fehlgeleitet hat geschrieben:die nicht-erfüllung sogenannter bedürfnisse ist noch um so einiges schmerzhafter, als wenn sie zu grundbedürfnissen erklärt werden.
Also, du meinst, unerfüllte Bedürfnisse schmerzen mehr, wenn sie
keine erklärten Grundbedürfnisse sind? Inwiefern und wieso? Wie kommst du darauf, auf was basiert diese Annahme, wo hast du das beobachtet?
fehlgeleitet hat geschrieben:wenn ich in dieser geselschaft also weder geld noch sex noch sonst irgendeine form von anerkennung bekomme, ist dies im grunde 10x so schmerzhaft, wenn ich anfange zu glauben, dass ich all diese dinge benötige.
Ich steige nicht dahinter, was du meinst und wie du darauf kommst. Ich meine, seinen Sexualtrieb nicht ausleben können ist natürlich schmerzhaft, darum wird Sex in der Regel auch als ein Grundbedürfnis betrachtet. Soziale Anerkennung ist auch ziemlich grundlegend. Geld? Naja, mehr oder weniger indirekt (ohne Geld hast du in unserer Gesellschaft nun mal in der Regel kein vernünftiges Dach über dem Schädel, nichts zu fressen etc., und Zahlungen wie Lohn, Gehalt oder Honorar für irgendwas spiegeln natürlich auch eine Anerkennung wieder).
fehlgeleitet hat geschrieben:Wenn ich also aufhöre daran zu glauben, dass beleidigungen und bedrohungen mich wirklich verletzen können, lebe ich also glücklicher?
Da ist schon was dran, man kann sich gegen manche Dinge wie halt Beleidigungen mental abschirmen oder abhärten oder so. Aber das ändert nichts daran, daß gewisse Bedürfnisse für den Durchschnittsmenschen, naja,
grundlegend sind und manche Bedrohungen schmerzhaft real.
fehlgeleitet hat geschrieben:ist es so wie mit flüchen, die erst wirken, wenn man an sie glaubt?
Ohne Geld hungerst du im Kapitalismus meist trotzdem, auch, wenn du nicht an Geld glaubst. Und ohne soziale Anerkennung fühlen sich die meisten Scheisse, und wenn sie sich für noch so unabhängig halten.
Worauf wolltest du jetzt hinaus?