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Re: Die Känguru-Trilogie (Marc-Uwe Kling)

Verfasst: 22. Februar 2015, 18:26
von Schohns
Hab mal wieder die Hörspiele gehört und nach Vorbild der Initiative für mehr Arbeit ein paar Plakate zusammengebaut, wenn auch noch mit Stock-Image-Wasserzeichen.

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Die Plakate werden im Buch folgendermaßen beschrieben:
"Ich bin nur froh - im Großraumbüro."
Auf dem Plakat sieht man eine adrett lächelnde junge Frau mit Headset.

"Wir haben uns alle lieb - im Betrieb."
Auf dem Plakat sieht man einen adrett lächelnden jungen Mann mit Migrationshintergrund, der auf einer Großbaustelle steht und von seinem großen, dicken, deutschen Vorarbeiter kumpelhaft in die Wange gekniffen wird.

"Die schönste Zeit ... ist die Arbeit!"
Auf dem Plakat sieht man einen adrett lächelnden jungen Mann in einem großen Schweinemastbetrieb.

"Ich arbeite gern - für meinen Konzern."

Auf dem Plakat sieht man in einer grünen Aue einen adrett lächelnden jungen Mann in einem Strahlenschutzanzug. Ein Bächlein fließt zu seinen Füßen, ein Vöglein sitzt auf seiner Schulter und in der unteren rechten Ecke klettert ein Eichhörnchen eine Baum hinauf. Klein und unscheinbar sieht man im Hintergrund ein Atomkraftwerk.

"Ich lauf bis in den Jemen - für mein Unternehmen. Ich schwimm bis nach Birma - für meine Firma."
Auf dem Plakat sieht man einen adrett lächelnden Mann im Anzug, der einem anderen Mann in nicht-westlicher Kleidung einen Katalog mit Waffen präsentiert.

"Die schönste Musik? - Der Sound der Fabrik."
Auf dem Plakat sieht man adrett lächelnde, sehr hübsche junge Frauen, die in Hot Pants und Tank Tops an einem Fließband Kopfhörer zusammenstecken.

"Mein Schatz ist mein Arbeitsplatz."'
Auf dem Plakat sieht man ein dunkles Büro. Nur an einem Schreibtisch leuchtet noch der Flachbildschirm, und daneben brennt eine Kerze. Ein junger Mann, müde, aber glücklich, sitzt auf seinem Bürostuhl, ein Glas Rotwein in der Hand.

"Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Arbeitsplätze! "

Auf dem Plakat sieht man einen gravitätisch entschlossenen Entscheider im Nadelstreifenanzug.

"Frage nicht, was dein Arbeitsplatz für dich tun kann. Frage, was du für deinen Arbeitsplatz tun kannst."
Auf dem Plakat sieht man eine adrett lächelnde junge Frau an einer Supermarktkasse sitzen.

Re: Die Känguru-Trilogie (Marc-Uwe Kling)

Verfasst: 23. Februar 2015, 00:30
von Cpt. Bucky Saia
coole Plakate. Ich muß das mal lesen ...

Re: Die Känguru-Trilogie (Marc-Uwe Kling)

Verfasst: 23. Februar 2015, 10:52
von Bwana Honolulu
Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:coole Plakate. Ich muß das mal lesen ...
Wenn wir uns mal treffen, kann ich dir alle brei Dücher drei Bücher mitbringen. ;-D
Schohns hat geschrieben:Hab mal wieder die Hörspiele gehört und nach Vorbild der Initiative für mehr Arbeit ein paar Plakate zusammengebaut, wenn auch noch mit Stock-Image-Wasserzeichen.
Sehr geil. :schumi: Aber das mit den Wasserzeichen ist echt schei... schade. :frust:

Re: Die Känguru-Trilogie (Marc-Uwe Kling)

Verfasst: 23. Februar 2015, 21:04
von Schohns
Bin vorhin auf diesen tumblr-Eintrag gestoßen und hab das Bild mal nachgebaut. Es ist natürlich dem Cover der Känguru-Chroniken nachempfunden.
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Und zu den IFMA-Plakaten: Ich glaube ehrlich gesagt, dass sich kein Mensch darüber wundern würde. Die Leute sind noch viel blödere Sprüche aus der Werbung gewöhnt :/ Vielleicht müsste man absichtlich mit der Perfektion brechen. Dem Kraftwerk im Hintergund könnte man eine Explosion und ein Feuer verpassen, auf den Bildschirmen im Büro könnte das NSA-Logo prangen und auf der Baustelle...tja... könnten Nazischmierereien im Hintergrund zu sehen sein oder so.


EDIT: Noch eine Version^^
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Re: Die Känguru-Trilogie (Marc-Uwe Kling)

Verfasst: 24. Februar 2015, 20:42
von Cpt. Bucky Saia
Wieder mal super Bilder :daumenhoch:

Die Ideen sind schon ganz ok ... würds aber irgendwie skuriler und grotesker machen. Is schon irgendwie zu abgedroschen. Hmm weis nich beim büro würde sich anbieten divese Körperteile hinter den Schreibtischen vorgucken zu lassen aber das wäre och nicht bekloppt genug.
Verpass dem Atomkraftwerk nen Kirchturm und ne Horde Kaninchen die davor ne schwarze messe halten :ugly:
Apropos Kaninchen ... wie wäre ein Plaket mit nem Typ im Karnickelkostüm mim Bauernhof im Hintergrund und dem Slogan "Auf dem Hof ist nichts doof"?

Vieleicht würde das schon ausreichen wenn man das irgendwie ausm Kontext reißt. Kp beim Kraftwerk einfach mal nen Kaktus und nen Eisbär einfügen oder sowas. Und aufm Bau nen kackenden Waschbär der nen Playboy ließt :ugly:

Bin zu gar heute ... sry.

Edit: Kraftwerk erinnert mich eh grade an ein Bild das ich mal gemacht habe. Kühlturm mim UFO drüber das bunte Lichter nach unten wirft und aus dem Turm quillt grüner Dampf. Davor raven Alienmutanten.

Re: Die Känguru-Trilogie (Marc-Uwe Kling)

Verfasst: 25. Februar 2015, 04:16
von Wahrheitsfreak
Schohns hat geschrieben: Und zu den IFMA-Plakaten: Ich glaube ehrlich gesagt, dass sich kein Mensch darüber wundern würde. Die Leute sind noch viel blödere Sprüche aus der Werbung gewöhnt :/ Vielleicht müsste man absichtlich mit der Perfektion brechen. Dem Kraftwerk im Hintergund könnte man eine Explosion und ein Feuer verpassen, auf den Bildschirmen im Büro könnte das NSA-Logo prangen und auf der Baustelle...tja... könnten Nazischmierereien im Hintergrund zu sehen sein oder so.
Ich denke so etwas in der Art wäre schon notwendig. Bucky hat ja dazu auch ein paar Vorschläge gemacht. Ansonsten geht daraus für mich gar nicht hervor, dass es sich um eine Persiflage handelt,
weil es sich genau genommen von den blödsinnigen Werbesprüchen ja gar nicht unterscheidet.
Der einzige Unterschied liegt lediglich in deiner Absicht, aber wer dich und deine Absicht nicht kennt,
der würde das nicht bemerken und somit wäre die Wirkung der Plakate völlig zwecklos.

Re: Die Känguru-Trilogie (Marc-Uwe Kling)

Verfasst: 25. Februar 2015, 22:38
von Cpt. Bucky Saia
Naja das ist immer eine Frage wie extrem man das treibt. Das extremste Beispiel wäre sicherlich ein süfisant lächelnder Mann mit einer Hand voll Geld und reichlich Konsumgütern sowie einem Flughafen im Hintergrund gekrönt von dem Sprüchlein "Arbeit macht frei!".

Durch sowas kann man immerhin polarisieren. Allerdings darf ich aus eigener Erfahrung sagen (wenn ich die Grundeinstellung meiner Kollegen auf die restliche Bevölkerung hochrechne) das die meißten Arbeiter solcherlei Plakaten vollkommen gleichgültig gegenüberstehn.

Da könntest du auch eine initative Pro Pharma machen mit dem Slogan "Es ist mein Wille. Für jedes Aua eine Pille" und drauf hoffen das gewisse Kreise diese überspitzte darstellung negativ kritisieren.

Je extremer man sowas macht desto mehr polarisiert man. Weitere Beispiele? Hassprediger, Atomlobby, Geflügellobby, Nazis, Ökostalinisten, Impfgegner und nicht zu letzt Verschwörungstheoretiker (da insbesonders die Truther Bewegung).

Durch den simplen Werbeslogan kann ausserdem suggeriert werden das dieses Extrem für den Ersteller der Plakate einen durchaus normalen Zustand darstellt.
In gewisser Weise möchte man also den Betrachter des plakates mit der offensichtlichen selbstverständlichkeit der Aussage dazu bringen sich übrr dieses zu Ärgern.
Nen bischen so wie in der politik wenn Frau Mörkel mal wieder sagt "Statistisch verdient jeder Arbeitnehmer in Deutschland 3500 Euro". Die selbstverständlichkeit mit der Frau M. diese Aussage vorträgt führt bei Geringverdienern regelmäßig zu Wutausbrüchen (die sich leider nie gezielt entladen) Die URK bedient sich da eines ähnlichen Konzepts.

Meine Erfahrung ist aber leider das ausser viel heißer Luft und viel gerede in der Regel nicht viel mehr bei rumkommt. Trotzdem befürworte ich jedewede Form ssolcherlei Propaganda da es mich schlichtweg erheitert.

Edit: "Ich lauf bis in den Jemen - für mein Unternehmen. Ich schwimm bis nach Birma - für meine Firma."
Auf dem Plakat sieht man einen adrett lächelnden Mann im Anzug, der einem anderen Mann in nicht-westlicher Kleidung einen Katalog mit Waffen präsentiert.
das ist gut :ugly:

Re: Die Känguru-Trilogie (Marc-Uwe Kling)

Verfasst: 25. Februar 2015, 22:53
von Bwana Honolulu
Ich würd' sie nicht zu übertrieben machen, damit sie nicht sofort eindeutig als satirisch/parodistisch entlarvt werden. Die Leute sollen erst mal ein bißchen darauf "rumkauen". ^^

Re: Die Känguru-Trilogie (Marc-Uwe Kling)

Verfasst: 25. Februar 2015, 23:16
von Cpt. Bucky Saia
Davon mal ab finde ich die Plakate für die breite Masse durchaus geeignet. Hey Schohns kannst mir sowas nicht auch mal für die URK basteln? Vorlagen wies aussehn könnte haben wir ja genug.

Re: Die Känguru-Trilogie (Marc-Uwe Kling)

Verfasst: 25. Februar 2015, 23:47
von Schohns
Solche Plakate stehen und fallen ja immer mit dem im Netz vorhandenen Bildmaterial, das könnte evtl schwierig werden.
Aber die Idee mit den 10 Gründen hier finde ich gut. Vielleicht sollte man noch so überzeugende Gründe wie "10 von 10 Kapitalisten finden den Kapitalismus gut" oder "Jeder mag doch Kapitalismus!!1!!11" hinzufügen.^^ Und ein oder zwei der Gründe ruhig doppelt aufführen xD