll konkrete Aktionen organisieren. Und außerdem hätte er lieber Soldaten als Leser denn irgendwelche Akademiker.

Solche Sprüche ziehen mich immer runter irgendwie. Andrerseits kann schon sein, dass das Denken von Gedanken nichts wesentliches beiträgt. Hitler schreibt auch, dass jeder Mann auf der Straße tausendmal mehr wert ist als irgendwelche "stillen Mitarbeiter" und sonstige Intellektuellen.

Was ist also der Wert eines Intellektuellen? Ich dachte immer, wir hätten die Aufgabe eine Vision zu schaffen und den Weg dorthin zumindest denkbar zu machen

Im Bücherschrank eines Akademikers läuft Maschinenwinter halt Gefahr, zwischen tausend Sachen unterzugehen, ohne jemals irgendeinen Effekt auf die Praxis zu haben. Ich glaube aber nicht, dass der Satz so extrem gemeint war, wie du ihn verstehst. Kann mir nicht vorstellen, dass Dath grundsätzlich was gegen Akademiker hat.

Tarvoc hat geschrieben:Im Bücherschrank eines Akademikers läuft Maschinenwinter halt Gefahr, zwischen tausend Sachen unterzugehen, ohne jemals irgendeinen Effekt auf die Praxis zu haben.

Ich mag, wie man diesen Satz (fehl-)interpretieren kann.

Tarvoc hat geschrieben:Im Bücherschrank eines Akademikers läuft Maschinenwinter halt Gefahr, zwischen tausend Sachen unterzugehen, ohne jemals irgendeinen Effekt auf die Praxis zu haben. Ich glaube aber nicht, dass der Satz so extrem gemeint war, wie du ihn verstehst. Kann mir nicht vorstellen, dass Dath grundsätzlich was gegen Akademiker hat.

hm und welchen Effekt auf die Praxis soll es bei einem Soldaten haben?
Nur weil die Typen ne Waffe tragen, heißt das noch lange nicht dass sie damit machen können was sie wollen.

Und warum ist vernetzen scheiße? Ich sehe nicht, was man tun könnte, außer eben solche Vernetzungen zu schaffen. Gerade auch um Bücher wie "Maschinenwinter" zu verbreiten.

edit: generell ist es wohl heutzutage ein problem überhaupt jemanden zu erreichen. vielleicht meint Daath das, dass man immer nur Leute erreicht die eh schon denken wie man selbst und konvertierungen nur in einzelfällen gelingen. Die meisten blocken schnell ab. Ob das heute anders ist wie früher?

Frag ihn doch mal.

Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:Frag ihn doch mal.

Hier ein Forum für kritische Soldaten:

http://www.darmstaedter-signal.de/

Ob man die mal anschreiben sollte? "hey jungs, daath will das ihr sein buch lest!"

Gründung des Arbeitskreises DARMSTÄDTER SIGNAL

Im September 1983 beschlossen 20 Offiziere und Unteroffiziere der Bundeswehr bei ihrem ersten Treffen im Darmstadt einen friedenspolitischen Aufruf: „Das DARMSTÄDTER SIGNAL“. Sie wandten sich nicht nur gegen die „Nach“-Rüstung mit Atomraketen in West- und Ost-Europa, sondern forderten eine kleinere, nicht angriffsfähige Bundeswehr und den Abbau aller Massenvernichtungsmittel von deutschem Boden und weltweit. Für Soldaten der Bw sollte das „Leitbild vom Staatsbürger in Uniform“ endlich verwirklicht werden.

Bis heute ist der Ak DS das einzige kritische Sprachrohr von ehemaligen und aktiven Offizieren und Unteroffizieren sowie Soldatinnen und Soldaten und zivilen Angehörigen der Bundeswehr.

edit: mache mir das WE mal gedanken. wer ne idee hat wie man die dazu bringt sich mit dem Buch auseinanderzusetzen kann sie gerne in den Thread setzen, es winkt ein Lolli

Ich meinte bevor du spekulierst was Dath meinte frag ihn halt selber. http://www.faz.net/redaktion/dietmar-dath-12931511.html

Pffh, "kritische Soldaten", das ist wie mit "kritischen Polizisten". Die, die die Kritik ernst meinen, treten letztendlich aus dem jeweiligen Verein aus, weil die wirklichen Probleme halt systemisch sind.

Bwana Honolulu hat geschrieben:Pffh, "kritische Soldaten", das ist wie mit "kritischen Polizisten". Die, die die Kritik ernst meinen, treten letztendlich aus dem jeweiligen Verein aus, weil die wirklichen Probleme halt systemisch sind.

so darf man halt nicht denken wenn man was bewegen will. wenn man das Buch an die Soldaten bringen will, muß man eben mit der kritischsten Organisation anfangen die sich einem bietet.