Re: vs. ACTA
Verfasst: 24. Februar 2012, 01:37
Also, äh, Samstag. Demo. Gute Sache. Gegen böse Sache. Und so.
aphilosophisch, apolitisch, areligiös, akünstlerisch, asexuell
https://wwwww.aktion23.com/fnorum/
Das kommt schon mal vor.Apfelsator hat geschrieben:Meh, so viel zum einbeziehen der "Autonomen/Anarchistischen Szene"
Am Samstag jährt sich die Eröffnung des T(h)or Stein(ar)sch-Ladens in Friedrichshain, da werden so einige Leute hin gehen, dann noch die neue "Räumungs-"welle von Henkel....also in Berlin ist viel zu viel los.
Deutschlandweit? Da wird immer was kollidieren. Hm, na jut, Berlin ist jetzt nicht unbedeutend, zugegeben. Aber... deutschlandweit halt.Apfelsator hat geschrieben:Könnte man das nicht mal ein bisschen koordinieren?
Könntest du dich nicht mal ein bisschen koordinieren?Apfelsator hat geschrieben:Egal, ich hab eh keine Zeit.
FAZ hat geschrieben:Dennoch wurden wohl nie so nachdrücklich die Eigentumsrechte der einzelnen Künstler betont wie jetzt. Man ist versucht zu sagen: Die einzelnen Künstler und Autoren werden als menschliche Schutzschilde eingesetzt. Denn Urheberrechte manifestieren oftmals eine im vordigitalen Zeitalter erworbene Machtposition, mittels derer die Unterhaltungsindustrie eine Rente, das heißt ein leistungsloses Einkommen, erwirtschaftet. Wie ehedem die Raubritter: Auch diese nahmen die Bauern aus, die ihre Waren in die Stadt bringen wollten, ebenso die Städter, die auf dem Markt einkaufen wollten - und rechtfertigten dies damit, dass sie die Sicherheit der Wege gewährleisteten.
Diese Renten sind nun in der Tat bedroht; und zwar von zwei Seiten. Erstens eröffnet die Informationstechnologie den einzelnen Musikliebhabern bis anhin ungeahnte Möglichkeiten, sich die Musikerzeugnisse anzueignen oder untereinander zu tauschen, ohne den Wegezoll an die Raubritter zu entrichten. Interessant ist dabei, dass diese meist jugendlichen Musikliebhaber dabei kein schlechtes Gewissen haben. Dies nur damit erklären zu wollen, dass hier das entgeltlose Aneignen leicht ist, greift zu kurz. Der IT-Spezialist Ray Kurzweil weist wohl zu Recht darauf hin, dass etwa beim Telefonieren, das gleichfalls technisch leicht kostenlos zu haben wäre, dies nicht flächendeckend zu beobachten ist. Seine Erklärung: Der Preis des Telefonierens wird als gerechtfertigt angesehen, ganz im Gegensatz zu den Preisen für Produkte der Unterhaltungsindustrie. Und nicht nur dies: Eine Markt(un)ordnung, die leistungslose Einkommen für mächtige Spieler zulässt, läuft Gefahr, ihre Legitimität zu verspielen.
Die Gewinne der Unterhaltungsindustrie geraten - zweitens - von einer anderen Seite in Bedrängnis: Mit Apple, Amazon, Facebook oder Twitter sind Akteure auf den Plan getreten, die ihrerseits teilhaben an jenen Renten, die beispielsweise von den Musikschaffenden und den Musikliebhabern abgeschöpft werden. Nun mag es noch ein Leichtes gewesen sein, eine Figur wie Kim Dotcom auszuschalten; schwieriger aber ist es für die altetablierte Unterhaltungsindustrie, sich gegen jene zu wehren, die mächtig genug sind, um selbst einen Sitz im Kreise der Raubritter zu beanspruchen. Konkret: Sony und andere Musikkonzerne können gar nicht anders, als etwa Musik über iTunes zu vertreiben und somit einen Teil ihrer Rente abzugeben. Auffällig ist dabei, dass auch im digitalen Zeitalter nicht die eigentlichen Urheber vom geltenden Recht profitieren, sondern noch mächtigere Konzerne als zuvor.
Indiskretion Ehrensache hat geschrieben:Als die erste Welle der Acta-Demonstrationen vor zwei Wochen lief, gab es neben der großen Zahl der Teilnehmer noch etwas, was viele verwunderte: die hohe Zahl von Teenagern. Wo kamen die her? Alles Jungpiratinnen und -piraten? Dafür waren es zu viele.
Indiskretion Ehrensache hat geschrieben:Aus Sicht der EU-Kommission aber ist ihr Protest undemokratisch, wehrt sie sich gegen Acta, so droht ihr CDU-Bundestagsmitglied Ansgar Heveling mit dem Vergießen ihres Blutes und künftig soll ihr gesamter Datenverkehr überwacht werden – denn natürlich ist sie eine der möglichen Verbrecherinnen. Geht sie ins Kino, darf sie sich ohnehin vor vielen Filmen anlesen, dass sie das Werk nicht aufzeichnen darf – jeder Zuschauer ein potenzieller Gangster.
Niemand kann ernsthaft erwarten, dass dies ohne Folgen bleibt. Offensichtlich ist, dass kein Politiker, kein Lobbyist, kein Musik-, Film- oder Verlagsmanager darauf hoffen sollte, eine Imagesteigerung zu erfahren, spricht er sich für Acta aus. Hier wird eine Generation dazu erzogen, Politik zu verabscheuen und keinerlei Respekt vor den Inhalteindustrien zu haben.
Dazu noch 'ne Disksussion bei Google.Slashdot hat geschrieben:This baffled me. I disputed their claim with YouTube's system — and Rumblefish refuted my dispute, and asserted that: 'All content owners have reviewed your video and confirmed their claims to some or all of its content: Entity: rumblefish; Content Type: Musical Composition.' So I asked some questions, and it appears that the birds singing in the background of my video are Rumblefish's exclusive intellectual property."
http://www.europarl.europa.eu/news/de/h ... gegen-ACTAEU-Parlament erhält 2,4 Millionen Unterschriften gegen ACTA