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Re: Diskommunismus

Verfasst: 10. September 2017, 14:53
von divynation
hehe, ja, das ist das was Tarvoc meinte, wenn ich das richtig verstand, ich meinte dann den Querschnitt :ugly:

Re: Diskommunismus

Verfasst: 9. April 2018, 17:49
von Cpt. Bucky Saia
Montag morgen saß ich mit einem Herrn Christus im Café und trank dergleichen einen da sah man 2 Plätze weiter 2 aufgeregte Herren mit hochrotem Kopfe (rot wie Soviet Tomaten) diskutieren.
So wie wir nun dort saßen und genüßlich nipptem von dem Mokkatässchen da meinte kess der eine Herr zum anderen ob es denn ein allmächtiger Gott nun nötig hät sich auf eine Woche von 6 Tagen (plus dem einem zum verschnaufen) zu berufen die er nötig hät um eine Welt wie diese zu erschaffen.
Der Herr Christus und ich wir blickten und an, beide reichlich amüsiert um nach völligem genießen des Inhalts unseres Mokkatässchens uns zu erheben, zum Tische 2 Plätze weiter zu flanieren um uns leger und gleich der Bourgeoisie auf die 2 freien Stühle zu lümmeln.
Sogleich wwurden die Köpfe der Herren noch röter und mit erzürntem Blicke wollten sie uns schon für unser keckes verhalten maßregeln da sprach der Herr Christus zuerst und meinte so "Ja wissen sie, der Herr Gott war nämlich Kapitalist." und "ob den Herren nun soweit geholfen wäre oder ob weiterer Bedarf bestünde wenig rühmliche Fragen in den Raum zu werfen die so unbescholtene Genießer wie uns im morgendlichen Frühstück am Kopfe trafen".
Die Herren blickten erst verwundert dann erneut erzürnt dann ergriff ich das Wort und sprach mit der Stimme eines Lehrers der ein dummes Kind zurechtzuweisen hat "Sehen sie meine Herren, der Herr Gott verstand es nämlich das Arbeitsmaß der Woche auf einen Bereich von 6 Tagen plus dem einem zum verschnaufen zu strecken. Natürlich meine Herren ist dies gewollt. Nichts lässt uns an der allmacht zweifeln im Gegenteil denn nun hat ja doch die Woche der Tage 7 und nicht etwa 12 was ja noch schöner wäre denn dann müsse man ja 11 Tage arbeiten und hät nur einen zum verschnaufen. Ja wo kämen wir denn da hin?"
Mittlerweile trübte sich der Blick der Herren denn man mag vermuten sie waren verwirrt von unserem Spiele und wie mein werter Herr Christus später bemerkte suppte ihnen bereits das Gehirn aus den Ohren. So fuhr er also fort, wohl mehr aus mitleid denn aus nächstenliebe, den Herren zu erklären warum der Herr Gott nun 6 Tage brauchte um diese Welt zu schöpfen.
"Nun meine Herren" das sprach er mit gelangweiltem Blick zu Seite, wohl einen der Bedienstenten suchend denn es fehlte allemal an Gebäck für die Runde "sehen sie der Herr Gott verstand es das notwendige Maß der Arbeit auf die Tage 6 zu dehnen plus dem einem zum verschnaufen und dies tat er um jenen die sein Büchlein zu lesen wagen beizubringen das es hoch moralisch und Gottgefällig sei der Tage 6 zu arbeiten plus dem einem zum verschnaufen. Ja hät er denn in seiner allmacht auch alles an nur einem Tage erschaffen können sicherlich das hät er doch hät er dann gar 6 Tage verschnauft wo kämen wir dann hin?"
"Und hören sie zu meine Herren" nun wars ich der das Wort erneut ergriff "wer legte denn seinerzeit fest was einem Tage zu entsprechen hat? Ja wieviel Stunden er böte oder was davon soll sein Tag und Nacht?" Das Gebäck das wir geordert wurd gebracht "und überhaupt was bringt so einen Herrn Gott überhaupt dazu einfach so zu schaffen aus dem Nichts." so erhob der Herr Christus seine Stimme "Hört hört" und ich fuhr fort "Tja meine Herren da lob ich mir die Gnade der meinigen Göttin. Nun es mag da Seesternleuchten geben die da glauben alles wurd dahingerotzt und nichts intressiere sich für niemanden" der Herr Christus übernahm an dieser Stelle die rede denn soeben hatte er das Gebäck verspeist das übrigens köstlich war "und die Göttin hats nur bis zum 5. Tag ausgehalten. Schuf allemal bis zum Tier im Meer dann wars vorbei und ihr wars zu blöd. Was kann sie nun dafür das jenes Viechzeuch dort im Wasser sich erdreistet einfach so an Land zu robben, auf die Bäume zu klettern und wieder hinab nur um damit zu enden das es sich an einem Montage im Café das Hirn zerbricht." ich ergänzte noch rasch "der sowjetische Revolutionskalender verfüge übrigens auch über die fünf Tage Woche und ob die Göttin nun Kommunistin sei? Ausserdem hät man allenthalber ja heute frei auch wenn alle anderen meinten sie müssen da ihrem Herrn so nacheifern und deshalb wolle man nun in ruhe sein Frühstück genießen" da zerbrachen den Herren die Köpfe nun endgültig, deren Hirn zuvor herrausgesuppt war, in drei Teile und zwei Hühner saßen dort im Stroh, gackerten und legten jeweils ein braunes Ei ehe sie bezahlten und das Café verließen.

Re: Diskommunismus

Verfasst: 9. April 2018, 17:55
von fehlgeleitet
Errinerte mich an mein erstes Treffen mit Ron, da kamen auch bekloppte Christen und wollten uns bekehren.

Die haben wir dann auch gehörig diskordianisch verarscht.

Re: Diskommunismus

Verfasst: 10. April 2018, 05:12
von Cpt. Bucky Saia
Ich versuch den Gedankengang mal für dich aufzudröseln (dafür das du so nen Druck gemacht hast bezüglich Diskommunismus kommt jetzt aber verdächtig wenig ^^ ).

Ok Gott wird in der Bibel als Allmächtig beschrieben, braucht aber laut Bibel 7 Tage um die Welt zu erschaffen wobei er nur einen ruht. Er hätte durchaus die Fähigkeit gehabt alles an einem Tag zu machen so als allmächtiger. Dazu kommt das es vor der Schöpfung ebenfalls sowas wie Tage nicht gab (laut Bibel) also auch eine erfindung von Gott. Daraus folgt das die Bibel (namentlich die Genesis) eine Legitimierung bietet für das aufrechterhalten der 7 Tage Woche bei nur einem freien Tag und das obwohl Gott eben auch anders gekont hätte (wenn er allmächtig wäre). Daraus folgt: Gott ist nicht allmächtig oder Gott will das wir arbeiten (ok die Sache mit dem Paradis klammer ich mal aus).
Dazu kommt das er quasi aus nichts etwas generiert was ebenfalls (wenn ich dich richtig verstehe) Kritikpunkt bei Marx am Kapitalismus ist.
Wir haben hier also eine aus dem Nichts erschaffene Welt mit 7 Tagen pro Woche wovon 6 gearbeitet werden sollen (auf die 10 Gebote geh ich jetzt nicht ein) was einen schlußfolgern lässt, dass Gott entweder ein Kapitalist ist oder zumindest als direkte Legitimation für die ausbeutung des Menschen durch Menschen herrangezogen wird. Ok das ist nicht neu der Punkt ders in sich hat ist eben besagter - es wäre nicht nötig gewesen - Punkt. Ebenso wie der Fakt das es vor Gott weder Tage noch Stunden gegeben hat (laut Bibel) er diese also auch erst erfunden haben muß.
Da find ich persönlich die annahme schöner das die Schöpfung höchstens 5 Tage dauerte (nämlich bis zu den Meerestieren) und alles was danach geschah war unbeabsichtigt (Evolutionslehre).
Das impliziert zumindest das es keine göttlich verordnete Einteilung der Woche in Arbeits und Ruhetage gibt sondern das das alles Menschgemachter Blödsinn ist ^^

Man könnte jetzt den Schöpfungsmythos des Discordianismus gegenüberstellen mit der 5 Tage Woche. Das überlass ich aber dir.

Vieleicht ist das ja ein Ansatz für den Thread im DF.

Re: Diskommunismus

Verfasst: 10. April 2018, 11:16
von fehlgeleitet
mh, man könnte in die Orwellsche Richtung gehen und behaupten statt Gott habe der Staat die Welt und die Zeit erschaffen, damit gearbeitet wird :-)
also der Staat war demnach schon vor der Welt da.

Der Staat hat also die Welt in 5 Tagen geschaffen, weil ihm dieser Rythmus in einem Diagramm am effizientesten erschien, was die Verrichtung von Arbeit angeht. Da aber die Arbeit immer mehr wird, ist die Woche inzwischen auf 7 Tage ausgedehnt worden. Weiterhin hat der Tag mehr Stunden bekommen, von 23 auf 24, einfach weil die 24. Stunde den Arbeitstag strecken soll. Eine 25. Stunde ist in Plaung.

Ein Ansatz vielleicht:
Man könnte die Widersprüche im Kapitalismus in einem Comic auf die spitze treiben. Also all das Zeug, dass der Kapitalismus zwar alles generiert was man zum Leben braucht, aber die meisten kein Geld haben um es sich zu kaufen. Oder das im Kapitalismus die die Arbeit haben zuviel davon haben, während die anderen gar keine Arbeit haben, teilen geht nicht. Oder das technischer Fortschritt nicht dazu führt, dass die Arbeit weniger wird, sondern tendenziell mehr.

Wir können es ja noch weiter übertreiben:
Wir können ja sagen, dass man aufhört ohne Personalausweis zu existieren. Der Personalausweis ist also ein Ding, dass verhindert das wir uns einfach in Luft auflösen. Weiterhin ist der Mensch dafür da, um zu arbeiten und sein Bankkonto in regelmäßigen Abständen zu leeren, damit das Geld nicht wie das Plutonium eine kritische Masse erreicht und explodiert. Der Kapitalist sammelt deswegen all das gefährliche Geld ein um es sicher zu verwahren.

Das Geld haben dabei Außerirdische auf den Planeten geworfen, der Staat ist dazu da um sich um das Problem zu kümmern.

So vielleicht? :uglybanana:

Re: Diskommunismus

Verfasst: 10. April 2018, 11:21
von Bwana Honolulu
fehlgeleitet hat geschrieben:Wir können es ja noch weiter übertreiben:
Wir können ja sagen, dass man aufhört ohne Personalausweis zu existieren. Der Personalausweis ist also ein Ding, dass verhindert das wir uns einfach in Luft auflösen. Weiterhin ist der Mensch dafür da, um zu arbeiten und sein Bankkonto in regelmäßigen Abständen zu leeren, damit das Geld nicht wie das Plutonium eine kritische Masse erreicht und explodiert. Der Kapitalist sammelt deswegen all das gefährliche Geld ein um es sicher zu verwahren.
OK, ab dem Part wird es RICHTIG gut. :muahaha: Ich finde, das sollte man weiterverfolgen.

Re: Diskommunismus

Verfasst: 10. April 2018, 17:55
von Cpt. Bucky Saia
vieleicht sollte man gar nicht so auf der Blödsinns Schiene fahren sondern sofern das nen Buch werden soll oder so das ganze anhand von Geschichten und Gleichnissen erläutern.
Also im wahrsten Sinne des Wortes eine Diskommunistische Bibel. Wobei die Diskordischen Charaktere natürlich immer auf der Seite des Kommunismus stehen ^^

Das du ohne Personalausweis aufhörst zu existieren kann man dabei genauso schön in eine Geschichte verpacken wie das das Geld böse ist und bestimmt von Ausserirdischen kommt ^^

Fänd ich persönlich auf jeden fall nen coolen ansatz.

Re: Diskommunismus

Verfasst: 10. April 2018, 17:57
von Bwana Honolulu
Das mit der "kritischen Geldmasse" erinnert mich halt so'n bißchen an Svarnetik. ^^ Vor allem, weil Geld ja heutzutage größtenteils nur noch aus Daten auf irgendwelchen Bankenrechnern besteht.

Re: Diskommunismus

Verfasst: 10. April 2018, 18:15
von Cpt. Bucky Saia
Das mit den Aliens erinnert mich an [BBvideo 425,350][/BBvideo]

Re: Diskommunismus

Verfasst: 10. April 2018, 23:51
von fehlgeleitet
Es gibt bei der Kapitalismuskritik 2 Ansätze.

Der eine geht in Richtung Empörung über die Ungerechtigkeit.
Der andere geht in Richtung Darstellung der Unsinnigkeit des ganzen Systems.

Ich glaube es wäre im Geiste des Diskordianismus, vor allen Dingen auf die Unsinnigkeit des Systems hinzuweisen. Empörung ist zwar auch wichtig, aber das ist eher eine Sache für Kampforganisationen. Und die Unsinnigkeit könnte man vielleicht dann am besten darstellen, in dem man eben diese Unsinnigkeit eben noch maßloser übetreibt als im realen Kapitalismus sowieso der Fall ist.

Bei dem Agitationsversuch im DF ist mir vor allen Dingen aufgefallen, dass ich mir den Mund fusselig reden kann, die Leute glauben mir einfach nicht. Liegt auch daran, dass sie von ihren bürgerlichen Ansichten über die Welt einfach nicht lassen wollen. Also sollte man es vielleicht nicht über den Weg der logischen Argumentation versuchen, sondern irgendwie anders.

Wenn wir also versuchen den Kapitalismus so darzustellen wie in diesem Video, so denken die Leute eben: "jaja, die blöden VTler mal wieder." und machen wieder was anderes. Deswegen denke ich, dass man es irgendwie so übertreiben muß, dass man ihnen im Gedächtniss bleibt.

Zur Story:
Ich stelle mir also eine total verrückte Welt vor, in der unser diskordischer Held lebt. Sein Briefkasten wird mit soviel Werbung zugeschissen, dass er amtliche Briefe nicht mehr von der Werbung unterscheiden kann. Sein Hirn ist mit google verdratet, aber weil er sich dauernd 3D-Pornos reinzieht, wird auch dauernd sein Hirn mit Spam zugekleistert. Und so weiß er gar nicht mehr was wahr und was falsch ist. Er erscheint also dauernd zu Terminen die gar nicht existieren, andersherum meint er dauernd das bestimmte Fakten nur in seinen Träumen wahr wären.
Und weil er nicht mehr zwischen Traum und Wirklichkeit unterscheiden kann, meint er sich auf einer Art mystischen Heldenreise zu befinden, in der er eine große Aufgabe zu verrichten hat. Diese große Aufgabe liest er aus den Spamemails heraus. Dort kommuniziert er mit einer Frau, die in Wirklichkeit gar nicht existiert, aber von der er meint sie würde auf ihn warten, und er beschließt sie zu suchen.
Dabei läuft er durch eine hochtechnisierte Welt, in der er überhaupt keine Rolle spielt. Er ist einer der Überflüssigen, die durch eine Art bedingungslose Grundernährung durchgefüttert wird. Das ist eine Art eitriger Schleim in Tuben, der alle wichtigen Nahrungsmittel enthält. Schlafen tut er in seinem Elektroauto, mit dem er Ziellos durch die Gegend fährt. Der Strom ist ebenfalls kostenlos, solange er ein bestimmtes Pensum nicht überschreitet.
Bei diesen Fahrten kommuniziert er pausenlos mit Spambots, die er aber für reale Personen und teilweise sogar für außerirische Wesenheiten oder Dämonen hält, die Karre fährt per Autopilot. Dauernd begegnen ihm Dinge, die er nicht versteht, weil die Technologie zu hoch für ihn ist. Er denkt dann da wären dann magische Kräfte am Werk, die eine Aufgabe für ihn hätten.

Kurzum er ist ein Don Quichotte in einem Science-fiction Roman.

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edit: mir fällt auf das umsonst Strom und umsonst fresserchen zu human sind. Also: Unser Held lebt davon, sein Hirn als Rechner zum Bitcoinmining zu vermieten und sein Körper an Bayer auszuleihen, die in seinen Organen diverse Pilzsorten züchten, die eben diese Organe als Nährboden brauchen.