Apfelsator hat geschrieben:Wir sind doch eine BUNDES-Republik und kein Reich mehr
Hmja, das ist halt die Sache... das
Gebäude heißt nun mal schon 'ne Weile lang "Reichstagsgebäude", und die
Institution, die sich dort versammelt, ist der Bundestag.
Apfelsator hat geschrieben:schon allein weil die Wiese vor dem Bundestag amüsanter und paradoxer Weise eine politische Bannmeile ist auf der es STRENGSTENS UNTERSAGT ist politische Aktion oder gar Standpunkte öffentlich zu machen.

(Ich finde, das ist ein gelungener Witz,
irgendwie.

)
Apfelsator hat geschrieben:Ich persönlich hoffe in einer dystopischen Art auf "den großen Knall", aber wohl eher deshalb weil ich mich in eine postapokalyptische Welt viel eher hinein versetzen kann.
Naja, es muss ja nicht gleich
so ein großer "Knall" sein, also keine weitgehende,
physische Zerstörung (wobei das Traurige ja ist, daß revolutionäre Prozesse auf
keiner Seite je 100% gewaltfrei ablaufen - zumindest taten sie's bisher nicht. Oder?), aber ein tiefgehender und letztlich... heilsamer Schock, der die Leute halt wachrüttelt und dazu bewegt, ihr Schicksal nicht nur in die eigene Hand zu nehmen, sondern dabei auch zu erkennen, wo's
sinnvollerweise hingeht, also
was verändert werden muss.
cRAwler23 hat geschrieben:Man muss glaube ich dafür nicht Protestcampen gehen, man sagt ja Proteste verdeutlichen die Demokratie wenn die "Führer" nicht mehr demokratisch handeln. Das "Protestcampen" müsste im Prinzip schon in seinen eigenen Städten, Dörfern, Lebensgemeinschaften und bei den Betrieben stattfinden. Es muss überall sichtbar sein, so das die Volksvertreter erkennen MÜSSEN das sie keine Vertreter mehr sind sondern sich selbst als gewählten Vorstand begreifen der im Grunde nur noch die Vertretung der Hochfinanz sind.
Vor allem müsste es denen, wie soll ich sagen? "Wehtun", ihre Machtposition müsste wirklich Schaden dadurch nehmen, eher merkt's eh' keiner.
cRAwler23 hat geschrieben:Im Grunde war die DDR am Ende so konsequent bei dem verlorenen Schachspiel ihren eigenen König umzukippen und Platz für neues zu machen, doch unsere westlichen System erhalten sich wie untote künstlich am Leben.
Ja, und das Spiel wird immer absurder. Bankencrashs hier, Rettungspläne da, "
Ramschbewertungen" hier, andere Rettungspläne da... dazu die nach all den Terrorpaketen und Sicherheitsanschlägen immer noch tiefsitzende Angst und die gesteigerten Kontrolbedürfnisse und -Möglichkeiten der heutigen Zeit...
cRAwler23 hat geschrieben:Sehr vielen ist das ganze ja auch bewusst, manche können es nicht mehr hören oder lesen, Probleme hier, Probleme da und doch können wir noch unseren Alltag mit nem kühlen Bier genießen, es ist schon ziemlich absurd.
Panem et circensis. Die Welt kann untergehen, wenn du bequem sitzt und genügend Nahrung und Ablenkung hast, juckt's dich nicht.
cRAwler23 hat geschrieben:Btw. bin ich der Meinung das die aktuelle Zeit, eine sehr interessante ist, schon bald könnte es passieren, das wir unseren jetzigen Lebensstil vermissen werden, Panikmache FTW, wäre aber sogar zu schön wenn’s "nur" bei ner Panikmache bliebe...
Ich seh' ja nirgends "Panik". Man sieht immer nur "die üblichen Verdächtigen" auf den Straßen (wie Apfelsator schon sagte), aber "die breite Masse" wird nicht hinter'm Ofen hervorgelockt.
Apfelsator hat geschrieben:Das "hoffe" ich auch nicht aber ich persönlich fände es, irrationaler Weise "gut" obwohl ich mit meinen Handlungen sowie meinem Denken für das genaue Gegenteil kämpfe und mich einsetze.
Ich denke manchmal, daß das einfach eine... Senke ist, die man durchqueren muss. Oder so. Also, uns geht's jetzt so mittelmäßig gut, aber damit's uns wirklich besser geht, müssen wir erst durch zeiten durch, wo's uns zwischendurch schlechter geht. Und solange es uns noch nicht schlecht genug geht, bewegt sich keiner freiwillig in diese Richtung.
Apfelsator hat geschrieben:Was ich da in der "radikalen, alternativen Linken" häufig feststelle ist, dass viele die eine Alternative sich erdenken, nach einer Weile so unglaublich fest davon überzeugt sind das IHR Modell das richtige ist dass sie andere Ideen meisten kaum noch an sich heran lassen oder gar als "feindlich/konterrevolutionär/reaktionär" betrachten.
Das steigert sich dann in Dogmen deren Ursprung eine gute Idee für besseres Zusammenleben war aber im Endeffekt zu neuen Problemen führt.(ergibt das ganze jetzt einen Sinn? Also der Abschnitt?)
Klar, du hast recht, und leider ist das, was du da beschreibst, stinknormales, menschliches Verhalten.
cRAwler23 hat geschrieben:Sorry für viel Text, hatte gerade nen Schreibflash.

Apfelsator hat geschrieben:Ja, ähm, sry für so wenig text, irgendwie klappt das gerade nicht so

