Aktion 23 Fnorum

Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:Kann es sein das der moderne Kapitalismus nur noch über sozialistische Maßnamen im kleinen Rahmen am leben gehalten wird? Das der Kapitalismus an und für sich schon lange so dermaßen am Arsch ist das er ohne sozialistische Eingriffe gar nicht mehr fähig wäre zu existieren?

Daath schreibt, dass der Kapitalismus darauf beruht, dass zumindest der Arbeitnehmer versucht seinen Arbeitsvertrag sinnvoll zu erfüllen.
Du weißt ja was passiert, wenn in einem Unternehmen nur noch Dienst nach Vorschrift geleistet wird.

Paul Mason schreibt, dass der Kapitalismus immer neue Märkte braucht, die noch nicht den Regeln des Kapitalismus gehorchen, die er dann akkommodifizieren kann. Und irgendwann gehen dem Kapitalismus dann die Märkte aus, die er ausbeuten kann.

Aus der marxistischen Werttheorie folgt eine sinkende Profitrate auf lange Sicht, und diese bedeutet dann den 3. Weltkrieg. Oder etwas ähnliches.

@Bucky: Gib' mal bitte 'n Beispiel oder zwei für diese "sozialistischen Maßnamen im kleinen Rahmen".

Gesetzliche Krankenversicherun, Grundsicherung, Rente ...

Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:Gesetzliche Krankenversicherun, Grundsicherung, Rente ...

klar, solche Dinge wurden regelmäßig eingeführt um die Proletarier zu befrieden. Bismark hat zum Beispiel die Krankenversicherung eingeführt um den Sozialisten den Wind aus den Segeln zu nehmen. In den USA gab es ähnliche Geschichten.

Der Sozialstaat ist also aus Arbeitskämpfen entstanden, wenn die Herrschenden Panik bekamen.

Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:Gesetzliche Krankenversicherun, Grundsicherung, Rente ...

Bei dir klang das aber erst, als sei das eine neue Entwicklung, die du beobachtet hast, aber diese Einflüsse gab es doch quasi von Anfang an in dieser demokratisch-kapitalistischen Welt?

im grunde erst seid rund 100 Jahren.
Darum gehts auch nicht ... eher darum das es den anschein macht das Länder mit einem gewissen sozialistischen Grundbesteck wesentlich Kriesensicherer wirken als jene ohne (vergleiche Bankencrash USA vs Deutschland)
Dazu kommt m.M. nach auch das z.B. das wegfallen der Grundsicherung zu Problemen führen würde die das kapitalistische System nicht bewältigen kann.

Hach wie erkläre ich das jetzt.

Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:im grunde erst seid rund 100 Jahren.
Darum gehts auch nicht ... eher darum das es den anschein macht das Länder mit einem gewissen sozialistischen Grundbesteck wesentlich Kriesensicherer wirken als jene ohne (vergleiche Bankencrash USA vs Deutschland)
Dazu kommt m.M. nach auch das z.B. das wegfallen der Grundsicherung zu Problemen führen würde die das kapitalistische System nicht bewältigen kann.

Hach wie erkläre ich das jetzt.

also das ein Kapitalismus mit einem funktionierenden Sozialstaat besser funktioniert? War wohl mal so, aber angeblich hört dieses Modell auf zu funktionieren.

China/Indien sind ja die Weltfabrik, weil es dort keine Arbeitnehmerrechte gibt.

Dann formuliere ich das mal so ... kann es sein das ein erfolgreicher Kapitalismus dazu tendiert sozialistische Strukturen zu etablieren? Also zumindest die vom Kapitalismus betroffenen sorgen dafür ... immerhin will man ja teilhaben. Würde dies dann bedeuten das der Kapitalismus zwangsläufig in den Sozialismus mündet wenn ... ich hab den Faden verloren.

Vielleicht liegt der Suche nach einer Lücke im System eine falsche Vorstellung von dem zu Grunde, was ein System sei.

Wenn das wachsame Auge den blinden Mechanismus überlistet, so war es vielleicht genau der Zweck des blinden Mechanismus, dass er dem Menschen zur Selbsterhöhung diene.

Zudem gibt es in der Festkörperphysik viele Beispiele von Systemen die auf solchen Lücken basieren. Beispielsweise kann ein Kristall rund um eine solche Lücke organisiert sein, oder auch eine zyklische Bewegung von Atomen rund um eine Lücke zur Festigkeit eines Körpers beitragen.

Die Hirnforschung berichtet von "Wie wir verstehen, ohne zu lernen"

Natürlich meint sie damit, dass intuitives Verständniss von Dingen möglich ist.

Ich dachte aber zuerst an alle Menschen, die so tun als würden sie alles und jeden verstehen, um am Ende nichts begriffen zu haben