Re: Die Auswirkungen des technischen Fortschritts auf die Ar
Verfasst: 31. Dezember 2011, 16:31
aphilosophisch, apolitisch, areligiös, akünstlerisch, asexuell
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http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... iesen.htmlDeutsche Wirtschaft ist auf alte Menschen angewiesen
Ältere Arbeitnehmer sind in Deutschland gefragt wie selten zuvor. Die Bundesregierung erwägt, die starren Rentengrenzen ganz aufzuheben.
Die deutschen Unternehmen entdecken die Älteren als willkommene Arbeitskräfte – auch über das gesetzliche Rentenalter von derzeit 65 Jahren hinaus. Weil immer mehr Fachkräfte fehlen, wird der Ruf nach einer Abschaffung der starren Regelaltersgrenze in Wirtschaft, Wissenschaft und auch in der Politik lauter. „Ältere Arbeitnehmer sind stark gefragt“, sagte Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt "Welt Online“. „Sie werden in den Betrieben aufgrund des steigenden Fachkräftebedarfs gebraucht und sind heute meist fit genug, um länger am Erwerbsleben teilzunehmen.“
Arbeitsministerin Ursula von der Leyen sagte: „Deutschland wird zur Gesellschaft des langen Lebens und Arbeitens. Wir leben 15 Jahre länger als noch zu Adenauers Zeiten.“ Arbeit müsse auch für Menschen über sechzig der Normalfall werden. „Auf dem langen Weg zur Rente mit 67 brauchen wir aber auch mehr Flexibilität für die letzten Berufsjahre.“
Mehr Flexibilität beim Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand fordern auch Ökonomen und Altersforscher. „Der Staat sollte keine starre Altersgrenze vorgeben, sondern die Menschen selbst entscheiden lassen, wann sie in Rente gehen“, sagt Klaus Zimmermann, Direktor des Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit. „Wer lange arbeitet, bekommt höhere Bezüge, wer früher aufhört, muss Abschläge in Kauf nehmen.“
Schließlich seien die Älteren die erste Ressource, um das Problem des zunehmenden Fachkräftemangels zu mildern. Die Leistungsfähigkeit der Älteren sei heute sehr viel größer, als dies früher der Fall war. Der Anteil der Arbeitnehmer, die nach Erreichen der heutigen Altersgrenze arbeiten wollen, steige. Ministerin von der Leyen plant eine Kombirente, mit der Frührentner Teilzeitarbeit und Rente besser kombinieren können.
„Immer mehr Menschen wollen und können länger arbeiten, wünschen sich aber für die letzten Berufsjahre einen anderen Rhythmus aus Beruf und Freizeit“, ist die Ministerin überzeugt. Der „abrupte Ausstieg von heute auf morgen aus dem Job“ werde zum Auslaufmodell.
Dem Koalitionspartner FDP gehen diese Pläne noch nicht weit genug. „Die Hinzuverdienstgrenzen sollten vollständig abgeschafft werden“, fordert FDP-Vizefraktionschef Heinrich Kolb. Auch die starre Altersgrenze sei nicht mehr zeitgemäß. „Aus demografischen Gründen brauchen wir die Älteren länger am Arbeitsmarkt“, stellt Kolb fest.
Die Unternehmen hätten ein großes Interesse an diesem noch viel zu wenig ausgeschöpften Potenzial. „Und viele Menschen wollen und können länger arbeiten.“ Vor allem bei gut ausgebildeten Menschen wachse das Interesse, nach Erreichen der Altersgrenze weiter zu arbeiten, sagt Wirtschaftspsychologe Jürgen Deller von der Leuphana Universität Lüneburg.
Stating the Obvious. Tja, sowas passiert halt, wenn es in einer Gesellschaft gar keine politische Kraft mehr gibt, die sich ernsthaft für Arbeiterrechte interessiert...Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:Für mich heißt das nichts anderes als Menschen so lange es geht auf dem Arbeitsmarkt zu halten.
Demnach ist wenig zu arbeiten für uns also nicht nur eine erstrebenswerte Utopie, sondern auch viel eher unserem Naturell entsprechend - und in Zukunft könnten wir das in Kombination mit einer (einigermaßen) sicheren Lebensgrundlage und dem bislang höchsten Wohlstand und größten technischen und wissenschaftlichen Fortschritt haben... wir müssen eigentlich nur wollen.ZEIT ONLINE hat geschrieben:Wir glauben heute gern, dass wir so wenig arbeiten wie noch keine Generation vor uns in der Geschichte. Dieser Eindruck scheint zu stimmen, wenn man nur einige Jahrhunderte zurückblickt: Die industrielle Revolution, in der die Arbeitskraft zur Ware wurde, forderte den Arbeitern unmenschlich lange Arbeitszeiten von mehr als zwölf Stunden pro Tag ab, außer den Schlafpausen blieb nicht viel übrig. Auch Sklaven und leibeigene Bauern wurden von ihren Herren quasi als Arbeitsmaschinen gehalten.
Blickt man aber in die Alt- und Jungsteinzeit – damals lebten die Menschen als nomadische Jäger und Sammler und entwickelten erste Formen der Landwirtschaft –, dann stellt sich die Sache ganz anders dar. Das jedenfalls schließen Ethnologen aus der Beobachtung von Völkern und Stämmen, die heute noch "steinzeitlich" leben. Auch wenn wir das "einfache Leben" dieser Völker gern romantisieren: Ob australische Ureinwohner, Buschmänner in Botswana oder Indianer im Amazonasgebiet, die Forscher berichten, dass der Einzelne in diesen Gesellschaften mindestens an jedem zweiten Tag überhaupt nicht arbeitet. [...]
Ich kann dir nicht folgen und weiß auch gerade nicht, ob ich dir folgen will. Was ich oben meinte ging jedenfalls in Richtung BGE und so.Apfelsator hat geschrieben:...und uns schriftlich anmelden.
Das hast du vergessen zu erwähnen.