Mein Kollege meinte bei TV-Total hätten se letztens irgendso ein Wuschelprogramm oder so vorgestellt ... da stehn dann so sachen drin wie
-Kuchen backen
- die Sterne angucken
- etc
Re: Die Piraten (alternative?)
Verfasst: 30. März 2012, 14:22
von Apfelsator
Hm, ich glaub bei jedem Ableger der Piraten gibt es solche Punkte, aber ich hab das Gefühl das machen die nur um ihre "Geek"-Identität zu behalten.
So von wegen:
"Oh, das sind diese Fremdlinge aus dem Internet, die Nerds."
Der Westen hat geschrieben:Protest ist ein irgendwie jugendliches Wort. Die Piraten sind eine irgendwie pubertierende Partei. Ich identifiziere mich nicht mit ihnen, und ich würde mich auch nicht als Protestwähler bezeichnen. Aber es trifft zu, dass ich unzufrieden bin mit dem Angebot der etablierten Parteien. Vor allem mit der Art des Angebots.
Man bekommt die Positionen der Parteien nur im Paket. Ich begrüße zum Beispiel die Kita-Politik der Grünen, finde aber, dass sie in NRW nicht sonderlich nachhaltig wirtschaften, und die Einheitsschule ist mir auch zu einheitlich. Die FDP kann ich aber auch nicht wählen, weil ich kein Hotelier bin. Ich glaube, dass die Zeit für solche Politikpakete vorbei ist. Technisch und gesellschaftlich ist die Zeit reif für eine deutlich direktere Demokratie.
Re: Die Piraten (alternative?)
Verfasst: 11. April 2012, 09:47
von Bwana Honolulu
Handelsblatt online hat geschrieben:Die Piratenpartei erklimmt neue Höhen und erreicht im neuen Forsa-Wahltrend 13 Prozent der Stimmen. Damit wären die Piraten drittstärkste Kraft noch vor Grünen und Linken, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Umfrage im Auftrag von RTL und dem Magazin „Stern“ hervorgeht. „Für viele Jugendliche sind die Grünen eine altbackene und alt gewordene Partei. Das Anti-Atom-Thema zieht bei ihnen nicht mehr“, kommentierte Forsa-Chef Manfred Güllner die Ergebnisse. Die Piraten selbst reagierten zurückhaltend.
Ein Parteisprecher sagte, 13 Prozent in einer Umfrage könnten „alles oder nichts heißen“. „Die echte Umfrage ist doch erst, wenn die Stimmen ausgezählt werden“, sagte er und verwies auf die Ungenauigkeit solcher Studien. Die politische Bundesgeschäftsführerin Marina Weisband forderte von den Parteimitgliedern über den Kurznachrichtendienst Twitter: „Ignoriert Bundesumfragen. Baut an Dingen.“
Der Umfrage zufolge wird die schwarz-gelbe Regierungskoalition stärker und liegt mit 41 Prozent für CDU und FDP vor einem möglichen rot-grünen Bündnis mit 35 Prozent. Mit 36 Prozent ist die Union klar die stärkste Kraft, sie legt um einen Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche zu. Die SPD folgt der Union mit weitem Abstand und erreicht 24 Prozent, nachdem sie im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt verlor.
Auf die Piraten, die ein Plus von einem Prozentpunkt verbuchen, folgen die Grünen mit elf Prozent. Sie geben im vergleich zur Vorwoche zwei Prozentpunkte ab. Die Linken erreichen acht Prozent, was einem Verlust von einem Prozentpunkt entspricht. Die FDP gewinnt zwei Prozentpunkte und würde mit fünf Prozent den Wiedereinzug ins Parlament schaffen. Für den Wahltrend befragten die Forscher vom 2. bis 4. April 2.007 Bundesbürger.
Re: Die Piraten (alternative?)
Verfasst: 11. April 2012, 23:17
von Apfelsator
Na ja, so wie es aussieht, machen die sich auch gut selber fertig(und ich meine NICHT den offenen Brief der JuPis)
Post Scriptum:
Fällt eigentlich nur mir auf dass die Abkürzung der Jugendorganisation der Piraten klanglichen einen sehr.....negativen Touch hat? 12
Re: Die Piraten (alternative?)
Verfasst: 12. April 2012, 00:02
von Bwana Honolulu
Der Postillon bringt die Sache auf den Punkt:
Der Postillon hat geschrieben:Irgendetwas über die Piratenpartei, um Klicks zu generieren!
Berlin (dpo) - Immer diese Piraten! Irgendjemand in der Piratenpartei hat irgendetwas gesagt oder dementiert oder angeprangert. Vielleicht ist aber auch irgendwer zurückgetreten oder jemand anderes hat etwas über die Piraten gesagt. Das geht aus den Berichten zahlreicher Online-Medien hervor.
Was genau bei den Piraten vor sich geht und ob die Nachricht tatsächlich von Relevanz ist, spielt keine Rolle, solange die Begriffe "Piraten" und "Piratenpartei" nur oft genug fallen. Etwa so: Piraten, Piratenpartei. Denn aufgrund des derzeitigen Hypes und der hohen Netzaffinität des durchschnittlichen Piraten-Anhängers reicht das bereits, um ähnlich viele werberelevante Klicks zu generieren, wie es sonst nur mit nackten Brüsten möglich wäre.
Um ausgewogene Berichterstattung zu suggerieren, kommt selbstverständlich auch eine Vollblutpolitikerin der Partei Bündnis Linksig - Die CDSUPD zu Wort. Sie ist überzeugt: "Die Piraten haben kein Programm und darin steht, dass sie das Urheberrecht abschaffen und Künstler in den Ruin treiben wollen. Wer ist denn bitte so dumm, dieser Gurkentruppe seine Stimme zu geben? Die Wähler der Piraten nehmen wir aber natürlich ernst."
Oft hat auch ein Meinungsforschungsinstitut herausgefunden, dass die Piraten nicht zuletzt wegen der hohen medialen Aufmerksamkeit bei Umfragen einen Prozentpunkt zugelegt oder verloren haben. Dann kommentiert dies der Leiter des Institutes etwa folgendermaßen: "Die Piraten sind eine reine Protestpartei, die längst in der Mitte der Bevölkerung angekommen ist. Sie hat das Potenzial, binnen kürzester Zeit zur Volkspartei zu werden, wenn sie nicht wieder in der Versenkung verschwindet."
Sollte das alles nicht helfen, bleibt verzweifelten Medien immer noch der Versuch, die Piraten direkt zu beleidigen und dadurch einen sogenannten Shitstorm auszulösen, der ebenfalls tonnenweise Klicks bedeutet. Änderung ist nicht in Sicht, denn Recherchen des Postillon haben ergeben, dass die Anhänger der Piratenpartei viel zu dumm sind, um diesen Zusammenhang zu begreifen. Aber was will man von derart naiven und unerfahrenen Online-Pornografie-Konsumenten und Raubkopierern auch anderes erwarten?