Diskordianismus und (a)soziale Netzwerke

Was denken Diskordier, und wenn ja wie viele?
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Bwana Honolulu
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Re: Diskordianismus und (a)soziale Netzwerke

Beitrag von Bwana Honolulu »

Tarvoc hat geschrieben:Ich erinnere mich vage, schon 2010 selbst in einem meiner Texte von damals einen ähnlichen Punkt aufgeworfen zu haben. War das in den Diskordischen Dunkelelfen? Ich muss nochmal nachsehen... :mrgreen:
Ja, ich bin mir auch recht sicher, daß es in den Dunkelelfen war.
Tarvoc hat geschrieben:Aber das ist natürlich auch genau einer der Gründe, warum ich Plattformen wie Facebook, etc. recht grundsätzlich meide.
Ich habe hier 23 Kubikmeter Zustimmung für Herrn Tarvoc, wo soll ich sie abladen?
Wenn ich schon der Affe bin, dann will ich der Affe sein, der dem Engel auf's Maul haut. XD
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fehlgeleitet
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Re: Diskordianismus und (a)soziale Netzwerke

Beitrag von fehlgeleitet »

Bwana Honolulu hat geschrieben:
fehlgeleitet hat geschrieben:Nun ich habe auch schon darüber nachgedacht, ich erwähnte ja bereits das kontextverletzende Antworten irgendwie intressant sind.

Nur benötigt es natürlich eine gewisse Kreativität, diese auch so zu gestalten, dass sie fruchtvoll sind.

Eine pinealistische Antwort erzeugt Irritation, aber irgendwie keine fruchtvolle.

Dies könnte daran liegen, dass der Pienalist trollt ohne den Mitdiskutanten Angriffspunkte zu liefern, was natürlich abgsehen davon dass es ziemlich feige ist, keine weiteren Antworten ermöglicht und den Eindruck erweckt, als wer OMGROFLSTOMP1111!!! die GTO-Antwort auf alles.

Edit:

Irgendwie komme ich jetzt nicht genau auf den Punkt was ich eigentlich sagen will, muß leider los.
Ich glaube, ich verstehe so ungefähr, worauf du hinauswillst.
Ich finde zwar schon, daß Trolling eine Kunstform sein kann und man auch kreative Aspekte mit etwas Pinealismus-Ähnlichem verbinden kann (Stichwort: Shitposting) - und das sind Aspekte, die ziemlich diskordianisch sind. Aber Diskordianismus ist weniger ziellos, denke ich. Diese Dinge sind eher Medien, Mittel, Werkzeuge. Wir erstreben mit dem, was wir tun, so etwas wie... Zen-artige Erleuchtung aus dem Chaos ("fruchtvolle Irritation" ist ein schöner Ausdruck, danke!), und zudem eine Anerkennung von Unordnung als positive Kraft, gleichwertig zur Ordnung (und potenziell ebenso positiv/kreativ wie diese). Zumindest glaube ich, daß es das ist, was wir tun. Oder, hm, die meisten von uns. Oder einige. Oder vielleicht auch nur ich. Oder mein Idealbild von mir selbst. Hm.

:kopfkratz:

%D
zen-artige erleuchtung ist doch im wesentlichen, dass man herauskriegt, dass man nicht benötigt was man haben will?

vielleicht gibt es auch eine art nicht-kraft, nicht-macht, nicht-energie, oder dies sind alles leere begriffe sowieso, indemsinne das unter kraft etc dinge verstanden werden, die keine echte wirksamkeit besitzen.

mächtig bin ich vor allen dingen dann wenn ich auf dem scheißhaus sitze oder so. :kiffklo:
"Die Lehre vcn Marx ist allmächtig, weil sie wahr ist" (Lenin)

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Bwana Honolulu
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Re: Diskordianismus und (a)soziale Netzwerke

Beitrag von Bwana Honolulu »

fehlgeleitet hat geschrieben:zen-artige erleuchtung ist doch im wesentlichen, dass man herauskriegt, dass man nicht benötigt was man haben will?
Nee. Ich dachte an die Art von "Erleuchtungserfahrung", die sich nicht in Worte fassen (und somit auch nicht direkt weitergeben) lässt, intuitiv, nicht verstandesgemäß. Dieser Knall im Kopf, wenn die ein Kōan ins Hirn fickt. Etwas, das das den (bewussten) Verstand in gewisser Weise überfordert, weil es zeigt, daß unser Denksystem nicht einfach richtig oder falsch, sondern grundlegend unvollständig ist.
fehlgeleitet hat geschrieben:mächtig bin ich vor allen dingen dann wenn ich auf dem scheißhaus sitze oder so. :kiffklo:
:zombieklo:
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fehlgeleitet
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Re: Diskordianismus und (a)soziale Netzwerke

Beitrag von fehlgeleitet »

Bwana Honolulu hat geschrieben:
fehlgeleitet hat geschrieben:zen-artige erleuchtung ist doch im wesentlichen, dass man herauskriegt, dass man nicht benötigt was man haben will?
Nee. Ich dachte an die Art von "Erleuchtungserfahrung", die sich nicht in Worte fassen (und somit auch nicht direkt weitergeben) lässt, intuitiv, nicht verstandesgemäß. Dieser Knall im Kopf, wenn die ein Kōan ins Hirn fickt. Etwas, das das den (bewussten) Verstand in gewisser Weise überfordert, weil es zeigt, daß unser Denksystem nicht einfach richtig oder falsch, sondern grundlegend unvollständig ist.
fehlgeleitet hat geschrieben:mächtig bin ich vor allen dingen dann wenn ich auf dem scheißhaus sitze oder so. :kiffklo:
:zombieklo:

tja, da muß man im grunde auch gar nicht auf die entwicklungen der logik im 20. jahrhundert eingehen.

bereits der olle kant, der beileibe kein skeptiker war sagte sinngemäß:
"Der Versuch, rein aus Argumenten die Wahrheit inhaltlicher Aussagen zu begründen, ist eine „Logik des Scheins“. Dialektik verstand Kant „als eine Kritik des dialektischen Scheins."

Ein Argument ist in diesem Kontext eine logische Ableitung.

Edit: Möglich auch das Kant den Begriff Argument weiter fasst. In diesem Fall wäre die Aussage natürlich noch stärker.

Das Problem der Logik ist es, und zwar bis heute, den Sprung von der Syntax zu Semantik im allgemeinen nicht zu schaffen.
Es gibt einen sehr grundlegenden Satz in der theoretischen Informatik, der besagt, dass keine nicht-triviale(d.h. semantische) Eigenschaft von Turingmaschinen entscheidbar ist.

Da eine Turingmaschine eine Teilmenge der Prädikatenlogik darstellt, ist natürlich auch diese dann im allgemeinen nicht entscheidbar.

Entscheidbar bedeutet einfach ausgedrückt, das wenn ich eine Menge A und ein Element x habe, dass ich immer feststellen kann ob x Element A oder x nicht Element A.

Schon mal darüber nachgedacht Latexähnliche Funktionen für das Forum zur verfügung zu stellen? Dann könnte Formelsprache benutzt werden.
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Re: Diskordianismus und (a)soziale Netzwerke

Beitrag von Bwana Honolulu »

fehlgeleitet hat geschrieben:tja, da muß man im grunde auch gar nicht auf die entwicklungen der logik im 20. jahrhundert eingehen.

bereits der olle kant, der beileibe kein skeptiker war sagte sinngemäß:
"Der Versuch, rein aus Argumenten die Wahrheit inhaltlicher Aussagen zu begründen, ist eine „Logik des Scheins“. Dialektik verstand Kant „als eine Kritik des dialektischen Scheins."

Ein Argument ist in diesem Kontext eine logische Ableitung.

Edit: Möglich auch das Kant den Begriff Argument weiter fasst. In diesem Fall wäre die Aussage natürlich noch stärker.

Das Problem der Logik ist es, und zwar bis heute, den Sprung von der Syntax zu Semantik im allgemeinen nicht zu schaffen.
Es gibt einen sehr grundlegenden Satz in der theoretischen Informatik, der besagt, dass keine nicht-triviale(d.h. semantische) Eigenschaft von Turingmaschinen entscheidbar ist.

Da eine Turingmaschine eine Teilmenge der Prädikatenlogik darstellt, ist natürlich auch diese dann im allgemeinen nicht entscheidbar.

Entscheidbar bedeutet einfach ausgedrückt, das wenn ich eine Menge A und ein Element x habe, dass ich immer feststellen kann ob x Element A oder x nicht Element A.
Das ist schön, aber wie kommst du da jetzt drauf? XD
fehlgeleitet hat geschrieben:Schon mal darüber nachgedacht Latexähnliche Funktionen für das Forum zur verfügung zu stellen? Dann könnte Formelsprache benutzt werden.
Klaro. Geht total easy bei so 'nem Forenhoster. %D
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Re: Diskordianismus und (a)soziale Netzwerke

Beitrag von fehlgeleitet »

wie ich drauf komme?

du sprachst von erfahrungen die man nicht verstandesgemäß übermitteln kann.

meine äußerung bezog sich eben darauf, und zwar das erfahrungen sich im allgemeinen nicht vermitteln lassen. nicht nur spezielle erleuchtungserfahrungen, sondern ich bezweifele das überhaupt eine kommunikation über die inhalte möglich ist.

zwar nicht in dem sinne, dass gar nichts rüberkommt, aber ich denke inzwischen, dass der inhalt von erfahrungen nur zu einem bruchteil in die vorstellung des gegenübers übersetzbar ist. es sei denn, meinn gegenüber hat ähnliche erfahrungen gemacht.

in etwa so.
"Die Lehre vcn Marx ist allmächtig, weil sie wahr ist" (Lenin)

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