So
Mir scheint der thermodynamische Ansatz sehr vielversprechend zu sein, um diese in unsere Überlegungen zum Dynap-Prinzip mit einfließen zu lassen.
Vorneweg: Wir werden nicht drum herumkommen, unsere bisherige Auffassung von Dynap
komplett über den Haufen werfen zu müssen, da dieser Begriff in der Literatur zu oft zu mehrdeutig verwendet wird.
Wir möchten dem Phool einerseits ein Werkzeug zur Hand geben, mit der er den
Zustand, in dem er sich befindet, genau feststellen kann, andererseits möchte er an diesem
Zustand auch was ändern. Die Verwendung des selben Begriffes für solch verschiedene Anwendungsgebiete erscheint mir als sehr hinderlich zur genauen Auffassung davon, wie ein Phool Magie wirken kann.
Dazu möchte ich kurze Begrifflichkeiten einführen:
- System: Ein abgrenzbares Konstrukt, auf das die Gesetze der Magie wirken. Dabei sind die Grenzen willkürlich wählbar, beziehungsweise je nach Intention des Magiers. So kann er Magie auf sein Haus wirken, seine Stadt, den ganzen Planeten, von mir aus auch auf unsere gesamte Raumzeit. Zu beachten ist nur, dass er bei seinem Wirken klare Abgrenzungen vom System zur Umgebung herzustellen vermag.
- Umgebung: Das, was das System umgibt. Diese müssen nicht zwangsläufig vollständig voneinander isoliert sein, ein gewisser Energieaustausch ist immer möglich (siehe Abwärme in der Thermodynamik)
- Zustandsgrößen: Mathematische Konstrukte, die in einem stabilen System konstant sind und in Gesamtheit den momentanen Zustand des Systems vollständig beschreiben können. Diese Größen (zumindest einige davon) sind manipulierbar.
- Prozessgrößen: Entstehen nur bei Zustandsänderungen, das heißt, sie sind das Maß für die Art und Weise, wie ein stabiles System in seinen jeweiligen Zustandsgrößen geändert werden.
Hierzu kurze Anmerkungen: Das, was Masterphool Kr!s in seinen
Neuen Hypothesen zu Dynap mit "Erzeugung von Dynap" meint, ist die Manipulation eines Zustands, und somit eine Prozessgröße. Seine Theorie, dieses sei flüchtig und müsse schnell genutzt werden, deckt sich mit meiner Auffassung, aus wohl trivial nachvollziehbaren Gründen.
Das, was Masterphool Bucky in seiner Abhandlung zur Dynap Berechnung (dieser Thread) meint, ist der Versuch einer Berechnung einer Zustandsgröße.
In dem im
Intermittens 11 erschienenen Artikel
Shifting Entropy – Phoolian Magick von Masterphool Kr!s und Schwester Mavis werden beide Interpretationen gar parallel verwendet, was zu einer erheblichen Verwirrung (nicht die von der guten Sorte) bei Novizen führen kann.
Die zu folgende Vorgehensweise sollte auf jeden Fall eine strikte Trennung zwischen Zustands- und Prozessdynap erarbeiten, sowie nach Möglichkeit, die erforderliche "Richtung" in eristische und aneristische Sphären darstellen.
Es steht noch in den Sternen, ob hierzu eine eindimensionale Skale (also positiv/negativ) ausreicht, oder ob wir, wie auch in der Thermodynamik, verschiedene Einheiten brauchen werden für verschiedengerichtete Intentionen (Ich denke dabei hauptsächlich an die viergeteilte Theorie Ordnung/Unordnung <-> konstruktiv/destruktiv), wobei ich eher letzteres prophezeie.
Dies ist ein Schriftstück des FIRI und wurde durch das Gremium der Geheimen Nachsitzenden
nicht für die Öffentlichkeit freigegeben. Zuwiderhandlungen werden bei Edith verpetzt!