siehste deswegen mach ich das schon fast gar nicht mehr weil du nie zwischen persönlicher Meinung und persönlichem Angriff auf deine Person differenzierst. Das macht für mich eine Diskussion so spannend wie der Wetterbericht von Bulgarien und so erfreulich wie Krebs im Endstadium.
Re: Demokratie und Anarchie
Verfasst: 16. Juni 2018, 19:04
von Bwana Honolulu
fehlgeleitet hat geschrieben:
Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:Das stellt keinen persönlichen Angriff dar (Fehlg ich blicke da in deine richtung) sondern ist eher eine Anspielung auf Kommunismus = Religion (bzw religiöse Tendenzen).
du startest dauernd irgendwelche anspielungen und behauptest die hätten mit niemanden was zu tun. Wenn du Leute anmachen willst dann steh doch auch dazu.
Ich hatte aber das Gefühl, das war eine (ziemlich explizite, direkte und unverschleierte) Anspielung darauf, daß du dich bei so was schnell angesprochen fühlst.
Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:siehste deswegen mach ich das schon fast gar nicht mehr weil du nie zwischen persönlicher Meinung und persönlichem Angriff auf deine Person differenzierst
Ist aber auch manchmal schwierig, wenn man sich einem Thema sehr persönlich verschrieben hat. Das, was einem in diesem Fall den Antrieb gibt, sich für eine Sache zu engagieren, macht einen unter Umständen dann auch empfänglich für so was.
Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:Das macht für mich eine Diskussion so spannend wie der Wetterbericht von Bulgarien und so erfreulich wie Krebs im Endstadium.
Re: Demokratie und Anarchie
Verfasst: 8. November 2018, 19:06
von Bwana Honolulu
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Re: Demokratie und Anarchie
Verfasst: 14. Juli 2019, 02:38
von Quant Vanawolb
Da fällt mir ein: Ich wollte ja im Kapital-Lesekreis noch nen Link zu Crimethinc und deren Abhandlungen über Demokratie und warum die doof ist, reinknallen... Vergessen. Bzw. durch den verlorenen, roten Faden dann nicht mehr gemacht. Aber hier passt das eigentlich viel besser. Also:
We hope that this series will help to clear up lingering confusion about the differences between democracy (a form of government) and anarchy (i.e., freedom). Democracy, even direct democracy, is not the same as self-determination. Democracy is premised on the idea that only one decision-making body should have legitimate authority, while anarchism proposes the decentralization of power: not just horizontality, but also autonomy.
Re: Demokratie und Anarchie
Verfasst: 14. Juli 2019, 12:21
von Bwana Honolulu
Hmmm, die gefallen mir.
Re: Demokratie und Anarchie
Verfasst: 15. Juli 2019, 13:33
von Tarvoc
Verraten die uns auch, was passiert, wenn verschiedene Organisationen, die alle den legitimen Einsatz von Gewalt für sich beanspruchen, in Konflikte miteinander geraten?
Re: Demokratie und Anarchie
Verfasst: 15. Juli 2019, 15:32
von Cpt. Bucky Saia
Das wäre doch zu einfach
Re: Demokratie und Anarchie
Verfasst: 15. Juli 2019, 16:03
von Tarvoc
Dachte ich mir irgendwie.
Re: Demokratie und Anarchie
Verfasst: 15. Juli 2019, 16:08
von Cpt. Bucky Saia
Zu dieser Problematik habe ich letztens noch einen halbwegs intressanten Bericht gelesen.
Dabei müsste es auch für AnarchistInnen evident sein, dass die Auflösung, Zerstörung oder kriegerische Zersetzung von Staaten nicht automatisch in eine freie, selbstorganisierte, nicht-hierarchische und gewaltfreie Gesellschaft mündet, sondern oft in eine warlord-artige Phase verschiedener Gruppengewalten, Milizen und Pseudo-Armeen sowie internationaler Interventionsarmeen, die sich vom Krieg und der noch vorhandenen (nicht-geflüchteten) Bevölkerung ernähren. Syrien, Irak, Sudan, Darfur, Südsudan als jüngste Beispiele sprechen für sich. Für AnarchistInnen bedeutet dies zumindest, dass die positive Aufbauarbeit, die Verbreitung libertärer Inhalte, Entscheidungsstrukturen, Kommunen und Projekte weit wichtiger sind als die illusorische Hoffnung auf befreiende Aspekte „revolutionärer“ Zerstörung. Libertäre und basisdemokratische Strukturen entstehen nicht automatisch, sondern nur durch die langfristige Verbreitung einer libertären Kultur und ein Einüben entsprechender ethisch-solidarischer Verhaltensweisen – auf Massenebene.
Ja, das ist genau der Punkt: Man müsste 1. eine Kultur entwickeln, die weit weniger gewalttätig ist, wo also sowohl jeder Einzelne als auch die Masse auf möglichst gewaltfreie Lösungen fokussiert sind, und 2. diese angesprochenen Organisationen so klein und vielschichtig halten, daß die seltenen, gewalttätigen Konflikte ggf. eher klein und harmlos werden, und zum Teil auch einfach schwierig auszuführen. Das ist halt ein laaanger Weg.