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Re: Dictionaire Thuddial
Verfasst: 2. August 2018, 18:41
von Cpt. Bucky Saia
So etwa um das Jahr 1927 gab es in London in einer dunklen schmutzigen Gasse ein kleines Geschäft welches Blumen und exotische Pflanzen verkaufte. Auch Saatgut und Werkzeug welches zum kultiviren der Früchte von nöten war konnte man dort finden.
Besonders bemerkenswert war jedoch der Umstand, dass sich in eben jenem Geschäft die Broschüre eines Unternehmens fand, welches damit warb den Schlüssel zu beseitzen um die ansehnlichsten Äpfel hervorzubringen die es zu dieser Zeit in London gab.
Zur kultivierung von Mortys Baumknolle benütze man feine Erde angereichert mit der Asche verbrannter Sünder. So nehme man auf 4 Hand erde eine halbe Hand asche und mische diese gründlch unter. Füge die Späne von morschem Holz hinze und zwar von jener Art welches benützt wird um die unreinen daran zu erhängen. Gut 1 Hand im Grund auf 5 Hand Gemisch und dies im unteren des Kübels.
Jener muß gemacht sein aus dem Ton den es in den alten Grabhügeln der Ahnen zu finden gilt und es muß guter, roter Ton sein. Mische in den Ton von dem Blut. Es muß nicht das deinige sein.
Forme einen Kübel daraus von 1 Elle im Durchmaß und 1 1/2 Elle höhe und schreibe in ihn den Namen des Gärtners.
Ist der Kübel gehärtet fülle ihn mit den Spänen und dem Gemisch wobei die Spähne zuerst hineingegeben werden.
In dieses gibst du nun den Samen eines Apfels den ein gefallener Mann als letztes Mahl verspeiste.
Das ganze sollst du bei Neumond unternehmen und zwar im Frühling eines Jahres in dem die Sterne günstig stehen.
Gieße das ganze Regelmäßig mit dem Wasser der reinen, heiligen Quellen.
Doch einmal in jedem Monat, zum Neumond hin vertausche das Wasser mit dem Sud des Nachtschattens und sprich dazu den Namen des alten Gärtners.
Ein so gepflanzter Samen wird zu einem guten Bäumchen wachsen und ein solcherlei gepflegtes Bäumchen wird im alter die goldenen Früchte tragen die man Mortys Knollen nennt.
Guter Spaten, feiner Stahl und Eichenholz. Handgefertigt 12 Schilling
2 Pfund Saatgut bald erhältlich.
Immer feinste Flora vorrätig. Äpfel ebenso die Kiste nur 3 Schilling.
Re: Dictionaire Thuddial
Verfasst: 3. August 2018, 05:48
von Cpt. Bucky Saia
Analyse und darüber hinaus (aka Vorwort (besser Nachwort) ) WIP
5.5. 14:23 - Ich habe eindlich das Buch erhalten von dem John (später eingeschwärzt) mir berichtet hat. Nicht sonderlich schwer, Format etwa Din A4 und eingepackt in braunes Packpapier.
Das öffnen des Papieres erinnert mich auf befremdliche Weise an das öffnen der Haut wärend einer Obduktion statt Muskeln, Sehnen und Organen kommt hier jedoch ein unscheinbars dünnes Buch zum vorschein. Nachgemessen bestätigt sich meine Anfangsvermutung. Es hat das Format Din A 4.
Die Vorderseite wird dominiert von der Abbildung eines Telefons mit Wählscheibe was den Schluss nahe legt das es sich um ein älteres Telefon handelt. Mir isst etwas schwindelig ich brauche eine Pause.
16:36 - Nachdem ich das Buch geöffnet habe durchströmt ein seltsamer Geruch den Raum. Etwas muffig und abgestanden mit einer leichten Note von verbranntem Papier. Ich muß mich für meine poetische Sprache entschuldigen. In der tat würde mir dieses Fehlverhalten schon des öfteren angekreidet. Es stimmt. Die Basis des Buches bildet ein altes Telefonbuch. Ich kann allerdings nicht erkennen von wo es ursprünglich stammt da es auf nahezu unkenntlich weise modifiziert wurde. Es scheint so als habe der Autor auf alles geschrieben was er grade zur Hand hatte und diese Fragmente nachher in das Buch geklebt. Statt einem Telefonbuch im herkömmlichen Sinne muß ich also nun mit diesem obskuren Konglomerat an Notizen, Zetteln und Fragmenten arbeiten. Ich hab sogar irgendwo die reste einer alten Speisekarte entdeckt.
16:54 - Ich habe etwas durch das Buch geblättert wärend ich an meinem Kaffee nippe. Ein wirrer Mischmasch aus okkulter Theorie, Wahnsinn und Phantasterei gewürzt mit abstrusen Geschichten. Es scheint so als habe sich der Autor keine mühe gegeben hier irgendwas mit konsistenz auf die Beine zu stellen.
17:15 - Es ist seltsam. Ich könnte schwören das sich eine der Seiten verändert hat. Ich laß vorhin einen Absatz und bin absolut nicht mehr in der Lage besagten Absatz wiederzufinden obwohl ich mir sehr sicher bin wo ich ihn finden kann. Hier und da entdecke ich Satzfetzen oder Beschimpfungen die in keinem kontext zum Text zu stehen scheinen.
17:23 - Es stimmt das Buch verändert sich. Ich weiß nicht warum aber es verändert sich. Sätze verschwinden und tauchen woanders auf, Fragmente und Bilder scheinen Schemenhaft durch das Papier als ob dieses oder jenes Bild auf der Rückseite zu finden wäre doch es ist nicht da.
17:44 - Es ist unglaublich einfach unglaublich. Ich habe grade beobachtet wie das Streichholzbriefchen das ich als Lesezeichen benütze absorbiert wurden. Ich meine das verschwand nicht einfach oder so. Nein es wurde förmlich in das Buch gezogen und das beste ist das nur wenige Minuten später eine abstruse karikatur des Motives auf der selben Seite auftauchte. Es war bei weitem nicht identisch mit dem Ursprungsmotiv doch gewisse ähnlichkeiten legen nahe das es sich eindeutig um besagtes Motiv handeln muß. Aber ist das nicht eigentlich nebensächlich?
18:33 - Ich habs nochmal probiert und es stimmt. Es scheint sich um eine Art Effekt zu handeln. Eine umwandlung von Material in etwas das in ungefähren Kontext dazu steht jedoch nicht unbedingt aus der selben Zeit (oder gar Dimension?) stammt. Es ist vielmehr so als würde sich das Buch "an etwas erinnern" ausgelöst durch diese Gegenstände. Ich frage mich ob es immer funktioniert. Auch scheinen die Satzfragmente sich nun zu häufen. Immer wieder ist von einem "Dude" die Rede. Eine ungesunde Ahnung beschleicht mich.
19:03 - Ich glaube ich verstehe langsam was hier vor sich geht. Auch wenn mich die absorbtionsvorgängen sehr interessieren habe ich dennoch beschlossen mich den Textfragmenten zu widmen die mitlerweile auf fast jeder Seite auftauchen. Die wellen der ersten aufregung haben sich mitlerweile gelegt und ich werde von nun an versuchen das ganze mit der nötigen Wissenschaftlichen distanz zu behandeln die dieses Phänomen verdient.
Bis jetzt konnte ich drei Kategorieen von Satzfragmenten identifizieren. Typ 1 besteht im grunde nur aus kontextlosen und sinnbefreiten beschimpfungen und flüchen. Als Typ 2 bezeichne ich jene Fragmente die in direktem Kontext stehen zum Inhalt der Seite auf der sie auftauchen. Manche haben dabei erklärenden Charakter, manche auch einfach nur ergänzenden. Typ 3 Sätze schließlich sind mit abstand die interessantesten. Sie behinhalten fast ausschließlich eine direkte Anrede an eine Person die öftmals "Dude" genannt wird. Ich werde mich daher den Sätzen des Typs 3 widmen.
22:17 - Dieses ... Ding hat mich gebissen. Ich weiß nicht wie aber es hat mich gebissen.
22:35 - Nun habe ich gewissheit. Das Buch spricht mit mir.
23:57 - Es verhöhnt mich, macht sich über mich lustig. Auch wenn es mich verspottet so ist es doch unglaublich. Ich habe einen direkten Kontakt. Aber zu was? Ist dieses Buch selbst das Wesen oder stellt das Buch lediglich eine art Portal dar? Ausser Spott und Hohn kriege ich keine weiteren Antworten vom Buch selbst. Ich werde wohl effektivere Methoden anwenden müssen.
6.5. 00:45 - Es schreit wenn ich seine Seiten mit Feuer verbrenne. Ich meine wirklich es schreit. Es tauchen nicht nur einfach Sätze und Bilder auf. Nein ich bin mir sicher das ich tiefe unirdische Schreie vernahm als ich ein brennendes Streichholz an eine der Seiten hielt.
02:13 - Habe ich es gebrochen oder lügt es mich an? Die Seiten 34 und 56 begannen zu bluten hörten jedoch recht schnell wieder damit auf. Was zur Hölle hab ich da vor mir?
04:25 - Ich habe X kontaktiert. Ich weiß nun was zu tun ist. ich werde dieses Protokoll in das Buch legen damit andere nachlesen können was ich bisher in erfahrung brachte. Ich habe X ausdrückliche Anweisungen hinterlassen. Ich habe begonnen das Buch sorgfältig Seite für Seite zu kopieren. Sobald das Protokoll absorbiert ist werde ich auch diese Seiten kopieren ehe ich meine Hände auf die Seiten legen werde. X hat anweisung das Buch an einen sicheren Ort zu bringen. Die Kopien müssen für weitere Studien ausreichen. Dieses Ding ist einfach zu gefährlich. X wird wissen wie man damit umzugehen hat.
Re: Dictionaire Thuddial
Verfasst: 4. August 2018, 16:44
von Bwana Honolulu
█████████ hat geschrieben:WARNUNG: Bei dem hier vorliegenden Exemplar handelt es sich zwar nur um eine Kopie, und ich hoffe wirklich, die Kopie ist nicht so schlimm wie das Original. Falls ich falsch liege, habe ich alles nur noch viel schlimmer gemacht. Auf jeden Fall sollte dieses Buch mit größter Vorsicht behandelt werden.
Re: Dictionaire Thuddial
Verfasst: 8. August 2018, 01:18
von Bwana Honolulu
Spiralig genug für den Anfang?
Hatte jetzt keinen Nerv, 'nen Font zu suchen, aber das wäre erst mal ein Beispiel dafür, wie's aussehen könnte.
Re: Dictionaire Thuddial
Verfasst: 8. August 2018, 05:09
von Cpt. Bucky Saia
Ichhatte eigentlich im Kopf von ausse4n nach innen zu lesen aber andersrum hat auch mal was .. jo spiralig genug ... mal gucken die Schlüssellochgrafik kann ich ja machen
Re: Dictionaire Thuddial
Verfasst: 8. August 2018, 08:33
von Bwana Honolulu
Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:Ichhatte eigentlich im Kopf von ausse4n nach innen zu lesen
Murphys Gesetz in Reinform.
Hatte einfach genommen, was das Programm vorgeschlagen hatte. Ich kann das auch noch mal andersrum machen, wenn ich wieder zuhause bin.
War ja eh' nur 'ne Demo.
Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:aber andersrum hat auch mal was .. jo spiralig genug ... mal gucken die Schlüssellochgrafik kann ich ja machen
Hm? "Schlüssellochgrafik"? Was genau?
Re: Dictionaire Thuddial
Verfasst: 8. August 2018, 16:59
von Cpt. Bucky Saia
ich wollt ne Schlüsselloch grafik in der Mitte einbinden ... evtl mit Auge dahinter um quasi den übergang also die Tore zu symbolisieren die man durchschreitet wärend man den Text liest.
Deswegen wäre mir von aussen nach innen auch lieber.
Re: Dictionaire Thuddial
Verfasst: 8. August 2018, 17:08
von Bwana Honolulu
Ach so, in die Mitte der Spirale.
Soll ich da dann evtl. mehr Platz lassen?
Re: Dictionaire Thuddial
Verfasst: 8. August 2018, 18:23
von Cpt. Bucky Saia
Naja genug für ein Schlüsselloch ... ein etwas größeres Schlüsselloch.
Re: Dictionaire Thuddial
Verfasst: 8. August 2018, 19:07
von Bwana Honolulu
Sag' doch einfach entweder "ja" oder "nein".
Also lass' ich ein bisschen mehr Abstand in der Mitte, OK.