Die Auswirkungen des technischen Fortschritts auf die Arbeit

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Bwana Honolulu
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Die Auswirkungen des technischen Fortschritts auf die Arbeit

Beitrag von Bwana Honolulu »

Interessanter Text, und sicherlich auch was für unseren Großsaia:
Martin Weigert/netzwertig.com hat geschrieben:Fundamentale Veränderungen:
Die Auswirkungen des technischen Fortschritts auf die menschliche Arbeit

Experten streiten sich über die Frage, ob Informationstechnologie mehr Arbeitsplätze zerstört, als sie schafft. Sicher ist eines: Der Bedarf an menschlicher Arbeit wird sich radikal verändern. Das ist ein Grund zur Freude – wenn die notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden.

Der technische Fortschritt zerstört unsere Arbeitsplätze – so lautete der Tenor eines Kommentars zu unserem Ende Oktober veröffentlichten Artikel über den Erfolg von myTaxi, einer Smartphone-App, welche die Taxibestellung über Callcenter überflüssig macht. “Wenn die letzten Arbeitsplätze vernichtet sind, dann werdet ihr alle merken, dass man eure iPads nicht essen kann”, kritisierte Leser Christoph Eisenmann die Entwicklung und schloss mit einem ironischen “Fortschritt über alles”.

Er ist garantiert nicht der einzige, der sich über die Auswirkungen der rasanten technischen Entwicklung auf die Arbeitsplatzsituation Sorgen macht. Dass Betroffene nicht unmittelbar begeistert davon sind, wenn Smartphone-Apps, Algorithmen oder Roboter ihnen ihre Jobs wegnehmen, ist nachvollziehbar.

Wissenschaftler sind sich uneinig darüber, inwieweit Informationstechnik mehr Arbeitsplätze zerstört, als durch sie in neuen Branchen geschaffen werden. Historisch hat zwar jeder strukturelle oder technologische Wandel statt zu einer anfänglich befürchteten Vernichtung lediglich zu einer Verschiebung von Jobs geführt, andererseits war keine Veränderung in der Vergangenheit derartig radikal und weitreichend wie die durch IT, das Internet und die Digitalisierung verursachte. Ein Blick zurück ist deshalb kein zuverlässiges Instrument für eine Prognose.

Die Automatisierung schreitet voran

Die weltweite Vernetzung und die Allgegenwärtigkeit von mobilen Computern, zunehmend leistungsfähige künstliche Intelligenz und selbstlernende Maschinen sorgen dafür, dass in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ein signifikanter Teil der heute noch menschliche Arbeit erfordernden Tätigkeiten automatisiert werden kann – und, sofern es mit Kostenersparnissen verbunden ist, auch wird. Und während die Welt zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren vor einer Wirtschaftskrise steht und in den meisten Ländern (mit seltener Ausnahme von Deutschland) die Arbeitslosigkeit steigt, freuen sich IT-Experten über Rekordlöhne und die enorme Nachfrage nach ihrer Kompetenz.

Wie sich die Zahl klassischer Arbeitsplätze entwickeln wird, ist schwer zu prognostizieren. Sicher erscheint aber eines: Der Bedarf an menschlicher Arbeit wird sich in den kommenden Dekaden radikal und auf bisher nicht erlebte Art verändern. Jede Tätigkeit, die sich durch regelmäßig wiederholende Handgriffe oder Interaktionsschritte auszeichnet und wenig Kreativität und Empathie erfordert, wird eines Tages von Computern/Maschinen ausgeführt werden können.

Computer übernehmen lästige Tätigkeiten – wir können es aber nicht genießen

Unser Problem: Aufgrund der Gestaltung unseres gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Systems können wir diese Tatsache nicht als das betrachten, was sie eigentlich ist: ein Grund zum Feiern.

Für die meisten Menschen ist ihre Arbeit keine Freude, sondern ein notwendiges Übel. Es herrscht Konsens darüber, dass ein ungeliebter Job besser ist als gar keine Anstellung. Die Zahl derjenigen, die tatsächlich ihren Traumjob gefunden haben, dürfte weltweit im niedrigen einstelligen Prozentbereich oder gar nahe null liegen. Hunderte Millionen Arbeiter schuften unter widrigsten Umständen und mit minimaler Entlohnung. In der westlichen Welt sind derart unmenschliche Arbeitsverhältnisse zwar glücklicherweise weitgehend verschwunden, doch eine wirkliche Erfüllung bieten auch hier nur wenige Stellen.

Das Problem der Arbeitslosigkeit ist nicht die Tatsache, dass Menschen auf einen Schlag nicht mehr mit den Dingen arbeiten können, die sie ohnehin als frustrierend und demotivierend empfunden haben, sondern dass daraus im aktuellen System eine Existenzbedrohung resultiert.

Die Angestellten in der Taxizentrale, deren Tätigkeit durch myTaxi bedroht wird, sorgen sich nicht über die Tatsache, dass sie dann nicht mehr für die nächsten 35 Jahre tagtäglich acht Stunden Taxibestellungen vermitteln können, sondern über die Auswirkungen auf ihre finanzielle Lage und ihren sozialen Status.

Der technische Fortschritt erzwingt eine neue Sicht auf Arbeit

Informationstechnologie und der damit verbundenen, sich multiplizierende technische Fortschritt zwingen uns dazu, eine neue Sicht auf Arbeitslosigkeit sowie ein neues System zur monetären Existenzsicherung der Menschen zu entwickeln. Technologie ermöglicht es uns erstmals, all die Arbeiten nicht mehr verrichten zu müssen, die in den vergangenen tausenden von Jahren die Lebensqualität verringert haben. Technologie ermöglicht es Menschen, nicht mehr 40 Stunden pro Woche mit Dingen verbringen zu müssen, die sie krank machen, ihnen nachts Albträume bereiten und die dafür sorgen, dass sie nur (maximal) zwei von sieben Wochentagen wirklich genießen können.

Arbeit ist für viele zu einem Selbstzweck geworden, ohne dass wir noch darüber nachdenken, was wir da machen und welchen nachhaltigen Effekt die Tätigkeiten eigentlich haben.

Der unumkehrbare technische Fortschritt, die unausweichliche Automatisierung und der nicht mehr zu stoppende Wegfall von monotoner, keinen tieferen Sinn beinhaltender menschlicher Arbeit ist ein Segen, kein Fluch. Wenn wir es zulassen!

Bedingungsloses Grundeinkommen als Antwort auf die Entwicklung

Voraussetzung ist ein völlig neues System der Existenzsicherung, das partiell von der menschlichen Arbeitsleistung losgekoppelt ist. Nur so wird es möglich sein, Millionen von Menschen die sie sonst zerfressende Furcht vor den bevorstehenden, tiefgreifenden Veränderungen zu nehmen. Das Bedingungslose Grundeinkommen ist mehr als ein utopischer Gedanke von Sozialromantikern. Ohne an dieser Stelle auf dessen Für und Wider eingehen zu wollen: Kritiker des Bedingungslosen Grundeinkommens müssen alternative Lösungsvorschläge für die Abläufe in einer automatisierten Welt liefern, in der menschliche Arbeit im traditionellen Sinn und das daraus resultierende Einkommen nicht mehr länger den gesellschaftlichen Zusammenhalt sichern.

Technologie wird es der Menschheit zum ersten Mal ermöglichen, ihre Zeit mit den Dingen zu verbringen, die ihnen wichtig sind, für die sie eine Leidenschaft mitbringen und die es ihnen erlauben, sich selbst zu verwirklichen – während ihre Grundbedürfnisse durch intelligente Maschinen gesichert werden. Besteht die Gefahr, dass Menschen faul werden und verkümmern, wenn sie niemand mehr um 6:00 Uhr früh dazu zwingt, zu ihrer mitunter gehassten Arbeit zu fahren? Vielleicht ja, vielleicht nein. Ob dies so kommt, liegt in unserer Hand und hängt von der Gestaltung der neuen Strukturen ab.

Wo wir ansetzen sollten
  • Wir sollten uns verinnerlichen, dass der technologische Fortschritt primär die Arbeit überflüssig macht, die Menschen wenig Stimulation und Selbstverwirklichung bietet.
  • Wir sollten erkennen, dass der technologische Fortschritt uns dazu zwingt, unsere Sichtweise auf den Stellenwert von zum Selbstzweck gewordener herkömmlicher Arbeit zu überdenken und zu erneuern.
  • Wir sollten damit beginnen, den Begriff der Arbeitslosigkeit zu neutralisieren. Das ist schwierig, wird lange Zeit in Anspruch nehmen und kann nur funktionieren, wenn Arbeitslosigkeit nicht mehr mit einer existenzbedrohenden Situation verbunden ist
  • Wir sollten uns von sämtlichen Ideologien befreien, die uns an diesem unausweichlichen Umbau hindern.
Wir stehen für die nächsten 50 Jahren vor gewaltigen Herausforderungen, um den Planet Erde für nachfolgenden Generationen als attraktiven Ort zum Leben beizubehalten. Bisher jedoch fehlte den meisten Menschen die Zeit und Energie, sich um die wirklich wichtigen Themen zu kümmern – sei es Umwelt- und Naturschutz, Entwicklungshilfe, Forschung und Lehre, soziales Engagement etc. Die Automatisierung von Tätigkeiten, die allein einem Selbstzweck oder der Erfüllung menschlicher Grundbedürfnisse dienen, setzt die Ressourcen frei, die wir als Gesellschaft benötigen, um den Problemen der Zukunft begegnen zu können.
Wenn ich schon der Affe bin, dann will ich der Affe sein, der dem Engel auf's Maul haut. XD
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Tzakahra
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Re: Die Auswirkungen des technischen Fortschritts auf die Ar

Beitrag von Tzakahra »

Zwar nichts wirklich Neues (ok dass es eher um IT geht statt direkt um Fertigungsautomatisierung) aber halt fast genau meine Ansicht. Daher schön zu lesen :D

Mittlerweile glaube ich auch, dass sich diese Ansicht immer mehr durchsetzt. Menschen sind nicht blind und sehen ja wie in ihren Fabriken Maschinen aufgestellt werden, die rund um die Uhr bestimmte Tätigkeiten übernehmen.
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Bwana Honolulu
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Re: Die Auswirkungen des technischen Fortschritts auf die Ar

Beitrag von Bwana Honolulu »

Tzakahra hat geschrieben:Zwar nichts wirklich Neues (ok dass es eher um IT geht statt direkt um Fertigungsautomatisierung) aber halt fast genau meine Ansicht. Daher schön zu lesen :D
Ja, dachte ich halt auch - ein schöner Gesamttext, gut begründet. Ich muss die Links mal näher begutachten. :schumi:
Tzakahra hat geschrieben:Mittlerweile glaube ich auch, dass sich diese Ansicht immer mehr durchsetzt.
Aber noch nicht genug, und nicht bei den Leuten, auf die's ankommt.
Tzakahra hat geschrieben:Menschen sind nicht blind und sehen ja wie in ihren Fabriken Maschinen aufgestellt werden, die rund um die Uhr bestimmte Tätigkeiten übernehmen.
Ja, aber was ist bisher die Konsequenz? Man muss Angst haben um seinen Job, weil die eigene Existenz davon abhängt - und das, obwohl wir halt genügend Güter, genügend Wohlstand für alle haben (eben durch Automatsierung etc.), aber ein rückständiges System, in dem immer noch erfordert wird, daß du arbeitest - obwohl es halt gar nicht genug Arbeit gibt. :frust: Das ist doch total panne. :-/
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Tzakahra
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Re: Die Auswirkungen des technischen Fortschritts auf die Ar

Beitrag von Tzakahra »

Tja noch werden leider diejenigen gewählt, die Arbeit versprechen. Wie du sagtest bei den richtigen Leuten muss sich das noch rumsprechen. Und du hast Recht, momentan könnte niemand einen Zustand geniessen in welchem die Technik fast alle Arbeit übernimmt. Aber ich glaube historisch gesehen war es mal so gedacht, dass Maschinen dem Menschen die ganze Arbeit abnehmen. Glaube nur, dass man zu wenig Zeit damit verbracht hat sich Gedanken darüber zu machen was die Menschen dann tun könnten. Fernsehen den ganzen Tag unterbrochen vom Einkauf und Party? Oder würde sich von selbst etwas (sinnvolles) einstellen mit dem sich die Menschen dann beschäftigen?
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Cpt. Bucky Saia
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Re: Die Auswirkungen des technischen Fortschritts auf die Ar

Beitrag von Cpt. Bucky Saia »

Ja aber das Problem kenn ich .. ist mir so zu sagen bekannt. Ich hab mich schon oft gefragt was passiert wenn wir an einem Punkt ankommen, an dem die Arbeitslosenquote höher ist als die der Arbeitnehmer. Ich mein wie soll das funktionieren? Man kann ja net die Firmen dazu verdonnern ne "Robotersteuer" einzuführen um Hartz 4 zu finanzieren.
Ich meine wie soll das gehn? Wir haben ja de facto immer weniger Arbeit für immer mehr Menschen und die Arbeit die wir haben wird immer qualifizierter.
Also da muß ne Lösung her ...

Wie du schon sagtest ... total panne.
"Wir sind nicht der Abschaum. Wir sind der schillernde, toxische Schleim der auf dem Abschaum schwimmt ..."
Seine Spektralität Cpt. Bucky "Saia" Sternentänzer
alias Papst Cerrynt Eiledol von Welodd alias Nede E Lym von Leng alias Baktus Paradonti alias Dr. Dromis Seth, Master Phool im Outer Space, (Mitbe)Gründer der Univers-City of Sockovia, Moonman Winter Dream, aus der dritten Vergangenheit, General Error der Invasionstruppen, Captain der ersten erisischen Kompanei westlich von Osten, Hüter des hailigen GNARV und anderer nutzloser Dinge, Dunkelelfischer Bischof von Betty, Vorstand der Company auf Lebenszeit, Ernenner des Fonsis auf Zeit, der während eines Bades ehrenhaft erleuchtete, Beschützer des rauchenden Orakels am Stiel, exzellenter Züchter der feinsten Flugaffen nördlich von Reykjavík, Eiliger Hailigenpfleger der Aktion 23, (Er)Finder des Starfish Mythos, Transluzenter Geheimniskrämer und unter der Hand Händler, Schieberkönig der Unwissenden, Verfasser von nicht geschriebenen Werken, autorisierter Verkäufer von "Das LichtTM" und "SeelenheilTM", eingeweihter Oberanti der D.A.D. sowie Pharao Hypothep alias Pharao Pontifex zu Popanz von Paranoia Panoptikum, Bürokrat im Büro für Zweckentfremdung, Anwender von Methoden, Knazler und freier Beratzer auf Schloß Gammelot in Mottrop´s Tradition, Vorsichtsratsaufstand im Konglomerat, Eidechsenkönig und Universalgott Nr. 5
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Re: Die Auswirkungen des technischen Fortschritts auf die Ar

Beitrag von Bwana Honolulu »

ZEIT ONLINE hat geschrieben:ZEIT ONLINE: Herr Wehner, Herr Liebermann, die Piraten-Partei und Teile der Linkspartei werben für das Bedingungslose Grundeinkommen. Bürgerliche Parteien tun die Idee jedoch als Utopie ab.
Theo Wehner: Ich würde sagen, dass Vollbeschäftigung eine utopischere Vorstellung ist als die eines bedingungslosen Grundeinkommens. Die Gesellschaft wird nicht auf technische und soziale Innovationen verzichten, und sollte es auch nicht. Das bedeutet zwangsläufig auch Rationalisierung. Gleichzeitig gelingt es den entwickelten Arbeitsgesellschaften nicht, Rationalisierungsgewinne gerecht beziehungsweise zum Nutzen aller zu verteilen. Das Ergebnis sind Resttätigkeiten, Dequalifizierung und Arbeitslosigkeit für die Einen und Arbeitsverdichtung, Selbstausbeutung und Erschöpfung für die Anderen.
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Re: Die Auswirkungen des technischen Fortschritts auf die Ar

Beitrag von Tarvoc »

Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:Man kann ja net die Firmen dazu verdonnern ne "Robotersteuer" einzuführen um Hartz 4 zu finanzieren.
Was wir brauchen, ist eine generelle Kapitalsteuer.
[i]"Die Frage, ob dem menschlichen Denken gegenständliche Wahrheit zukomme, ist keine Frage der Theorie, sondern eine praktische Frage. In der Praxis muß der Mensch die Wahrheit, d. h. die Wirklichkeit und Macht, die Diesseitigkeit seines Denkens beweisen. Der Streit über die Wirklichkeit oder Nichtwirklichkeit eines Denkens, das sich von der Praxis isoliert, ist eine rein scholastische Frage."[/i] - Marx
[i]"Nur wer zu sich selbst kein Vertrauen hat, kann sich vor vorübergehenden Bündnissen, und sei es auch mit unzuverlässigen Leuten, fürchten, und keine einzige politische Partei könnte ohne solche Bündnisse existieren. Das Zusammengehen mit den legalen Marxisten war in seiner Art das erste wirklich politische Bündnis der russischen Sozialdemokratie. Dank diesem Bündnis ist ein erstaunlich rascher Sieg über die Volkstümlerrichtung und eine außerordentlich weite Verbreitung der Ideen des Marxismus [...] erzielt worden."[/i] - Lenin
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Re: Die Auswirkungen des technischen Fortschritts auf die Ar

Beitrag von Tarvoc »

Bwana Honolulu hat geschrieben:Die Auswirkungen des technischen Fortschritts auf die menschliche Arbeit
Siehe dazu u.A. auch: Materialsammlung Kapitalismuskritik, erster Aufsatz: Technologische Singularität.
[i]"Die Frage, ob dem menschlichen Denken gegenständliche Wahrheit zukomme, ist keine Frage der Theorie, sondern eine praktische Frage. In der Praxis muß der Mensch die Wahrheit, d. h. die Wirklichkeit und Macht, die Diesseitigkeit seines Denkens beweisen. Der Streit über die Wirklichkeit oder Nichtwirklichkeit eines Denkens, das sich von der Praxis isoliert, ist eine rein scholastische Frage."[/i] - Marx
[i]"Nur wer zu sich selbst kein Vertrauen hat, kann sich vor vorübergehenden Bündnissen, und sei es auch mit unzuverlässigen Leuten, fürchten, und keine einzige politische Partei könnte ohne solche Bündnisse existieren. Das Zusammengehen mit den legalen Marxisten war in seiner Art das erste wirklich politische Bündnis der russischen Sozialdemokratie. Dank diesem Bündnis ist ein erstaunlich rascher Sieg über die Volkstümlerrichtung und eine außerordentlich weite Verbreitung der Ideen des Marxismus [...] erzielt worden."[/i] - Lenin
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Re: Die Auswirkungen des technischen Fortschritts auf die Ar

Beitrag von Apfelsator »

Dazu finde ich auch das Manifest gegen die Arbeit der Gruppe Krisis sehr interessant.
Ist zwar schon ein ganzes Stück alt und ich hab es auch schon vor einer ganzen Weile gelesen aber an sich fand ich es gut.

Aber an sich befinden wir uns, meiner Meinung nach, gerade in einer Phase in der zwar ein ganz ordentlicher Teil der "niederen Arbeiten" wie Fließbandarbeiten und ähnliches von Maschinen gehandhabt oder mindestens sehr vereinfacht wird, die Gesellschaft(Normen, Gesetze, Struktur und so weiter) aber immer noch auf diesem Konzept der Lohnarbeit basiert.
In Folge dessen wird es zwar immer mehr Menschen geben die keine oder nur eine Teilzeitbeschäftigung finden, die aber von der "Gesellschaft"....hm, wie drück ich das aus....gemieden werden, ausgeschlossen quasi.

Es wird wohl dazu kommen dass, für einen Großteil der Bevölkerung Arbeit den Stellenwert heutiger Luxusgüter wie den teurer Autos(plumpes Beispiel ich weiß) einnimmt und es ein Privileg sein wird einen Vollzeitjob zu haben, verbunden mit hohem Ansehen in der "Bevölkerung"....und damit einhergehenden Neid.

Wie auch immer, ist früh am Morgen, ich sollte in's Bett. :hirnschnecke:

[align=center]Ⓚ
Alle Rechte verdreht.

Gründer und selbsternannter Papst der Populären Diskordische Folksvront PDF
Mitwisser des Geheimnisses bei der Sache mit den blauen Orangen und rosa Elefanten
Mitglied im Plenum des Zentralkomitees einiger Diskordier ZED[/align]
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Re: Die Auswirkungen des technischen Fortschritts auf die Ar

Beitrag von Tarvoc »

Kann mal jemand ein Video von Grant Mazzy zusammenschneiden, wie er zehn Minuten lang immer wieder "Pontypool" sagt? :ugly:

Zu der Sache mit den Ausgeschlossenen hab' ich in der Materialsammlung ja schon das eine oder andere gesagt.
Der Ansatz in meinem Tradeunionismus-Essay kommt mir immer noch recht vielversprechend vor...
[i]"Die Frage, ob dem menschlichen Denken gegenständliche Wahrheit zukomme, ist keine Frage der Theorie, sondern eine praktische Frage. In der Praxis muß der Mensch die Wahrheit, d. h. die Wirklichkeit und Macht, die Diesseitigkeit seines Denkens beweisen. Der Streit über die Wirklichkeit oder Nichtwirklichkeit eines Denkens, das sich von der Praxis isoliert, ist eine rein scholastische Frage."[/i] - Marx
[i]"Nur wer zu sich selbst kein Vertrauen hat, kann sich vor vorübergehenden Bündnissen, und sei es auch mit unzuverlässigen Leuten, fürchten, und keine einzige politische Partei könnte ohne solche Bündnisse existieren. Das Zusammengehen mit den legalen Marxisten war in seiner Art das erste wirklich politische Bündnis der russischen Sozialdemokratie. Dank diesem Bündnis ist ein erstaunlich rascher Sieg über die Volkstümlerrichtung und eine außerordentlich weite Verbreitung der Ideen des Marxismus [...] erzielt worden."[/i] - Lenin
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